NickLeeson
09.06.2000, 01:59 |
"Die Krisenschaukel" von Paul C. MartinThread gesperrt |
Lieber dottore,
das Buch ist vorgestern angekommen, herzlichen Dank.
Ich habe es gerade gelesen und bin begeistert! Seit über einem halben Jahr versuche ich nun, die ökonomischen Zusammenhänge auf diesem unserem Planeten zu verstehen. Vieles habe ich in dieser Zeit durchschauen können, aber beim Thema Währung bin ich immer wieder gescheitert. Dabei war mir sowohl die Wirkungsweise des Debitismus (obwohl mir das Wort bis dato unbekannt war), als auch die Auswirkungen der Staatsverschuldung relativ klar. Allerdings habe ich die ganze Sache nie konsequent bis zu Ende gedacht (Ponzi-Schema!) und konnte deswegen das eigentliche Problem nicht finden (aber irgendein Problem mußte es doch geben, sonst würde nicht soviel über die Stabilität des Euro diskutiert!). Beim Lesen Deines Buches ist es mir dann wie Schuppen aus den Haaren gefallen. Witzigerweise fühle ich mich jetzt viel wohler, obwohl ich Deinen düsteren Prognosen voll und ganz zustimme. Aber: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, zumindest was mich persönlich anbelangt...
Und damit kommen wir zum Problem, nämlich den Lösungsansätzen. Du schlägst eine Enteignung der Staatstitelrentner vor. Im Prinzip eine gute Idee, aber in der Praxis nicht realisierbar, denn jeder der von Deinem Vorhaben Wind kriegt, wird seine Moneten sofort in Sicherheit zu bringen. Und wer wird davon als erstes Wind kriegen? Na klar, die mit dem meisten Geld. Du schreibst über Karl Flick,"er hätte Angst, arm zu sterben". Leute wie Flick, die hören das Gras wachsen! Und wenn nicht sie selbst, dann einer ihrer unzähligen Berater, von denen die meisten nebenberuflich in irgendwelchen Staatskanzleien jobben.
Und wer bleibt dann noch übrig, um die ganze Schose zu bezahlen? Richtig, die arglose Mittelschicht, die Säulen des Staates, die jahrelang für ein Häuschen oder für das Alter gespart haben. War es bei der Inflation 1921/22 etwa anders? Und was war die Folge?
Das Problem der Staatsverschuldung konnte nur entstehen, weil es bis heute weitgehend unerkannt bzw. unverstanden ist. Man kann es nur lösen, indem man die Masse der Bevölkerung darüber aufklärt."Die Krisenschaukel" ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung.
Daß dieser Lösungsansatz auch nicht unproblematisch ist, wurde mir heute nachmittag klar, als ich bei der Suche nach aktuellen Zahlen über die Nettoneuverschuldung auf eine Rezension des Buches in der Welt gestoßen bin. Hier ein paar Auszüge:"... Nicht selten überhebt sich der Autor. Er verkündet Wahrheit, wo selbst in der akademischen Fachwelt kein annähernd verbindlicher Ratschluß besteht - wem etwa die Staatsverschuldung letztlich nutzt und wer für sie bluten muß.... Martin selbst scheint bewußt, wie weit er sich zuweilen mit einem Gummiboot auf hohe See wagt. Einsichtig läßt er einfließen, die Arbeitslosigkeit sei ein ökonomisches Phänomen, daß den Experten Rätsel aufgebe.... Die wenig realistische Drohung Martins mit einem deutschen Staatsbankrott leistet für eine finanzpolitische Umkehr ebenso wenig, wie die Weltuntergangs-Prognose einer Sekte für die allgemeine moralische Läuterung." Wenn selbst Wirtschaftsjournalisten das Buch nicht verstehen, könnte sich das Vorhaben in der Tat als schwierig erweisen...
Ich werde das Buch als nächstes in meinem Bekanntenkreis rumreichen, 'mal schau'n wie da die Reaktion ist.
Ich kann allen Teilnehmern des Forums, denen etwas an ihrem Geld liegt, nur dringend raten, das Buch"Die Krisenschaukel" von Paul C. Martin zu lesen.
viele Grüße, NickLeeson
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Sascha
09.06.2000, 02:14
@ NickLeeson
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Buch kann ich ebenfalls weiterempfehlen |
Das Buch"Die Krisenschaukel" von Paul C. Martin kann ich ebenfalls weiterempfehlen. Manchmal wird der Autor zwar als"Katastrophen-Paule" bezeichnet (z.B. mal von Friedhelm Busch aus der Telebörse) aber er ist mit Sicherheit nicht dumm.
