- Elli -
20.03.2006, 17:50 |
Schaut euch nochmal die Sonne an....Thread gesperrt |
-->.... bevor sie abhaut [img][/img]
<ul> ~ hier steht´s</ul>
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nereus
20.03.2006, 20:01
@ - Elli -
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Re: Schaut euch nochmal die Sonne an....- Jükü |
-->Hallo Jükü!
Man liest u.a.: Der Abstand zwischen Sonne und Erde nimmt pro 100 Jahre um zehn Meter zu... Dies hätten neuere Berechnungen mehrerer Forschergruppen ergeben, bei denen die Daten zur Beobachtung der Himmelskörper aus den vergangenen 120 Jahren noch einmal systematisch ausgewertet worden seien. Die Ursache für das Auseinanderdriften von Sonne und Erde könne mit den herkömmlichen Methoden und Kenntnissen der Gravitationsphysik nicht erklärt werden.
Bei 100 Jahren und 10 m, ermittele ich für 10 Jahre 1 m und für 1 Jahr 10 cm.
Der Abstand zwischen Sonne und Erde vergrößert sich also jedes Jahr um 10 cm.
Wie kann man so etwas denn messen?
Die Sonne ist ein Gasball, der auch noch pulsiert.
Der Durchmesser soll 1,3925 Millionen km, das 109-fache der Erde betragen.
Bei diesen unglaublichen Dimensionen ist es schon fast eine Sünde mit 10 m oder weniger daher zu kommen.
Vor langer Zeit hat mir ein Physiklehrer mal gesagt, daß eine Kommasetzung beim Ergebnis der Summe/Multiplikation von Näherungswerten Unsinn sei.
Möglicherweise entfernen sich die beiden Sterne wirklich, aber die 10 m Messung kann man sicher vergessen.
Haben die nix besseres zu tun?
mfG
nereus
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prinz_eisenherz
20.03.2006, 20:29
@ nereus
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Keine Bange nereus, danach kommt wieder der Knaller: Leben auf dem Mars:) (o.Text) |
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fridolin
20.03.2006, 21:08
@ nereus
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Abstand |
-->Abstand zwischen Sonne und Erde: gemeint ist natürlich der Abstand der Massenmittelpunkte.
Der Massenmittelpunkt ist auch bei einem gasförmigen Körper wie der Sonne präzise definiert, im Gegensatz zur Oberfläche. Da hat man nur eine immer dichter werdende Gasschicht.
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nereus
20.03.2006, 21:34
@ fridolin
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Re: Abstand - fridolin |
-->Hallo fridolin!
Du schreibst: Der Massenmittelpunkt ist auch bei einem gasförmigen Körper wie der Sonne präzise definiert, im Gegensatz zur Oberfläche.
Ich bezweifele es trotzdem noch immer, daß bei diesen Dimensionen, vor allem denen des Fixsterns, eine solche Aussage zulässig ist.
Die Masse muß dazu erst einmal exakt bestimmt werden.
Die Protuberanzen auf der Sonne schleudern in mehrere 100.000 km Höhe beträchtliche Materiemengen empor.
Ein konstante und damit zuverlässig meßbare Masse der Sonne wage ich daher in Frage zu stellen.
Ich laß mich aber gerne auch widerlegen. [img][/img]
mfG
nereus
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bernor
20.03.2006, 21:47
@ prinz_eisenherz
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Sicher grüne Männchen & die Macht ist mit ihnen - wie im Himmel, so auf Erden;-) (o.Text) |
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YooBee
20.03.2006, 21:56
@ nereus
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Re: ach ja |
-->"Daran erkenn' ich den gelehrten Herrn!
Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern,
Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr,
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,
Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht."
Goethe, Faust II
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nereus
21.03.2006, 08:34
@ YooBee
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Re: ach ja - YooBee |
-->Hallo YooBee!
Das war ein schönes Zitat von Dir oder von Goethe oder dem Dr....
Vielleicht wird es an einem anderen Beispiel klar, worauf ich eigentlich hinaus wollte.
Am 31.10.2005 soll die Einwohnerzahl von Berlin bei 3.396.531 gelegen haben (siehe Wikipedia).
Man bestimmt also zu einem konkreten Termin die Personenzahl exakt.
Das ist meiner Ansicht nach einfach nicht möglich, da hierzu ein gigantischer Aufwand notwendig wäre.
Die Statistiker wissen auch um diese Dinge und erläutern ihre Datenerfassung z.B. so:
Die Bevölkerungszahlen sind zum einen Volkszählungsergebnisse, zum anderen Fortschreibungsergebnisse, die durch Auswertung der Standesamtszählkarten für Geburten und Sterbefälle sowie der Meldescheine der Meldebehörden über Zu- und Fortzüge nach einer bundeseinheitlichen Fortschreibungsmethode festgestellt werden. Die Zuordnung der Personen zur Bevölkerung einer Gemeinde erfolgt nach dem Hauptwohnungsprinzip (Bevölkerung am Ort der alleinigen oder der Hauptwohnung).
Die Bevölkerungsfortschreibung beinhaltet neben den Bewegungsdaten (Geburten, Sterbefälle, Zu- und Fortgezogene) auch Staatsangehörigkeitswechsel und Bestandsveränderungen.
Die Zu- und Fortgezogenen werden mit Hilfe der Meldescheine erfasst, die von den Betroffenen nach den gesetzlichen Vorschriften über die Meldepflicht bei einem Wohnungswechsel auszufüllen sind. Umzüge innerhalb einer Gemeinde (auch Großgemeinde, die im Zuge der Gebietsreform entstanden ist) werden nicht berücksichtigt.
