Doomsday
09.03.2006, 23:55 |
Dräschden schuldenfrei!Thread gesperrt |
-->
Vielleicht ein interessantes Modell für ganz Dutschland.
Grüße
<ul> ~ Heute Dresden, morgen Du!</ul>
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monopoly
10.03.2006, 07:38
@ Doomsday
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Re: reiner Selbstbetrug typisch deutsch |
-->>
>Vielleicht ein interessantes Modell für ganz Dutschland.
>Grüße
Schon morgen werden die Bürger ihre eigenen Wohnungen zurückkaufen können völig überteuert. Oskar Lafontaine wollte noch via nd seine Linksparteifraktion zur Ablehnung bewegen.
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Emerald
10.03.2006, 07:42
@ Doomsday
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Re: Dresden wird US-amerikanisch, steht hier! |
-->Dresden wird «amerikanisch»
09.03.2006 | 20:48:01
DRESDEN - Das gab es so wohl noch nie: Um Schulden abzubauen hat Dresden einen radikalen Schritt gewagt und 48´000 Wohnungen verkauft. An einen US-Investor.
1,7 Milliarden Euro (rund 2,63 Mrd. Franken) kann die Stadt im ehemaligen Osten Deutschlands auf der Einnahmenseite verbuchen. Damit wird Dresden schuldenfrei. Allerdings zahlt die Stadt dafür einen hohen Preis: 48´000 Wohnungen der städtischen Wohnungsgesellschaft WOBA gehen an den US-Investor Fortress. Der Stadtrat stimmte dem Verkauf mit 40 zu 29 Stimmen zu.
PS: Was solls, Ramstein und andere Kommunen wurden längstens eingezogen?
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Student
10.03.2006, 08:18
@ monopoly
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Re: reiner Selbstbetrug typisch deutsch / Einfach nicht pfiffig genug |
-->Moin Monopoly!
>Schon morgen werden die Bürger ihre eigenen Wohnungen zurückkaufen können völig überteuert. Oskar Lafontaine wollte noch via nd seine Linksparteifraktion zur Ablehnung bewegen.
Solche Geschäfte werden einfach nicht pfiffig genug eingefädelt. Die Kündigungen der Mieter müßten schon geschrieben sein und kurz nach Vertragsschluß abgegeben werden.
Da würde die Heuschrecke aber große Augen machen.
Und die Wohnungen könnten dann billiger zurückgekauft werden. So man überhaupt möchte. Die abrißreifen dürfte die Heuschrecke dann noch zurückbauen.
Dresden würde lachen und Heuschrecke würd' sich ärgern.
Lieben Gruß
Hardy
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Albrecht
10.03.2006, 08:57
@ Doomsday
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Dazu paßt der Artikel von Prof. Hamer"Der Welt-Geldbetrug" |
-->Unbedingt lesen!
Gruß
Albrecht
<ul> ~ Der Welt-Geldbetrug</ul>
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Hasso
10.03.2006, 09:18
@ Doomsday
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Re: Clever, die Ossis! |
-->Ich finde den Deal aus Dresdner Sicht garnicht so dumm!
(Schrott)-Immos in einem sterbenden Land zu verkaufen, solange es noch vernünftige Preise dafür gibt, ist doch recht clever!
Ich schätze mal, in ca. 6-10 Jahren sind die nichts mehr wert..... wer soll denn dann den Wohnraum nachfragen?? Die gestorbenen Menschen ohne Kinder?
Hasso
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apoll
10.03.2006, 10:01
@ Doomsday
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Re: Dräschden schuldenfrei! |
-->>
>Vielleicht ein interessantes Modell für ganz Dutschland.
>Grüße
Es ist unglaublich wie diese Wohnungen unter Wert verschleudert worden sind.Das ist Hochverrat. In ein paar Jahren sind die genauso wie vorher verschuldet und was verkaufen die dann? Wird dann der deutsche Bürger verkauft wie seinerzeit die Soldaten nach England? Ap.
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apoll
10.03.2006, 10:03
@ monopoly
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Re: reiner Selbstbetrug typisch deutsch |
-->>>
>>Vielleicht ein interessantes Modell für ganz Dutschland.
>>Grüße
>
>Schon morgen werden die Bürger ihre eigenen Wohnungen zurückkaufen können völig überteuert. Oskar Lafontaine wollte noch via nd seine Linksparteifraktion zur Ablehnung bewegen.
Hallo, ja typisch deutsch, der Hans im Glück!!War wohl schon immer so. Ap.
