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<font size="4">AOL und Yahoo führen kostenpflichtige elektronische Post ein
Frankierte E-Mails werden bevorzugt</font>
Mehr als eine Milliarde Werbe-E-Mails haben deutsche Nutzer im vergangenen Jahr erhalten. Davon sind 40 Prozent unerwünschte Spam-Mails, deren Internetadressen sich nicht zurückverfolgen lassen, hat das Marktforschungsunternehmen GfK ermittelt.
Gegen diese Plage soll eine elektronische Briefmarke helfen. [/b]Jedes Verschicken einer E-Mail würde dann den Bruchteil eines Cents kosten. Für Privatnutzer käme so im Monat vielleicht ein Euro zusammen. Für Spammer aber, die wöchentlich Hunderte Millionen Mails verschicken, würde sich das Geschäft nicht mehr lohnen.
Jetzt haben AOL und Yahoo bestätigt, kostenpflichtige E-Mails einführen zu wollen, die pro Versand zwischen einem Viertel und einem Cent kosten werden. Jeder Kunde kann aber weiterhin auch kostenlos elektronische Post verschicken und empfangen.
Das Angebot richtet sich hauptsächlich an Werbekunden. Wenn sie zahlen und der Empfänger bestätigt, die Werbeinformationen erhalten zu wollen, durchlaufen die E-Mails nicht mehr den Spam-Filter. Solche Filter sortieren wahrscheinlich unerwünschte Post aus oder entfernen aus ihnen Bilder und Internet-Links. Zertifizierte Mails landen dagegen gleich im Postfach des Kunden.
Neben elektronischen Briefmarken arbeiten E-Mail-Dienste an weiteren Techniken, Spam-Attacken abzuwehren. Eine Version sieht vor, daß jede abgeschickte Mail vor dem Versand eine mathematische Aufgabe lösen muß. Erst dann erhält die Mail ein Zertifikat, das der Empfangsrechner erkennt. Für eine Aufgabe benötigt der Rechner etwa 15 Sekunden, zuviel für Spammer, um ihre Millionen E-Mails am Tag abzusetzen.
Besonders trickreich ist die Methode, Spam-Mails sowie Computerviren in einen Honeypot zu locken. Diese Honigtöpfe sind scheinbar herkömmlich genutzte Computer. Sie dienen jedoch nur dem Zweck, Hacker- und Spam-Attacken auf sich zu ziehen. Mit den Lock-Rechnern können Sicherheitsexperten die Angriffe von ihren eigentlichen Systemen ablenken und die Arbeitsweise der Aggressoren genau untersuchen
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