Wer also nicht gesetzlich gemeldet ist, taucht in dieser Statistik überhaupt nicht auf.
Zu welcher Einwohnerzahl gehören nun die nicht gemeldeten Berliner, die illegal dort wohnenden oder die heimlich geborenen Kinder?
Von welcher Zahl müßten unbekannte Sterbefälle abgezogen werden?
Selbst wenn man das Kunststück fertig brächte alle Einwohner Berlins auf dem AVUS in Reih und Glied aufzustellen, um eine exakte Zählung durchzuführen, könnte schon ein einsamer Herzinfarkt das amtlich verkündete Meßergebnis zunichte machen.
So viel zu Meßgenauigkeiten. [img][/img]
mfG
nereus
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Student
21.03.2006, 09:24
@ nereus
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Re: Volle Zustimmung! (Das is'n Unterschied von mindestens vierzig Grad. *ROFL*) (o.Text) |
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Todd
21.03.2006, 10:08
@ nereus
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Re: Schaut euch nochmal die Sonne an....- Jükü |
--> Hallo,
ich glaube die Entfernung von 10 m ist eine statistische Größe mit einer
ausgeprägten Signifikanz. Zu dem liegt dieser Rechnung auch ein Modell zu Grunde, was man als wahr animmt, solange bis einer ein besseres aufstellt. Es ist halt genauso wie beim Kilma."Panta rei"
Gruß
Todd
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Dimi
21.03.2006, 11:08
@ nereus
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Re: In dem Artikel geht es um die Änderung des Abstands, nicht um den Abstand |
-->Zitat:"Dies hätten neuere Berechnungen mehrerer Forschergruppen ergeben, bei denen die Daten zur Beobachtung der Himmelskörper aus den vergangenen 120 Jahren noch einmal systematisch ausgewertet worden seien."
Es wurden also die heutigen mit vergangegen Beobachtungen der Planeten und Sterne verglichen, und eine (mögliche) Erklärung in der Abstandsänderung zur Sonne gefunden.
>Haben die nix besseres zu tun?
Den Ball könnte man Dir freilich zurückgeben ;-)
Gruß, Dimi
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nereus
21.03.2006, 11:52
@ Dimi
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Re: In dem Artikel geht es um die Änderung des Abstands.. - Dimi |
-->Hallo Dimi!
Ich merke schon, das Posting von Jükü hätte ich besser nicht angefasst
Wenn man von einer Abstandsänderung ausgeht, dann muß trotzdem der Abstand zwischen beiden Sternen gemessen werden und zwar mehrfach, sonst kann man ja die Änderung nicht wahrnehmen, gell?
Du schreibst: Es wurden also die heutigen mit vergangegen Beobachtungen der Planeten und Sterne verglichen, und eine (mögliche) Erklärung in der Abstandsänderung zur Sonne gefunden.
Das kann schon sein.
Ich habe gestern mal in ein paar Lexika geschaut.
Dort wurde der Erdradius (Äquator) einmal mit 6.370 km, dann mit 6.376 km und einmal mit 6.378,4 km angegeben.
Daher leite ich daraus ab, daß die Erde in den letzten 50 Jahren dicker geworden ist.
mfG
nereus
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YooBee
21.03.2006, 12:28
@ nereus
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Re: ach ja - Nereus |
-->Hi Nereus!
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, es geht nicht um Statistik. Ich hab leider noch keinen detaillierten Artikel zu dem gefunden, was auf der DPG-Tagung berichtet wurde. Wenn Du etwas Interesse hast, versuch Dir mal im Link einen Eindruck zu verschaffen, was alles berücksichtigt wird, wenn man so etwas misst. Sind die gleichen Autoren.
Ich mag einfach nicht, wenn Leute mit Halbwissen oder Bauchgefühl ("Das kann nicht sein!") irgendwelche Dinge in Frage stellen, über die sie im Detail gar nix wissen oder die sie nicht verstehen. Oder wie andere mit Pseudowissenschaft oder Esoterik ankommen, wie man es in vielen Foren beobachten kann; das ist echt eine Plage...
Gruß UB
<ul> ~ Pioneer-Anomalie</ul>
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Dimi
21.03.2006, 12:52
@ nereus
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Re: In dem Artikel geht es um die Änderung des Abstands.. - Nereus |
-->Hallo Nereus!
>Wenn man von einer Abstandsänderung ausgeht, dann muß trotzdem der Abstand zwischen beiden Sternen gemessen werden und zwar mehrfach, sonst kann man ja die Änderung nicht wahrnehmen, gell?
Nein. Oft kennt man nur die Änderungen.
Hier war es offenkundig so, daß sich historische astronomische Beobachtungen (wie so oft) nicht perfekt zurückrechnen lassen, weil sich was änderte - wie der Abstand Erde-Sonne. Man beobchtet ja von der Erde aus andere Himmelskörper, und wenn sich der Abstand zur Sonne und damit die Umlaufbahn marginal ändert, dann nach hundert Jahren auch die Beobachtungen. Mit der Abstandsmessung hat das (fast) nichts zu tun.
Es kann also durchaus der Abstand auf, sagen wir, 1000 km Genauigkeit bekannt sein, zugleich die Änderung auf 10 m / 100 J.
Hauptsache die Sonne scheint, und der Winter geht in seinen wohlverdienten Frühlings-, Sommer- und Herbsturlaub. ;-)
Gruß, Dimi
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