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prinz_eisenherz
10.03.2006, 10:14
@ Hasso
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Clever, die Ossis! Wer zuerst lacht, der ist als erster besoffen! Eine Frage. |
-->Hallo Hasso,
## Ich finde den Deal aus Dresdner Sicht garnicht so dumm!##
Könnte sein
## (Schrott)-Immos in einem sterbenden Land zu verkaufen, solange es noch vernünftige Preise dafür gibt, ist doch recht clever!##
Etwas weniger dramatisch, es stirbt nicht das Land, soweit haben wir Menschen es noch nicht gebracht, mit unserem Vulgärdarwinismus, aber eine alternde Bevölkerung, mit Menschen die sterben, und einer schrumpfenden Gesamtbevölkerung, das ist richtig, und auch gut so. Mit 80zig Millionen Einwohnern, zusammengepfercht wie in einer Legebatterie, bringt auch alle Folgen einer solchen Käfighaltung mit sich, wie an vielen irrwitzigen Auswüchsen deutlich zu erkennen.
Jedoch, das wissen die Investoren doch auch, und darum meine Frage, warum kaufen sie in eine solch schlechte Prognose hinein?
Ist es einfach so, wie oben beschrieben, das die unendliche Dollarflut, in heller Panik, nur noch irgendwie untergebracht werden soll. Auch dann wäre es doch ein fragwürdiger Kauf, denn die eingeheimsten Immobilien, die verursachen doch nach dem Kauf hohe Folgekosten, wie Reparatur, Sanierung, Verwaltung, Zinszahlungen, Tilgungen u.s.w. die keineswegs insgesamt auf die Mieter übertragen werden können.
Aber die Sache mal aus der Sicht der Kommune betrachtet, den Schlauen, wie du sie benennst. Die gemeinnützige Wohnungen und daraus folgernd die Mieteinnahmen für die Stadt Dresden, die gaben lange nicht die eigentlichen Kostenmiete/ qm her. So ist es mit diesen Gesellschaften oft und der Ausweg ist in der Regel, das im Etat der jeweiligen Städte ein Förderungsbetrag zum Ausgleich bereitgestellt werden muss. Die Differenz von der gezahlten Miete zur tatsächlichen Kostenmiete. Nenne es wie du möchtest, Subvention, Förderung, Zuschuß, oder wie auch immer. So, diesen Brocken ist die Stadt Dresden nun los und freut sich, deine Schlauen aus der SBZ.
Nun liegt es nahe, das die Käufer versuchen die Mietpreise hochzutreiben, als eine Möglichkeit, denn die Investoren geben ihr Geld ja nicht aus karikativen Gründen in diesen Immobilienfond. Der deutsche Mieterschutz macht diese Absicht erst einmal sehr schwer. Ein starker Druck auf den Gesetzgeber, wie immer zum Zwecke der Terrorismusbekämpfung:)), den Mieterschutz zu lockern, hier in der Hauptsache den 10Jahresschutz für die Altmieter, der wird wachsen. Jetzt nehmen wir einfach mal an, den Investoren gelingt es den Preis/ qm an die eigentlichen Kostenmiete heranzuführen und noch ein wenig darüber hinaus, denn ein brauchbarer Gewinn soll ja schließlich auch dabei herausspringen. Das einmal so angedacht. Viele Mieter in diesen Wohnungen werden sich dann ihre Miete nicht mehr leisten können, beantragen Wohngeld, müssen Sozialhilfe bekommen.
Woher kommt dann dieses Geld?
Richtig, das wird dann wieder aus dem Etat der Kommune, der Stadt Dresden bezahlt. Und wie es der blöde Zufall eben so will, genau in der Höhe, oder sogar noch höher, als man vorher diese Wohnung bezuschusst hat. War dann die Entscheidung wirklich so schlau?
Die Investoren drohen mit der Verwarlosung der Wohnungen, indem sie nur noch Minimalinvestitionen tätigen. Ein Wohnviertel nach dem anderen versinkt im Slum. Natürlich lassen die Verantwortlichen der Stadt das nicht zu und geben, auf Druck der Investoren und der Medien, dem Investor eine sog. Objektförderung, nichts anderes als der oben genannte Zuschuß für die Mieter selbst, jetzt aber nicht an die Personen gebunden, sondern an das Objekt, in Richtung Fond. Woher kommt dann dieses Geld. Richtig, wieder aus dem Etat der Stadt Dresden. War dann die Entscheidung wirklich so schlau?
Die Variante des Verkaufes der Wohnungen, die erspare ich mir hier, die läuft grundsätzlich auf das Gleiche hinaus nämlich auf das bekannte Muster:
Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren.
bis denne
eisenherz
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BB
10.03.2006, 10:24
@ apoll
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Re: Dräschden schuldenfrei! |
-->so schlecht ist der Deal aber auch nicht. Ergibt über 35.000 Euro pro Plattenbauwohnung mit vielleicht durchschnittlich 50 m².
Wenn man sich hier so die erzielbaren Marktpreise anschaut...habe gerade eine Doppelhaushälte 140 m², 9 Jahre alt für 60.000 Euro erworben, allerdings ein paar km hinter der Stadtgrenze.
Aber der Ausverkauf ist trotzdem traurig. Und eine Neuverschuldung der Stadt müßte gesetzlich ab sofort verboten werden.