Auch ist ein deutscher Staatsbankrott nicht voll auszuschließen. Bereits heute geht ein sehr großer Teil des Bundeshaushaltes nur für die Bedienung der Schuldzinsen drauf. Alte Schulden werden mit immer mehr neuen Schulden bezahlt. Irgendwann kann das nicht mehr gut gehen.
Es gibt mehrere Wege aus dem Staatsbankrott, z.B.
1) Währungsreform
2) (Hyper)Inflation
3) Erklärung der Nichtigkeit der Schulden, Streichung der Schulden
Die Folge von solchen Maßnahmen sind oft Revolutionen und ein Zusammenbruch des Systems sowie nachteilige Effekte auf die Wirtschaft.
SJ
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Schlangenfuchs
09.06.2000, 08:32
@ NickLeeson
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'Blendender' Aufruf zur Revolution (Gratulation an 'dottore'!) mT |
Dass die Schuldverhältnisse unsere liebe Welt regieren, unsere liebe Welt darum also debitistisch verstanden werden kann, ist mir eigentlich seit Langem klar.
Darum besteht die Stärke des Buches für mich nicht in der doppelt-buchhalterischen Auseinanderlegung des 'big-picture', also nicht in seinem ökonomischen Ansatz, sondern in der Klarheit der politischen Haltung! Da habe ich beim Lesen viele neue Einsichten gewonnen!
Ã-konomisch nähme mich mal noch wunder, wie die Zahlen für Deutschland eigentlich heute ausschauen. Das Buch gibt 214 Milliarden ausgewiesenes Staatsvermögen und 2.5 Billionen Schulden an.
Ich wünsche euch einen schönen Tag
Schlangenfuchs
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dottore
09.06.2000, 09:01
@ NickLeeson
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Re:"Die Krisenschaukel" von Paul C. Martin |
Hi Nick, Schlangenfuchs & Sascha -
so viel Blumen schon gleich am frühen Morgen. Das tut gut.
Ich darf mich sehr, sehr herlich bedanken und hoffe, wir bleiben hier in JüKüs Board noch eine ganze Weile beisammen, um uns nicht nur den Weitergang der Dinge zu betrachten, sondern auch um mit weiteren guten und scharfsinnigen Analysen ein wenig mit dazu beizutragen, den worst case (so er denn kommt) etwas erträglicher zu gestalten.
Also? Weitermachen!
Einen schönen Tag allen
wünscht
d.
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JüKü
09.06.2000, 09:44
@ NickLeeson
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Muss mich absolut anschließen! owT |
....
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XSurvivor
09.06.2000, 13:43
@ NickLeeson
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Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! |
Hallo,
die Staatsverschuldung macht nicht einmal 1/4 der Gesamtverschuldung in Deutschland aus. Es ist also das kleinste Problem. Beachtet werden muß jedoch immer die gesamten Kredite aus Verschuldung von Unternehmen, Privathaushalten und am Ende dem Staat und hier liegen wir mittlerweile bei über 10000 Mrd. DM (10000000000 DM!!!). Auf der anderen Seite gibt es ein gleich hohes Geldvermögen, welches sich nach Statistik des Stat. Bundesamtes in der Hand von nur 3% der Bevölkerung befindet.
Die gesamte Bevölkerung muß also für diese Schulden Zins bezahlen (Steuern, erhöhte Preise...) und die kleine reiche Schicht der Superreichen, wird dadruch noch vermögender. Nach der Zinseszinsrechnung wachsen sowohl Schulden, als auch Vermögen exponentiell, also mit immer schnellerer Geschwindigkeit - bis zum Zusammenbruch. Inzwischen arbeiten wir schon die Hälfte unserer Arbeitszeit nur noch für die Zinsen!
Man sollte erkennen:
1.) Daß es einen logischen Zusammenhjang zwischen Geldvermögen und Schulden gibt
2.) Daß die Verschuldung nur immer weiter explodieren muß, solange wir ein Zinssystem haben.
3.) Daß es auf die Gesamtverschuldung und nicht isoliert auf die Staatsverschuldung ankommt.
Einzige Lösung wäre ein System, welches ohne Zinsen funktioniert, wie es schon in den dreißiger Jahren und im Mittelalter praktiziert wurde.
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Chirurg
09.06.2000, 14:07
@ NickLeeson
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Luther zum Zins |
"Darum ist ein Wucherer und Geizhals wahr-
lich kein rechter Mensch; er sündigt auch
nicht eigentlich menschlich! Er muß ein Wer-
wolf sein, schlimmer noch als alle Tyrannen,
Mörder und Räuber, schier so böse wie der
Teufel selbst! Er sitzt nämlich nicht als ein
Feind sondern als ein Freund und Mitbürger
im Schutz und Frieden der Gemeinde und
raubt und mordet dennoch gräulicher als je-
der Feind und Mordbrenner. Wenn man da-
her die Straßenräuber, Mörder und Befeh-
der rädert und köpft, um wieviel mehr noch
sollte man da erst alle Wucherer rädern und
foltern, alle Geizhälse verjagen, verfluchen
und köpfen..."
