sensortimecom
29.01.2007, 21:48 |
"Brillen und Kühlschränke werden zu MP3-Playern"Thread gesperrt |
-->Spiegel-online bringt ein Gespräch mit Karlheinz Brandenburg, dem"Erfinder" des MP3-Players.
Hr. Brandenburg irrt. Nachdem alle MPEG-Patente auslaufen werden (in Bälde!)
wird das Zeug zunächst mal so billig, dass die Batterien bzw. Akkus MEHR kosten werden als die Elektronik. Eines Tages bleiben die Großhändler auf Tonnen von MP3-Chips sitzen und werfen das Zeug zum Schrott (so geschehen in den 80ern mit den Digitaluhren-Chips).
Dann nimmt sich der MODETREND der verfahrenen Situation an, macht aus der Not
eine Tugend, und macht die gute alte mechanische Tonaufzeichnung wieder zum Maß aller Dinge. Wer was auf sich hält, kauft sich dann um sündteures Geld Armbanduhren oder Schlüsselanhänger mit komplizierten mechanischen Tonträgern.
Der MP3-Chip aber kriegt irgendwann Seltenheitswert. Vielleicht wird er von Bastlern aus alten Playern aus den Jahren 2000 - 2010 ausgebaut und landet auf
Flohmärkten oder in ebay..
Dort, wo er in der IT noch vorhanden ist, ist er es in Form eines integrierten Bestandteils von weit komplexeren Chips, die unzählige Zusatz-Funktionen und Features erfüllen. Eines Tages werden all diese komplexeren Chips ebenfalls so billig - weil Überschussproduktion(!)usw. und der Teufelskreis beginnt von neuem. Bis die Leute von aller hochintegrierten Chiptechnologie die Nase voll haben und drauf schei***
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Anmerkung: Einen digitalen Recorder ohne MS-Mechanik auf Chip-Basis habe ich übrigens schon 1985 erstmals beschrieben, der Innovationsagentur in Wien geschickt, 1986 zum Patent angemeldet und 1988 in der Größe 35 x 65 x 20mm gefertigt. Funktionierte klaglos. Ein Jahr VOR Karlheinz Brandenburg. Mit winzigem Micro und kleinem Lautsprecher drinnen.
Siehe dazu das Foto
<ul> ~ http://www.sensortime.com/flash_recorder_88.png</ul>
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Sorrento
29.01.2007, 23:42
@ sensortimecom
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ein digitaler Recorder ist aber noch kein MP3-Encoder/Decoder! |
-->Hi Erich,
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>Anmerkung: Einen digitalen Recorder ohne MS-Mechanik auf Chip-Basis habe ich übrigens schon 1985 erstmals beschrieben, der Innovationsagentur in Wien geschickt, 1986 zum Patent angemeldet und 1988 in der Größe 35 x 65 x 20mm gefertigt. Funktionierte klaglos. Ein Jahr VOR Karlheinz Brandenburg. Mit winzigem Micro und kleinem Lautsprecher drinnen.
da ich auch mal eine Vorlesung bei KHB höchstpersönlich gehört habe und auch einige seiner Ex-Kollegen am Fraunhofer IIS-B kenne: wo ist dort das psychoakustische Modell gewesen, das es ja gerade erlaubt, den Datenstrom um den Faktor 8 bis 20"einzudampfen", das war ja das Neue bei der MP3-Codierung.
Digitale Rekorder sins ja ein relativ alter Hut, aber die Codierung machts...ich habe auch mal den Encorder-Prototypen am Lehrstuhl gesehen, der hatte noch die Dimensionen eines kleinen Kühlschranks
Gruß,
Sorrento
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sensortimecom
30.01.2007, 08:55
@ Sorrento
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Re: ein digitaler Recorder ist aber noch kein MP3-Encoder/Decoder! |
-->>Hi Erich,
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>>Anmerkung: Einen digitalen Recorder ohne MC-Mechanik auf Chip-Basis habe ich übrigens schon 1985 erstmals beschrieben, der Innovationsagentur in Wien geschickt, 1986 zum Patent angemeldet und 1988 in der Größe 35 x 65 x 20mm gefertigt. Funktionierte klaglos. Ein Jahr VOR Karlheinz Brandenburg. Mit winzigem Micro und kleinem Lautsprecher drinnen.
>da ich auch mal eine Vorlesung bei KHB höchstpersönlich gehört habe und auch einige seiner Ex-Kollegen am Fraunhofer IIS-B kenne: wo ist dort das psychoakustische Modell gewesen, das es ja gerade erlaubt, den Datenstrom um den Faktor 8 bis 20"einzudampfen", das war ja das Neue bei der MP3-Codierung.
Hallo.
Der einzige Clou bei der MP3-Codierung besteht darin, die redundanten Sampling-Sequenzen zu eliminieren. Also dort, wo kurze Pausen auftreten oder gleichgeartete Frequenzen bzw. Tonhöhen u. dgl. Und das macht man einfach, indem man die VERSTREICHZEITEN misst und speichert. Genau so arbeitet auch das Gehirn. Damit erreicht man maximale Datenkompression.
Damit der gute alte Karlheinz das Wort"elapse times" (bzw. ZEIT per se) in seinen Patentanmeldungen tunlichst vermied bzw. umging (sonst hätte er seinerzeit womöglich Schwierigkeiten gehabt, sein Weltpatent zu kriegen) - liest man im Originalpatent DE3912605 von einem"psychoakustischen Modell", und im Anspruch 1).. dass die"Auftrittswahrscheinlichkeit des quantisierten Spektralkoeffizienten mit der Länge des Codes derart korreliert ist, daß das Codewort umso kürzer ist, je häufiger der Spektralkoeffizient auftritt (z.B. sog. Huffmancode), und daß zur Reduzierung der Tabellengröße des Coders einem Teilbereich der Werte direkt ein Codewort zugewiesen wird..."
Oder, in der Literatur, heißt es:
Pro Frequenzgruppe werden die Spektralwerte aller nichttonalen Komponenten zu einem aufsummiert, dessen Frequenzindex der ist, der der geometrischen Mitte der jeweiligen Frequenzgruppe am nächsten kommt. Die mehr oder weniger breitbandig verstreuten Rauschanteile werden also sozusagen umgeformt zu einzelnen Sinustönen.
Also: Ja nicht anstreifen beim Thema ZEITMESSUNG. Sonst gibts beim Patentprüfer Zores. Besser man umschreibt das mit mathematischen Ausdrücken, die nur der Mathematiker versteht. Naja. So gehts auch...;-)
Erich B.
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