Grüße
BB
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Nachfrager
10.03.2006, 10:33
@ prinz_eisenherz
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Tolle Analyse, genau so sieht's aus! (kT) (o.Text) |
-->
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rodex
10.03.2006, 10:41
@ BB
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Re: Dräschden schuldenfrei! |
-->>Und eine Neuverschuldung der Stadt müßte gesetzlich ab sofort verboten werden.
Das ist der springende Punkt! Sonst war alles umsonst.
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Hasso
10.03.2006, 11:22
@ prinz_eisenherz
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Re: Wir werden sehen! |
-->Hallo Prinz Eisenherz,
ok, ich präzisiere mein"sterbendes Land" in"aussterbende Bevölkerung".... das aber ist Fakt, denn der Schrumpfungsprozess ist nicht mehr aufzuhalten, höchstens mit strammer Einwanderung.
Dein Szenario ist möglich, genauso wie meine Überlegungen ("kein Backsteinkauf bei schrumpfender Bevölkerung") richtig sein können.
Es ist aber auch nicht sicher, das amerikanische Investoren immer das Richtige tun, nur weil sie gross. amerikanisch und reich sind..... und die Dresdner Politiker sind ja nun auch nicht"per se" doof, oder?
Wir sind hier eben sehr stark im Bereich der"Prognose", die eben immer unsicher ist, wenn sie sich mit der"Zukunft" beschäftigt..... wir werden sehen!
Trotzdem danke für Deine interessante Antwort!
Gruss Hasso
>Hallo Hasso,
>## Ich finde den Deal aus Dresdner Sicht garnicht so dumm!##
>Könnte sein
>## (Schrott)-Immos in einem sterbenden Land zu verkaufen, solange es noch vernünftige Preise dafür gibt, ist doch recht clever!##
>Etwas weniger dramatisch, es stirbt nicht das Land, soweit haben wir Menschen es noch nicht gebracht, mit unserem Vulgärdarwinismus, aber eine alternde Bevölkerung, mit Menschen die sterben, und einer schrumpfenden Gesamtbevölkerung, das ist richtig, und auch gut so. Mit 80zig Millionen Einwohnern, zusammengepfercht wie in einer Legebatterie, bringt auch alle Folgen einer solchen Käfighaltung mit sich, wie an vielen irrwitzigen Auswüchsen deutlich zu erkennen.
>Jedoch, das wissen die Investoren doch auch, und darum meine Frage, warum kaufen sie in eine solch schlechte Prognose hinein?
>Ist es einfach so, wie oben beschrieben, das die unendliche Dollarflut, in heller Panik, nur noch irgendwie untergebracht werden soll. Auch dann wäre es doch ein fragwürdiger Kauf, denn die eingeheimsten Immobilien, die verursachen doch nach dem Kauf hohe Folgekosten, wie Reparatur, Sanierung, Verwaltung, Zinszahlungen, Tilgungen u.s.w. die keineswegs insgesamt auf die Mieter übertragen werden können.
>Aber die Sache mal aus der Sicht der Kommune betrachtet, den Schlauen, wie du sie benennst. Die gemeinnützige Wohnungen und daraus folgernd die Mieteinnahmen für die Stadt Dresden, die gaben lange nicht die eigentlichen Kostenmiete/ qm her. So ist es mit diesen Gesellschaften oft und der Ausweg ist in der Regel, das im Etat der jeweiligen Städte ein Förderungsbetrag zum Ausgleich bereitgestellt werden muss. Die Differenz von der gezahlten Miete zur tatsächlichen Kostenmiete. Nenne es wie du möchtest, Subvention, Förderung, Zuschuß, oder wie auch immer. So, diesen Brocken ist die Stadt Dresden nun los und freut sich, deine Schlauen aus der SBZ.
>Nun liegt es nahe, das die Käufer versuchen die Mietpreise hochzutreiben, als eine Möglichkeit, denn die Investoren geben ihr Geld ja nicht aus karikativen Gründen in diesen Immobilienfond. Der deutsche Mieterschutz macht diese Absicht erst einmal sehr schwer. Ein starker Druck auf den Gesetzgeber, wie immer zum Zwecke der Terrorismusbekämpfung:)), den Mieterschutz zu lockern, hier in der Hauptsache den 10Jahresschutz für die Altmieter, der wird wachsen. Jetzt nehmen wir einfach mal an, den Investoren gelingt es den Preis/ qm an die eigentlichen Kostenmiete heranzuführen und noch ein wenig darüber hinaus, denn ein brauchbarer Gewinn soll ja schließlich auch dabei herausspringen. Das einmal so angedacht. Viele Mieter in diesen Wohnungen werden sich dann ihre Miete nicht mehr leisten können, beantragen Wohngeld, müssen Sozialhilfe bekommen.
>Woher kommt dann dieses Geld?
>Richtig, das wird dann wieder aus dem Etat der Kommune, der Stadt Dresden bezahlt. Und wie es der blöde Zufall eben so will, genau in der Höhe, oder sogar noch höher, als man vorher diese Wohnung bezuschusst hat. War dann die Entscheidung wirklich so schlau?