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wave5
09.06.2000, 16:20
@ Chirurg
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Wehret den Anfängen! |
Falls es dir nicht klar ist: DAS war ein Aufruf zum Judenmord. Und um das mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren, wird ihnen gleich noch die Menschlichkeit abgesprochen. Pfui Spinne.
wave5
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dottore
09.06.2000, 16:53
@ XSurvivor
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Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! |
>Hallo,
>die Staatsverschuldung macht nicht einmal 1/4 der Gesamtverschuldung in Deutschland aus. Es ist also das kleinste Problem.
Keineswegs - es ist das einzige wirkliche Problem. Private Schuldner setzen den Schuldner (unsereins) unter Druck, den Kredit abzuarbeiten. Dadurch entsteht Sozialprodukt, entstehen Arbeitsplätze. Alles im Lot. Geht der Schuldner pleite, wird das beim Gläubiger ausgebucht, und er muss bluten. Auch alles klar.
Bei Staatsschulden - wer arbeitet denn dafür? Die werden von Generation zu Generation hochgebucht und PENG!
//Beachtet werden muß jedoch immer die gesamten Kredite aus Verschuldung von Unternehmen, Privathaushalten und am Ende dem Staat und hier liegen wir mittlerweile bei über 10000 Mrd. DM (10000000000 DM!!!). Auf der anderen Seite gibt es ein gleich hohes Geldvermögen, welches sich nach Statistik des Stat. Bundesamtes in der Hand von nur 3% der Bevölkerung befindet.
Wie hoch die private (zur Leistung antreibende) Verschuldung liegt, ist völlig wurscht. Brisant wird sie nur, wenn erkennbar wird, dass sie en masse nicht bedient werden kann, z.B. wenn alle Aktienbesitzer ihre Wertpapiere auf Pump kaufen und es an der Börse abi geht. Dann können so viele Kredite notleidend werden, dass in der Tat eine gesamtwirtschaftliche Krise möglich ist, die erst zu Ende ist, wenn alle faulen Kredite ausgebucht sind und alle entsprechend faulen Guthaben auch. Das haben die Japaner bis heute nicht kapiert und deshalb kommen sie nicht aus ihrem Loch (siehe die Zahlen heute; abgesehen davon, dass die mit Sicherheit wieder getürkt sind).
Die 3 % sind - mit Verlaub - absoluter Quatsch. Das muss ich mal ganz deutlich sagen, weil mal eben so schnell dahin geworfene Zahlen noch dazu mit Quellenangabe Stat. Bundesamt nur Unfug anrichten, ganz abgesehen davon, dass die Zahl in der Klammer nicht stimmt. Das Bundesamt hat überhaupt keine solchen Statistiken. Und die Division zehntausend Milliarden durch 2,4 Millionen - na? Und der Rest hat nix?
Ausserdem sollte es nach der von Ihnen vorgetragenen Logik am besten nur Staatsschulden geben. Denn für die muss nun wirklich keiner arbeiten, keiner ist und wird belastet, die Zinsen werden einfach hochgebucht - das PARADIES!
>Die gesamte Bevölkerung muß also für diese Schulden Zins bezahlen (Steuern, erhöhte Preise...)
Dass für die Staatsschulden keinerlei Steuern bezahlt werden, ergibt sich aus der schlichten Tatsache, dass die Neuverschuldung des Staats genau so hoch ist wie die Zinsbelastung auf die alte Staatsverschuldung. Der einzige, der was"tun" muss (und ergo"belastet" ist), bleibt der Buchhalter, der die Zinseszinstaste drücken muss.
//und die kleine reiche Schicht der Superreichen, wird dadruch noch vermögender. Nach der Zinseszinsrechnung wachsen sowohl Schulden, als auch Vermögen exponentiell, also mit immer schnellerer Geschwindigkeit - bis zum Zusammenbruch. Inzwischen arbeiten wir schon die Hälfte unserer Arbeitszeit nur noch für die Zinsen!
Wir arbeiten immer für das Abtragen von Schuld bzw. Schulden, entweder der URSCHULD (Schulden uns selbst und unserer Familie gegenüber, siehe"Krisenschaukel") oder der KONTRAKTSCHULD (fragen Sie doch mal einen Unternehmer, wie's dem geht, wenn er 'ne dicke Passivseite hat und die Banken auf der Matte stehen).
Wir könnten ja auch wieder den Sozialismus einführen - da wurden keine Schulden vollstreckt. Das Ergebnis ist noch heute bei einer Fahrt durch die neuen Bundesländer zu bestaunen.
>Man sollte erkennen:
>1.) Daß es einen logischen Zusammenhjang zwischen Geldvermögen und Schulden gibt
Nicht logisch, sondern definitionsgemäß. Geldvermögen, dem keine gleichhohen Schulden gegenüber stehen, ist keins ("vermag" nichts).
>2.) Daß die Verschuldung nur immer weiter explodieren muß, solange wir ein Zinssystem haben.
Muss nicht sein. Die Schulden können auch wieder verschwinden, allerdings nicht durch Umbuchen (z.B."Schuldenerlaß" für arme Länder, wo die Schulden dann auf die Bundesrepublik gebucht werden), sondern durch Konsum.
>3.) Daß es auf die Gesamtverschuldung und nicht isoliert auf die Staatsverschuldung ankommt.
Nein, siehe oben.
>Einzige Lösung wäre ein System, welches ohne Zinsen funktioniert, wie es schon in den dreißiger Jahren und im Mittelalter praktiziert wurde.
Zwei Nullzins-Märchen. Das vom Mittelalter habe ich gerade erst unter systemfehler.de behandelt, Stichwort"Brakteaten". Das aus den dreißiger Jahren verwechseln Sie mit dem"Schwundgeld"-System. Das war auch kein Nullzins, sondern ein negativer Zins auf das Halten von Banknoten.
Also ohne Zinsen geht es nicht. Die heutigen sind nur leider viel zu hoch (einmalig in der Weltgeschichte für eine so lange Zeit). Grund: Der Auftritt des Staats am Kapitalmarkt.
Gruß
d.
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Dionysos
09.06.2000, 17:40
@ XSurvivor
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Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! |
Hallo,
bei knapp 10.000 Mrd. DM lag die deutsche Gesamtschuld bereits Ende 1998
laut Bundesbankbericht vom Juni 1999. Wir können jetzt bereits von 11.000 Mrd.
DM sprechen.
In Amerika sind es aktuell 27.000 Mrd. Dollar.
interessanter Link dazu
http://home.att.net/~mwhodges/nat-debt/debt-nat-a.htm
MfG
Dionysos
PS. Das Weizengeld der Ägypter gehört auch noch zu den Währungen mit negativen
umlaufgesicherten Zins.
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Chirurg
09.06.2000, 18:50
@ wave5
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Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
Hier wird allgemein von Zinsnehmern gesprochen. Daß ausgerechnet die Juden das Finanzsystem beherrschen hat dabei nichts mit Judenfeindlichkeit zu tun.
>Falls es dir nicht klar ist: DAS war ein Aufruf zum Judenmord. Und um das mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren, wird ihnen gleich noch die Menschlichkeit abgesprochen. Pfui Spinne.
>wave5
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dottore
09.06.2000, 19:10
@ Dionysos
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Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! |
>PS. Das Weizengeld der Ägypter gehört auch noch zu den Währungen mit negativen
>umlaufgesicherten Zins.
Hi Dionysos -
das ist mir ganz neu. Ein Weizengeld? Das muss ein Scherzbold aufgetischt haben. Es gab zwar diverse Weizen-Standards im Nahen Osten (daher u.a. der Name"Shekel" im althebräischen und babylonischen usw. Standard mit ca. 160 Weizenkörnern, die detaillierte Literatur habe ich jetzt leider nicht zur Hand), aber Weizengeld, noch dazu"umlaufgesichert"? Dann wäre die Umlaufsicherung der schnelle physische Verfall des Weizens gewesen. Aber wozu sollte ich so ein"Geld" annehmen? Die Ägypter hatten bekanntlich erst sehr spät Münzen (Ptolemäer, vgl. auch den Fund von Assyut), deshalb wurde bei ihnen verbucht wie in Babylon usw. auch (Papyros, Tontafeln; alles indossierbar, alles Schulden natürlich, alles ergo auch"Geld"). Ein klassisches Giralgeld-System, wobei natürlich andere Dinge die Funktion der"Wertaufbewahrung" übernahmen.
Aber im Zentrum der ägyptischen Wirtschaft standen selbstverständlich - wie überall und das bis heute - die SCHULDEN. Herodot, eine ziemlich sichere Bank als Quelle, schreibt, daß Pharao Cheops seine Tochter sogar ins Bordell schickte, damit sie ihm bei der Abtragung der Schulden, die offenbar bauwut-bedingt waren, helfen konnte. Ausserdem lesen wir bei Herodot, dass im Gefolge einer großen Krise die Leute sogar damit anfingen, die Mumien ihrer Vorfahren zu beleihen.