>Die Investoren drohen mit der Verwarlosung der Wohnungen, indem sie nur noch Minimalinvestitionen tätigen. Ein Wohnviertel nach dem anderen versinkt im Slum. Natürlich lassen die Verantwortlichen der Stadt das nicht zu und geben, auf Druck der Investoren und der Medien, dem Investor eine sog. Objektförderung, nichts anderes als der oben genannte Zuschuß für die Mieter selbst, jetzt aber nicht an die Personen gebunden, sondern an das Objekt, in Richtung Fond. Woher kommt dann dieses Geld. Richtig, wieder aus dem Etat der Stadt Dresden. War dann die Entscheidung wirklich so schlau?
>Die Variante des Verkaufes der Wohnungen, die erspare ich mir hier, die läuft grundsätzlich auf das Gleiche hinaus nämlich auf das bekannte Muster:
>Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren.
>bis denne
>eisenherz
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XERXES
10.03.2006, 11:52
@ Doomsday
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Schuldentilgen bei einem Rafisatz von ca. 4% auf 10 Jahre - Irrsinn |
-->Lieber das Geld nehmen un Venezuelaanleihen kaufen. Die Schulden sind durch eine Jahresölförderung gedeckt, und damit ein besserer Schuldner als die USA [img][/img]
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prinz_eisenherz
10.03.2006, 13:09
@ Hasso
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Wir werden sehen! Wenn nicht in dieser Welt, dann in Bitterfeld... |
-->Hallo Hasso,
## ich präzisiere mein"sterbendes Land" in"aussterbende Bevölkerung".... das aber ist Fakt, denn der Schrumpfungsprozess ist nicht mehr aufzuhalten, höchstens mit strammer Einwanderung. ##
Um Gottes willen, bloß nicht, aber das ist ein anderes Thema, dazu sind die Verhaltensforscher und Biologen gefragt.
## Dein Szenario ist möglich, genauso wie meine Überlegungen##
Und nun werde ich dir den Schock des Wochenendes versetzten. Auch deine Prognosen, freilich so gut wie nicht begründet, die könnten eintreffen. Doch dazu schreibe ich jetzt nicht. Nicht so wie du denkst, sondern wie ich mir eine saubere Privatisierung vorstelle. Privatisierung? Ja klar, jederzeit, da ist eisenherz mit Herz und Verstand dabei, aber dann ohne einen Pfennig Steuergelder, volles Risiko, prächtige Gewinne oder jammervolle Pleite. Was sollte ich, so gesehen gegen eine Privatisierung haben? Nichts, eher würde ich solche Prozesse fördern.
## Es ist aber auch nicht sicher, das amerikanische Investoren immer das Richtige tun, nur weil sie gross. amerikanisch und reich sind..... und die Dresdner Politiker sind ja nun auch nicht"per se" doof, oder?##
Wunderbar geschrieben, So hätte ich es lange nicht auf den Punkt bringen können. Leise, ganz leise an dich die Frage Hasso, schaue in die Vergangenheit, bei Investitionen in dieser Größenordnung, mit dieser Finanzgewalt, wer ist dabei jeweils immer Sieger geblieben? Und jetzt aber laut, ganz laut, an dich die Frage, eher eine Feststellung, wenn bei denen die Kacke am dampfen ist und von irgendwoher Geld nachgeschossen werden muss, weißt du wozu die fähig sind?
Ich werde es dir sagen. Die lassen ihre interkontinentalen Beziehungen spielen, die kaufen Lokalpolitiker, die bedrohen diese sogar, die Gesetzgebung so auszulegen, das Steuergelder in ausreichender Höhe in ihren gescheiterten Fond fließen. Nicht der kleine Häuslebauer, über den lacht sich selbst die Putzfrau im Bauaufsichtsamt kaputt, aber derjenige, der mit einem Kaufpreis in Milliardenhöhe auftrumpfen kann, der führt zur Not auch Krieg gegen die Stadtregierung, Krieg mit allen Mitteln, mit Desinformation, mit Bestechung, mit Drohungen, mit tatsächlichen Angriffen.
Und wir beide machen uns hier, über eine Zeitraum von 10 Jahren, Gedanken darüber, was kommen wird. Wie kindisch von uns beiden. Was wir diskutieren sind eben nicht die reinen Graphen, die Geraden, die Hyperbeln, die Parabeln, der hier manchmal schreibenden Theoretiker. Was wir diskutieren ist Menschenwerk, ein selbst erzeugtes Chaos, mit ungewissem Ausgang. Und das Chaos zu berechnen, entlang einer Zeitachse, das ist der Mathematik unmöglich. Dazu weiß ich viel zuviel von dieser Hilfswissenschaft. Meine Bücherregale stehen voll mit deren wundervollen Werken, von denen ich einige wie einen Kriminalroman gelesen und leider auch verstanden habe. Oder kannst du dir vorstellen und berechnen, bei einem richtigen Sturm auf der Ostsee, in welche Richtung das Teichen X sich in der nächsten Millisekunde hin bewegen wird? Nur weil wir so etwas nicht berechnen können ist es deswegen schon nicht existent?