KEIN WITZ!
Gab es vielleicht in Ägypten auch so etwas wie ein"Nu-penn-mal-mit-der-Tochter-des-Pharao-Geld" oder ein"Mumiengeld"?
Wäre also für weiterführende Hinweise sehr dankbar.
d.
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wave5
09.06.2000, 19:12
@ Chirurg
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Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte nicht dir unterstellen, dass du zum Judenmord aufrufst. Dieses bezog sich auf Luther und seinen Text.
Scheinbar fehlt dir der geschichtliche Zusammenhang:
>Hier wird allgemein von Zinsnehmern gesprochen. Daß ausgerechnet die Juden das >Finanzsystem beherrschen hat dabei nichts mit Judenfeindlichkeit zu tun.
Oh doch. Denn zu der damaligen Zeit war es den Christen verboten, Zinsen zu nehmen. Da den Juden gleichzeitig jeder Einlass in die Gilden verwehrt wurde, blieb das Geldgeschäft als auskömmliche Niesche. Hierin beruht die dominierende Stellung der Juden in der Finanzwirtschaft (bis heute) sowie ua der Hass auf dieselben.
Vielleicht kann dir dottore als Historiker das Ganze noch ausführlicher erklären.
wave5
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Chirurg
09.06.2000, 19:38
@ wave5
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Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
1. Wenn dies ein Aufruf zum Judenmord wäre, würdest du diese Sätze in keinem deutschen Buch mehr finden.
2. Wenn ich sage, daß jeder Dogendealer erschossen werden sollte, gegen welche Rasse rufe ich dann zum Mord?
Also lass bitte deinen dialektischen Unsinn, der zu nichts führt.
>Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte nicht dir unterstellen, dass du zum Judenmord aufrufst. Dieses bezog sich auf Luther und seinen Text.
>Scheinbar fehlt dir der geschichtliche Zusammenhang:
>>Hier wird allgemein von Zinsnehmern gesprochen. Daß ausgerechnet die Juden das >Finanzsystem beherrschen hat dabei nichts mit Judenfeindlichkeit zu tun.
>Oh doch. Denn zu der damaligen Zeit war es den Christen verboten, Zinsen zu nehmen. Da den Juden gleichzeitig jeder Einlass in die Gilden verwehrt wurde, blieb das Geldgeschäft als auskömmliche Niesche. Hierin beruht die dominierende Stellung der Juden in der Finanzwirtschaft (bis heute) sowie ua der Hass auf dieselben.
>Vielleicht kann dir dottore als Historiker das Ganze noch ausführlicher erklären.
>wave5
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wave5
09.06.2000, 19:54
@ Chirurg
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Wer die Augen vor der eigenen Geschichte verschließt... /mt |
ist verdammt, sie zu wiederholen. Schade!
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dottore
09.06.2000, 19:58
@ Chirurg
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Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
>Hier wird allgemein von Zinsnehmern gesprochen. Daß ausgerechnet die Juden das Finanzsystem beherrschen hat dabei nichts mit Judenfeindlichkeit zu tun.
>
>>Falls es dir nicht klar ist: DAS war ein Aufruf zum Judenmord. Und um das mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren, wird ihnen gleich noch die Menschlichkeit abgesprochen. Pfui Spinne.
>>wave5
Danke wave5!
Ich besitze (mein Gott, das ist keine Angeberei, aber im Laufe eines langen Lebens kommt halt was zusammen), Luthers sämtliche Schriften zu den Fragen Wucher, Zins, Kaufmannschaft und Juden. Und zwar in Erstausgabe, damit es bei den Debatten kein Vertun gibt.
Was Luther da geschrieben hat, verschlägt einem leider die Sprache (und ich stelle es unter keinen Umständen in dieses Board; wer es in Kopie nachlesen möchte, wobei ich wissenschaftliches Interesse vorausgesetzt sehen muss, kann von mir mit einigen Beispielen bedient werden, per Fax; die Texte sind allerdings schwer zu lesen, da in der alten"Fraktur"-Schrift, wie sie die FAZ heute noch z.B. auf S. 1 für ihre Kommentare benutzt).
Das zum einen. Zum anderen: Wer beherrscht das Finanzsystem? Antwort:
1. Niemand. Der Markt für Geld & Kapital ist atomistisch wie er nicht atomistischer sein könnte. Selbst die Deutsche Bank, siehe Meldungslage heute, kann sich vorstellen, zum Target eines Take-over zu werden.