Da frage mal die auf der Fähre, die gerade im Waschraum stehen und sich die Seele aus dem Leib kotzen.
bis denne
eisenherz
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MI
10.03.2006, 13:27
@ Albrecht
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Plausibel... |
-->...und nachvollziehbar wird das durch den Artikel. Habe von Hamer und Co. das Buch auch schon gelesen. Mir wird ganz übel bei dem Gedanken, daß das alles wahr ist oder wahr sein könnte.
Warum kauft ein amerikanischer Investor für einen Haufen Kohle Wohnungen in einem ehemaligen Ostblockstaat? Weil alles besser ist als früher oder später wertlose Dollares.
MI
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prinz_eisenherz
10.03.2006, 14:20
@ MI
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Noch ein Blick auf den Dreck unter dem Sofa ist das hier... |
-->Hallo Mi,
wenn du schon über der Kloschüssel hängst, dann kannst du das hier auch noch zum Thema lesen:
Reisegger, Gerhoch, Wir werden schamlos irregeführt.
Vom 11. September zum Irak-Krieg
Leseprobe:
http://www.staatsbriefe.de/1994/2003/kriegsgruende2.htm
---------------------------------------
Um den 11/09 geht es in diesem Buch auch, aber in der Hauptsache um den Finanzhintergrund dabei. Mit einem besonderen Blick in die Schlangengrube der Derivate.
bis denne
eisenherz
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Heller
10.03.2006, 15:32
@ Doomsday
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Jetzt wird mir klar, was Gazprom mit Schröder vorhat:-)) |
-->1,7 Mrd für 48.000 Wohnungen macht 35.000 Euro/Wohnung.
Die maroden Wohnungen mögen 35000 Euro im Schnitt wert sein - keine Ahnung.
Aber die momentane Schuldenfreiheit ist ja ein sehr plakatives Missverständnis:
Die Verpflichtungen, die die Stadt in den nächsten Jahrzehnten hat, werden den Schuldenberg rasch wieder entstehen lassen.
Mangels beleihbarer Masse (oder zumindest nun um 1,7 Mrd geschrumpft) bin ich gespannt, welche Sicherheiten für Kredite herangezogen werden.
Kreativität wird gefordert sein, Pisa hin oder her:
Mercedes oder BMW könnten die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen - im Gegenzug zahlen andere Marken dann Maut auf den städtischen Straßen.
Vielleicht macht das Beispiel ja auch im größeren Maßstab Schule. Die 5 neuen Länder werden an Gazprom verkauft und Schröder als GDR-Kanzler eingesetzt.
Jetzt muss ich aber aufhören....
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Dionysos
10.03.2006, 17:37
@ Doomsday
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Re: und zuletzt bekommen die Engländer noch die Frauenkirche |
-->- das Kabelfernsehnetz für diese Woba Wohnungen inklusive 20-Jahres-
Gestattungsvertrag ist im Besitz von amerikanischen Investmentfonds
- das Dresdner Klärwerk für 740.000 Einwohner ist per Cross-Border- Leasing
in US-Hand
- das Straßenbahnnetz ebenfalls
Fortsetzung folgt...
Gruß
Dionysos
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eesti
10.03.2006, 23:40
@ Student
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Das rechnet sich schon. Fast ohne Risiko eine Gelddruckmaschine. |
-->>Moin Monopoly!
>>Schon morgen werden die Bürger ihre eigenen Wohnungen zurückkaufen können völig überteuert. Oskar Lafontaine wollte noch via nd seine Linksparteifraktion zur Ablehnung bewegen.
>Solche Geschäfte werden einfach nicht pfiffig genug eingefädelt. Die Kündigungen der Mieter müßten schon geschrieben sein und kurz nach Vertragsschluß abgegeben werden.
>Da würde die Heuschrecke aber große Augen machen.
>Und die Wohnungen könnten dann billiger zurückgekauft werden. So man überhaupt möchte. Die abrißreifen dürfte die Heuschrecke dann noch zurückbauen.
>Dresden würde lachen und Heuschrecke würd' sich ärgern.
>
>Lieben Gruß
>Hardy
Leider wird die Sache anders laufen.
Es wird die üblichen maximal zulässigen Mieterhöhungen geben.
Es wird massiv modernisiert werden, denn DIESE Kosten sind zu 11% auf die Miete umlegbar, bei derzeitigen Kapitalkosten von circa 5%. Richtig interessant wird die Sache, wenn man noch"Programme" mit abfassen kann, die die Kapitalkosten auf nicht mehr nachweisbare Zinshöhen senken.
Nicht zahlungsfähige Mieter werden von der Stadt unterstützt werden müssen.