2. Dass es im Finanzsystem Gewinner & Verlierer gibt, ist ja wohl logisch, wie auf jedem Markt. Wenn hier das Stichwort"Juden" fällt (meine Finger weigern sich fast, dieses Wort zu schreiben), dann kann ich nur von meinen zahlreichen NY- und NYSE-Besuchen berichten. Es gab zunächst die Iren (z.B. Bill Meehan von Post 10, wo IBM gehandelt wurde) als die großen Cracks, dann kamen die Italiener, die ja auch jede Menge von Kapital & Kapitalismus verstehen. Derzeit sind wieder mehr die Amerikaner im Kommen. Als ich Salomon Brothers zum ersten Mal besuchte, zeigte mir der damalige Boss Billy Salomon seinen Trading Room, damals schon größer als die Frankfurter Börse. Und dann machte er mich mit seinem Cheftrader für Bonds bekannt - es war ein (ich lüge nicht) 23jähriger Farbiger. Ein absoluter Könner. Jeder Mensch hat seine Talente vom lieben Gott mitbekommen und alles was er auf Erden zu tun hat, ist das BESTE daraus zu machen. Wer er ist, woher er kommt, an was er glaubt, welche Hautfarbe er hat - das ist nun wahrlich nicht das Ding!
3. Ich habe mich aus der Bilderberg-etcetera-Diskussion herausgehalten. Aber jetzt trage ich doch nach: Es ist kompletter Bullshit, an solche Mätzchen, wie"Weltverschwörung","Weisen von Zion" (besonders ekelerregender Schwindel und kürzlich in aller Ausführlichkeit als zaristische Schweinerei entlarvt), zu glauben.
Wir sind nicht irgendwelchen geheimen Mächten ausgeliefert, sondern jeder ist selbst manns/fraus genug, sein Leben so zu gestalten wie er es für richtig hält.
Und das bringt mich ins Board zurück. Manchmal habe ich das Gefühl, die EW-Analysen von JüKü werden als Petitessen, als quantité negligable geführt. Das aber ist es eben nicht. Hier geht ein Mann, den ich noch nicht einmal persönlich kenne (kommt aber noch, wenn unser gemeinsames Buchprojekt konkreter wird), mit beeindruckendem Scharfsinn und ebenso beeindruckender Bescheidenheit an ein großes Welt-Thema heran: Was sind Märkte, was bewegt sie, welche Rolle spielt dabei die (Massen-)Psychologie - und was können wir daraus lernen? (Auch wenn dabei die eine oder andere Mark abfällt oder verdampft; ich habe dank JüKü bisher gutes Geld verdient bzw. Verluste vermieden und selbst wenn es anders würde, gehe ich nicht von der Fahne, weil wir dann schauen wollen, WARUM funktioniert was nicht).
Nun genug geschwatzt (Ihr kennt mich ja: Fixer Kopf + schnelle Schreibe = lange Texte).
Egal, ob ich nochmal posten werde (schaue gleich noch mal alles durch):
Von Herzen wünsche ich jedem aktiven und passiven Board-Member
FROHE PFINGSTEN!
d.
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Chirurg
09.06.2000, 19:59
@ wave5
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Schade ist, daß die Gehirnwäsche immer noch so gut klappt! ot |
>ist verdammt, sie zu wiederholen. Schade!
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Sidney Warburg
09.06.2000, 20:30
@ dottore
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Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
>>Hier wird allgemein von Zinsnehmern gesprochen. Daß ausgerechnet die Juden das Finanzsystem beherrschen hat dabei nichts mit Judenfeindlichkeit zu tun.
>>
Obwohl der werte Herr dottore anscheinend im Zauber in seiner eigenen Existenz fast ertrinkt, halte ich ihn dennoch für sehr kompetent und mit einem hohen Wissen versehen, auch wenn er die"Erstausgaben" des Hyperreaktionärs Luther (vgl. Max Webers prot. Ethik) zu Hause hat (wahrscheinlich in Leder gebunden). Es hat nichts mit sogenannter Judenfeindlichkeit zu tun, wenn behauptet wird, daß die gesamte Systempresse des Washingtoner Medienbündnis, der größte Teil der Finanzmärkte, sowie die Geschmackskontrolle (Hollywood) in der Hand einiger weniger Männer jüdischer Herkunft sind...Dummheit bedarf der Anstrengung andere Dinge auszublenden...
Gruß
Sidney
>>>Falls es dir nicht klar ist: DAS war ein Aufruf zum Judenmord. Und um das mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren, wird ihnen gleich noch die Menschlichkeit abgesprochen. Pfui Spinne.
>>>wave5
>Danke wave5!
>Ich besitze (mein Gott, das ist keine Angeberei, aber im Laufe eines langen Lebens kommt halt was zusammen), Luthers sämtliche Schriften zu den Fragen Wucher, Zins, Kaufmannschaft und Juden. Und zwar in Erstausgabe, damit es bei den Debatten kein Vertun gibt.
>Was Luther da geschrieben hat, verschlägt einem leider die Sprache (und ich stelle es unter keinen Umständen in dieses Board; wer es in Kopie nachlesen möchte, wobei ich wissenschaftliches Interesse vorausgesetzt sehen muss, kann von mir mit einigen Beispielen bedient werden, per Fax; die Texte sind allerdings schwer zu lesen, da in der alten"Fraktur"-Schrift, wie sie die FAZ heute noch z.B. auf S. 1 für ihre Kommentare benutzt).
>Das zum einen. Zum anderen: Wer beherrscht das Finanzsystem? Antwort:
>1. Niemand. Der Markt für Geld & Kapital ist atomistisch wie er nicht atomistischer sein könnte. Selbst die Deutsche Bank, siehe Meldungslage heute, kann sich vorstellen, zum Target eines Take-over zu werden.
>2. Dass es im Finanzsystem Gewinner & Verlierer gibt, ist ja wohl logisch, wie auf jedem Markt. Wenn hier das Stichwort"Juden" fällt (meine Finger weigern sich fast, dieses Wort zu schreiben), dann kann ich nur von meinen zahlreichen NY- und NYSE-Besuchen berichten. Es gab zunächst die Iren (z.B. Bill Meehan von Post 10, wo IBM gehandelt wurde) als die großen Cracks, dann kamen die Italiener, die ja auch jede Menge von Kapital & Kapitalismus verstehen. Derzeit sind wieder mehr die Amerikaner im Kommen. Als ich Salomon Brothers zum ersten Mal besuchte, zeigte mir der damalige Boss Billy Salomon seinen Trading Room, damals schon größer als die Frankfurter Börse. Und dann machte er mich mit seinem Cheftrader für Bonds bekannt - es war ein (ich lüge nicht) 23jähriger Farbiger. Ein absoluter Könner. Jeder Mensch hat seine Talente vom lieben Gott mitbekommen und alles was er auf Erden zu tun hat, ist das BESTE daraus zu machen. Wer er ist, woher er kommt, an was er glaubt, welche Hautfarbe er hat - das ist nun wahrlich nicht das Ding!
>3. Ich habe mich aus der Bilderberg-etcetera-Diskussion herausgehalten. Aber. Aber jetzt trage ich doch nach: Es ist kompletter Bullshit, an solche Mätzchen, wie"Weltverschwörung","Weisen von Zion" (besonders ekelerregender Schwindel und kürzlich in aller Ausführlichkeit als zaristische Schweinerei entlarvt), zu glauben.
>Wir sind nicht irgendwelchen geheimen Mächten ausgeliefert, sondern jeder ist selbst manns/fraus genug, sein Leben so zu gestalten wie er es für richtig hält.
>Und das bringt mich ins Board zurück. Manchmal habe ich das Gefühl, die EW-Analysen von JüKü werden als Petitessen, als quantité negligable geführt. Das aber ist es eben nicht. Hier geht ein Mann, den ich noch nicht einmal persönlich kenne (kommt aber noch, wenn unser gemeinsames Buchprojekt konkreter wird), mit beeindruckendem Scharfsinn und ebenso beeindruckender Bescheidenheit an ein großes Welt-Thema heran: Was sind Märkte, was bewegt sie, welche Rolle spielt dabei die (Massen-)Psychologie - und was können wir daraus lernen? (Auch wenn dabei die eine oder andere Mark abfällt oder verdampft; ich habe dank JüKü bisher gutes Geld verdient bzw. Verluste vermieden und selbst wenn es anders würde, gehe ich nicht von der Fahne, weil wir dann schauen wollen, WARUM funktioniert was nicht).
>Nun genug geschwatzt (Ihr kennt mich ja: Fixer Kopf + schnelle Schreibe = lange Texte).
>Egal, ob ich nochmal posten werde (schaue gleich noch mal alles durch):
>Von Herzen wünsche ich jedem aktiven und passiven Board-Member
>FROHE PFINGSTEN!
>d.
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dottore
09.06.2000, 21:06
@ Sidney Warburg
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Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
>>>Hier wird allgemein von Zinsnehmern gesprochen. Daß ausgerechnet die Juden das Finanzsystem beherrschen hat dabei nichts mit Judenfeindlichkeit zu tun.