Frei werdende Wohnungen werden sukzessive Blockweise leer gewohnt und über"Stadtumbauförderung" auf Staatskosten abgerissen. Das findet seit Jahren in Brandenburgs sterbendem Osten (Schwedt, EH, Frankfurt...) statt.
Stadtumbau heißt es deswegen, weil der Staat bzw. das Land gleichzeitig den Neubau von Plattenbauten in der gleichen Stadt (nur wenige hundert Meter entfernt) über Steuersparmodelle und sonstige"Programme" fördert.
Dieser Irrsinn ist zwar nicht zu verstehen, aber leider Alltag (oder nicht all zu lange her), und mit Ursache für unseren sinkenden realen Lebensstandard.
Gruß
LR
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bernor
11.03.2006, 00:06
@ Albrecht
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Dumm nur... |
-->... daß Hamer vom mainstreamigen, also falschen Geldbegriff ausgeht und daher mit seinem Böse-Buben-Szenario zweimal danebenliegt:
1) Ursache: Gewiß ist es unangenehm, wenn Heuschrecken so durch die Welt ziehen und so ziemlich alles fressen, was freßbar ist - nur: welche profitable bzw. substanzsichernde Alternativen hätte denn die"böse" Hochfinanz, wäre sie"gut"? Und wie sähe schon heute unsere Welt bzw. Wirtschaft aus, ohne die bisherige US-Verschuldung?
2) Wirkung: Wenn die US-&UK-Hochfinanz durch Vereinnahmung allen (immobilen) Eigentums tatsächlich zum"Monopolisten" (Unternehmen, Landwirtschaft usw.) würde und zum Schluß gar die zuletzt (ihm gegenüber) gänzlich zahnlos-zahm gewordenen Staaten selbst übernähme - was wäre dieses Gebilde anderes als ein Welt-Sozialismus? Woher sollten da noch"Abgaben", zumal als"Geld", kommen?
Von der Schwierigkeit, den Laden überhaupt am Laufen zu halten, mal abgesehen (siehe die frühere Anekdote, wonach die Sowjetunion durchaus die ganze Welt erobern könnte, jedoch nicht die USA, weil sonst die benötigten Weizen-Lieferungen ausfallen würden) - das neue System würde wegen des zwangsläufigen Rückgangs des technologischen Niveaus bald auf die Warlord-Stufe herabsinken, mit (nur noch) Naturalabgaben und teilweise Weiterverarbeitung derselben in Palastbetrieben.
Dies alles begleitet von einem entsprechend starken Rückgang der Bevölkerung - ist es das, was die Hochfinanz will?
Gruß bernor
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Zardoz
11.03.2006, 02:30
@ prinz_eisenherz
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Re: Eine Frage... |
-->Moin Prinz,
>Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren.
diesen Spruch fand ich schon immer recht sinnlos. Er impliziert irgendwie, es könne auch anders gehen.
Aber wie bitte habe ich mir"sozialisierte Gewinne" vorzustellen? Gewinn ist die positive Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Sozialisiere ich diese Differenz, d. h. verteile ich sie auf alle Mitbürger (oder was soll"sozialisieren" bedeuten?), wird diese Differenz gleich Null. Oder aber eine Nation macht Gewinn zu Lasten anderer Nationen - wenn das sozial wäre, dann allenfalls nationalsozial.
Mit Verlusten ist es im Prinzip ebenso. Was nützt dem Gläubiger der privatisierte Verlust, wenn der Schuldner zahlungsunfähig ist? Von der uneinbringlichen Forderung kann er seine Familie und sich auch nicht ernähren.
Nice weekend,
Zardoz
|
Student
11.03.2006, 09:32
@ eesti
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Re: Heuschrecken und Blutsauger |
-->Moin LR!
>Leider wird die Sache anders laufen.
Vermutlich wirst Du recht behalten. Ich hab' halt nur mal meine Gedanken fließen lassen.
>Es wird die üblichen maximal zulässigen Mieterhöhungen geben.
>Es wird massiv modernisiert werden, denn DIESE Kosten sind zu 11% auf die Miete umlegbar, bei derzeitigen Kapitalkosten von circa 5%.
Ich laß' die Gedanken mal wieder fließen: Mietnomaden, auf nach Dresden! Folge: Die Heuschrecke bekommt Magenkneifen, weil der verschlungene Brocken nicht so leicht verdaulich ist, wie sie dachte.
>Richtig interessant wird die Sache, wenn man noch"Programme" mit abfassen kann, die die Kapitalkosten auf nicht mehr nachweisbare Zinshöhen senken.
Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Wer legt die Programme auf? Heuschrecken oder Blutsauger?
>Nicht zahlungsfähige Mieter werden von der Stadt unterstützt werden müssen.
Anderen präsentiert sich der freundliche Unterstützer leider als Blutsauger.
>Frei werdende Wohnungen werden sukzessive Blockweise leer gewohnt und über"Stadtumbauförderung" auf Staatskosten abgerissen. Das findet seit Jahren in Brandenburgs sterbendem Osten (Schwedt, EH, Frankfurt...) statt.