>>>
>Obwohl der werte Herr dottore anscheinend im Zauber in seiner eigenen Existenz fast ertrinkt, halte ich ihn dennoch für sehr kompetent und mit einem hohen Wissen versehen, auch wenn er die"Erstausgaben" des Hyperreaktionärs Luther (vgl. Max Webers prot. Ethik) zu Hause hat (wahrscheinlich in Leder gebunden). Es hat nichts mit sogenannter Judenfeindlichkeit zu tun, wenn behauptet wird, daß die gesamte Systempresse des Washingtoner Medienbündnis, der größte Teil der Finanzmärkte, sowie die Geschmackskontrolle (Hollywood) in der Hand einiger weniger Männer jüdischer Herkunft sind...Dummheit bedarf der Anstrengung andere Dinge auszublenden...
>Gruß
>Sidney >
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Nee, Sidney, so geht's nicht! Ich ertrinke nicht, keine Sorge, und dass ich ein Leben lang statt Oldtimer & Impressionisten eben Münzen und Bücher gesammelt habe, lasse ich mir gern als Charakterfehler anrechnen. Die Lutherschriften sind nicht in Leder gebunden, sondern ganz einfache Quart-Heftchen mit Pappeinband. Außerdem erschwinglich, selbst ein Luther"Über die Juden und ihre Lügen" kann schon ab drei Mille erworben werden.
Ich bin praktizierender Katholik und daher ex definitione nicht unbedingt ein Luther-Fan.Sein Umgang mit der deutschen Sprache nötigt mir - als jemand, der mit"Sprache" sein Geld verdient - höchste Noten ab. Über den Klemmi Max Weber möchte ich hier nicht weiter diskutieren - es sei denn, das Board besteht darauf.
Aus der Sicht des Historikers ist mir eh Thomas Müntzer die viel interessantere Figur (drei seiner EAs in meinem Schrank, das sage ich aber nur, um Dich noch mehr zu ärgern, extrem seltene Drucke).
Ich bin weder ein"werter Herr", sondern höchstens ein auslaufender, was den Vorteil hat, gelassen zu bleiben.
Und die anderen Punkte ("jüdische" Medien, Finanzen und"jüdisches" Hollywood) ist nach meiner fast 40jährigen Berufserfahrung pure bullshit.
Und wenn Du schon Minkos hast - mach's doch besser! Oder hindert Dich der zuständige Oberrabbiner daran, Lebenserfolg zu haben? Was soll dann überhaupt Dein Pseudo?
Ich jedenfalls halte jeden, der auf solchen Themen rumgeigt, für höchst bedenklich im Kopf. Es fehlt nur noch, dass wir darüber diskutieren, ob in der Bundesliga schnelle scharze Stürmer auflaufen sollen oder doch besser usbekische Pferdeschlächter. KRANK!
Sch..., dass wir hier in JüKüs Board so etwas überhaupt diskutieren müssen. Andererseits soll alles auf den Tisch und wenn die Märkte so nichtssagend sind wie derzeit, dann läuft's halt so. But never one way, dear friend!
Frohe Pfingsten!
d.
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Hideyoshi
09.06.2000, 22:18
@ dottore
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Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt |
Klasse Antwort.
Jeder ist seines Glückes Schmied. Das es aber verführerisch ist, seine eigenen Fehler im System oder bei anderen zu suchen ist kein neues Problem.
Das kannte man schon in der Bibel. Für alle die sich erinnern, daß war die Geschichte mit dem Splitter und dem Balken.
In diesem Sinne Hut ab vor Dottore
und frohe Pfingsten
Hideyoshi
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half
09.06.2000, 23:28
@ Chirurg
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Re: Luther zum Zins |
Da stellen wer uns mal janz dumm und fragen: Wat is en Dampfmaschin'?
Wenn jemand sein Geld verleiht, kann er nicht mehr 'ran und es durch
Investition in Arbeitsmittel zu vermehren, welch ist ja auch die Maxime des späten Mittelalter und der darauffolgenden Zeit (Hanse, Weltexpansion Europas (neutral ausgedrückt) usw.). Mehr recht als schlecht, ist es dann, vom anderen die Zinsen zu verlangen, die der Kreditnehmer (hoffentlich) erwirtschaftet. Also eine ganz einfache Sache. Geld unters Kopfkissen zu stecken, ist da wahrlich.. (wollte ein gargreulichen Begriff zitieren, hatte aber die Qual der Wahl:-( ).
Wucher ist nur möglich durch Monopol oder auch manchmal durch ein Oligopol, aber so etwas wie Kartellämter, die fehlten damals halt. Luther musste durch Findung von Sündenböcken ausgenommen den Adligen seine Kritik woanders hin kanalisieren. Dumm war er ja auch nicht, und seine Gönner suchen. Ja, war es damals keine einfache Zeit, aus heutiger Sicht?
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