Auch hier riecht's mehr nach Blutsaugern als nach Heuschrecken.
>Stadtumbau heißt es deswegen, weil der Staat bzw. das Land gleichzeitig den Neubau von Plattenbauten in der gleichen Stadt (nur wenige hundert Meter entfernt) über Steuersparmodelle und sonstige"Programme" fördert.
Ja, völlig richtig. Wo der Egel am Werke ist, da geschehen merkwürdige Dinge. Da wird Blut gesaugt und gespuckt, daß es eine wahre"Freude" ist.
>Dieser Irrsinn ist zwar nicht zu verstehen, aber leider Alltag (oder nicht all zu lange her), und mit Ursache für unseren sinkenden realen Lebensstandard.
Irrsinn trifft's wohl gut. Und"damals" war von Heuschrecken noch gar nicht die Rede, oder? Der blutsaugende und -spuckende Egel dürfte aber schon am Wirken gewesen sein, vermute ich mal.
Lieben Gruß
Hardy
PS: Die Lausitz widersetzt sich trotzig der Globalisierung, äh der globalen Erderwärmung, wollte ich natürlich sagen. Hier scheint eher eine neue Eiszeit angekrochen zu kommen. [img][/img]
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nereus
11.03.2006, 12:01
@ Zardoz
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Re: Eine Frage... - Zardoz |
-->Hallo Zardoz!
Du besitzt die unvergleichliche Eigenschaft mich in extrem kurzer Zeit von einer absoluten Ausgeglichenheit zu einem ekstatischen Schreikrampf zu nötigen. [img][/img]
Du schreibst: Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren - diesen Spruch fand ich schon immer recht sinnlos. Er impliziert irgendwie, es könne auch anders gehen.
Diese Ansage impliziert Deinerseits, daß es keinesfalls anders gehen könnte.
Aber wie bitte habe ich mir"sozialisierte Gewinne" vorzustellen?
Da wollen wir jetzt mal gemeinsam drüber nachdenken.
Gewinn ist die positive Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben.
Zustimmung.
Sozialisiere ich diese Differenz, d. h. verteile ich sie auf alle Mitbürger (oder was soll"sozialisieren" bedeuten?), wird diese Differenz gleich Null.
Warum gleich wieder in die Extreme verfallen, wenn es auch andere Wege geben könnte. Könnte man auf das Bolschewisten-Szenario gedanklich einmal verzichten?
Falls aber in der Tat unternehmerische Verluste dem Steuerzahler aufgebürdet werden können, dann gilt vernünftigerweise im Umkehrschluß, daß dann auch Gewinne an diese ausgeschüttet werden.
Wo kommen wir denn hin, wenn für unternehmerischen Bockmist die Brieftasche des Steuerzahlers herhalten muß?
Hierbei ist mir sehr wohl klar, daß Verluste auch ganz andere Gründe haben können.
Ich möchte nur die Dinge ein wenig gerade rücken.
Dies würde z.B. die hochriskanten Milliarden-Zocks der Finanzbranche schlagartig auf ein Minimum begrenzen.
Das dem Unternehmer sehr wohl Gewinne bleiben müssen, versteht sich ja wohl von selbst.
Es ist aber die Frage, wie hoch dürfen diese eigentlich sein?
Kann es sein, daß Leute Hunderttausend oder mehr EURO am Tag (!!!=) VERDIENEN dürfen (wobei betriebliche Aufwendungen schon abgezogen sind) oder verstößt das einfach nur gegen die guten Sitten?
Wenn allen klugen Leuten hier doch klar ist - es wird ja oft genug betont - daß Schulden und Vermögen Seiten der selben Medaille sind, dann lassen sich auf dieser Basis sehr wohl ein paar Grenzen ziehen.
Nagel mich jetzt bitte nicht an einer mathematischen Größe fest, aber zwischen 0 Cent Gewinn und unverschämten 150.000 EUR je Tag und pro Person muß auch noch ein Mittelweg zu finden sein.
Oder aber eine Nation macht Gewinn zu Lasten anderer Nationen - wenn das sozial wäre, dann allenfalls nationalsozial.
Du meinst also wie die nationalsozialistischen Vereinigten Staaten von Amerika zur Zeit?
Diese faschistische Regierung überzieht andere Länder mit Krieg und Verderben, nur zum Zweck höchstmögliche Renditen einzustreichen. Der Tod Zehntausender gehört zur zynischen Kalkulation.
Das wäre eigentlich ein Fall für ein Revolutionsgericht - findest Du nicht?
Mit Verlusten ist es im Prinzip ebenso. Was nützt dem Gläubiger der privatisierte Verlust, wenn der Schuldner zahlungsunfähig ist? Von der uneinbringlichen Forderung kann er seine Familie und sich auch nicht ernähren.
Das ist wirklich der Hit!
Die Gewinne sollen also in die Unternehmertasche fließen und die Verluste zahlt die Masse.
Wo bleibt denn da noch das unternehmerische Risiko?
Ich lade Dich zu dämmernder Stunde mal an einen sozialen Brennpunkt ein.
Du kannst dann der dösigen Masse ja mal Deine liberalen Ansichten zur ökonomischen Lage kund tun.
mfG
nereus
|
Zardoz
11.03.2006, 15:39
@ nereus
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Re: Eine Antwort? |
-->Tag nereus,
>Du besitzt die unvergleichliche Eigenschaft mich in extrem kurzer Zeit von einer absoluten Ausgeglichenheit zu einem ekstatischen Schreikrampf zu nötigen.
>Diese Ansage impliziert Deinerseits, daß es keinesfalls anders gehen könnte.
Dann bin ich mal gespannt, wie dieses doch"anders gehen" aussehen wird...
>Falls aber in der Tat unternehmerische Verluste dem Steuerzahler aufgebürdet werden können, dann gilt vernünftigerweise im Umkehrschluß, daß dann auch Gewinne an diese ausgeschüttet werden.
Anteilmäßig geschieht dies ja auch über die Steuerzahlungen.
>Wo kommen wir denn hin, wenn für unternehmerischen Bockmist die Brieftasche des Steuerzahlers herhalten muß?
Und wo kommen wir hin, wenn für nicht-unternehmerischen Bockmist die Brieftasche des Steuerzahlers herhalten muß?
>Hierbei ist mir sehr wohl klar, daß Verluste auch ganz andere Gründe haben können.
Und Du hast noch nichts gesagt über die zeitliche Periode, in der Du einen Gewinn resp. Verlust bilanzieren willst!
>Ich möchte nur die Dinge ein wenig gerade rücken.
Wie gesagt, ich bin gespannt...
>Dies würde z.B. die hochriskanten Milliarden-Zocks der Finanzbranche schlagartig auf ein Minimum begrenzen.
Habe in Deinem Beitrag nichts dazu gefunden!?
>Das dem Unternehmer sehr wohl Gewinne bleiben müssen, versteht sich ja wohl von selbst. Es ist aber die Frage, wie hoch dürfen diese eigentlich sein?
Na das ist doch einfach: Ein Blick in die Kristallkugel und schon weiß man genau, wie hoch das Risiko zukünftiger Verluste ist und wieviel Gewinn man jetzt zur Vorsorge beiseite legen muß.
>Kann es sein, daß Leute Hunderttausend oder mehr EURO am Tag (!!!=) VERDIENEN dürfen (wobei betriebliche Aufwendungen schon abgezogen sind) oder verstößt das einfach nur gegen die guten Sitten?
Jetzt bin ich etwas irritiert. Sprichst Du vom Einkommen eines Unternehmers, vom Gehalt eines leitenden Angestellten oder vom Gewinn eines Unternehmens?
>Nagel mich jetzt bitte nicht an einer mathematischen Größe fest, aber zwischen 0 Cent Gewinn und unverschämten 150.000 EUR je Tag und pro Person muß auch noch ein Mittelweg zu finden sein.
Dein Vorschlag läuft also auf eine progressive Einkommenssteuer bis maximal 99,9... Prozent hinaus. Wurde schon versucht, hat aber in keiner Weise irgendeinen Vorteil gebracht.
(Den üblichen allgemeinen Hassgesang auf die USA überspringe ich mal)
>Die Gewinne sollen also in die Unternehmertasche fließen und die Verluste zahlt die Masse. Wo bleibt denn da noch das unternehmerische Risiko?
Da ich wieder nicht genau weiß, wovon Du gerade schreibst:
1. Ein Unternehmen wird liquidiert, wenn es seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und/oder überschuldet ist. Ob und wie und von wem ein eventueller negativer Abschlußsaldo getragen wird ist gesetzlich geregelt.
2. Ein Unternehmer bezieht Einkommen aus seinem Unternehmen und muß dieses versteuern. Ob und wieweit er für Verluste seines Unternehmens mit seinem Privatvermögen einstehen muß hängt von der gewählten Unternehmensform ab.
3. Ein leitender Angestellter bezieht ein Gehalt inkl. eventueller Gewinnbeteiligungen und versteuert dieses Einkommen. Bei Verlusten des von ihm geleiteten Unternehmens kann er entlassen werden. Alle weiteren Konsequenzen wie Abfindungen etc. sind i. d. R. vertraglich fixiert.
>Ich lade Dich zu dämmernder Stunde mal an einen sozialen Brennpunkt ein. Du kannst dann der dösigen Masse ja mal Deine liberalen Ansichten zur ökonomischen Lage kund tun.
Nicht nötig, da einige meiner nächsten Verwandten mitten in Berlin-Neukölln leben. Und ich selbst häufig genug Gelegenheit hatte, von diversen staatlichen Hilfen leben zu müssen. Allerdings habe ich auch schon gut verdient in Unternehmen, die zu der Zeit gerade gute Gewinne gemacht haben...
Nice weekend,
Zardoz
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