igelei
02.11.2007, 20:12 |
wie ist eigentlich der Stand der Dinge bei der Speku-Steuer? Geplant..mkTThread gesperrt |
-->... war ja nun eigentlich, die Speku-Frist von einem Jahr vollständig abzuschaffen, habe aber seither nicht mehr allzuviel gehört, was denn nun Sache ist. Da ich mittlerweile auf Ende 30 zugehe, plane ich demnächst so eine Art Strategieänderung, Aktien sind für mich seit Beginn dieses Jahres reine Altersvorsorge, d.h. welche mit Gewinn werden vor"Renteneintritt" (so es dann noch welche geben sollte) nie wieder verkauft, welche mit Verlust immer verkauft und dienen der Verrechnung mit"richtigen" Spekulationsgeschäften.
Wenn aber die Spekufrist abgeschafft wird, muss ich ja logischerweise dann auch Verluste ohne Zeitbeschränkung ansetzen können. Die Steuerstrategie würde also so aussehen: Kauf dividendenstarker Werte, Dividendenvereinahmung. Was im Plus liegt, fliegt niemals wieder raus. Kummulativer Zukauf, wenn es angebracht ist.
Gleichzeitig Zocks nur noch gehebelt (Warrants, Minifutures was auch immer), brav nach persönlicher Anlagestrategie. In Zeiten (Jahren) mit anständigen Gewinnen gleichzeitig Abverkauf derjenigen Aktienpositionen, die im Minus liegen (kann man ja ein paar Tage später wieder einkaufen. Ich denke, wenn man nicht allzuviele Deals pro Jahr veranstaltet, kann man das steuertechnisch schon noch optimal gestalten.
Habe im letzten Jahr bei mir ordentlich aufgeräumt, das physische ist mit 1€ pro Unze zwar noch in der Tabellenkalkulation, aber de facto"verschwunden". Derzeit halte ich gerade noch 2 Positionen, beide fett im Plus. Eine wird noch geschlossen, dem steht aber ein halbwegs entsprechender Verlustvortrag gegenüber. Die zweite Position wäre, sofern immer noch ein Jahr Spekufrist gilt, schon drüber hinaus, könnte also auch noch verkauft und zurückgekauft werden, falls im nächsten Jahr Steuern auf jeden Gewinn fällig wären, wär die Basis schon mal höher oder wenn die nächstes Jahr fallen sollten, kann man auch einen Verlustverkauf draus bauen.
Weiß wer was genaues, bei Google kommen widersprüchliche Aussagen raus...
MfG
igelei
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TESLA
02.11.2007, 20:29
@ igelei
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Was willst Du eigentlich genau wissen? |
-->Damit ein bißchen was rüberkommt.
Stand heute (kann sich am 7 oder 8 Nov ändern):
- Kauf Aktie vor 01.01.09 und länger als 1 Jahr = steuerfrei
- Zukauf nach 31.12.08 = Abgeltungssteuer
- Dividende = kein Halbeinkünfteverfahren, sondern Abgeltungssteuer
- Verluste aus Aktien können mit Gewinnen aus Aktien verrechnet werden
Strategie a la Kostolany:
Wenn Du glaubst besser zu sein, als der Markt = Einzelwert
Sonst Fonds (prügelt ruhig auf mich ein):
Z.B. DWS Aktien Strategie Deutschland (seit Auflegung + 300%, DAX 50%)
MLIM World Mining usw....
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igelei
02.11.2007, 20:51
@ TESLA
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Re: Was willst Du eigentlich genau wissen? Das ;-)... mkT |
-->... ist es doch schon fast. Danke.
>Damit ein bißchen was rüberkommt.
>Stand heute (kann sich am 7 oder 8 Nov ändern):
>- Kauf Aktie vor 01.01.09 und länger als 1 Jahr = steuerfrei
>- Zukauf nach 31.12.08 = Abgeltungssteuer
>- Dividende = kein Halbeinkünfteverfahren, sondern Abgeltungssteuer
>- Verluste aus Aktien können mit Gewinnen aus Aktien verrechnet werden
>Strategie a la Kostolany:
>Wenn Du glaubst besser zu sein, als der Markt = Einzelwert
In"normalen" Zeiten bin ich unterdurchschnittlich, in Krisenzeiten (und ich habe den leisen Verdacht, dass wir grade wieder in solchen leben, wenn ich mein Depot so anschaue) sieht es regelmäßig ziemlich geil aus.
>Sonst Fonds (prügelt ruhig auf mich ein):
>Z.B. DWS Aktien Strategie Deutschland (seit Auflegung + 300%, DAX 50%)
>MLIM World Mining usw....
An Fonds gefällt mir nicht, dass sie mit DEINEM Geld Aktionärsmacht ausüben, die eigentlich dir gehört. Daher kommen für mich nur Einzelwerte infrage.
1 Frage bleibt; Kann man Verluste aus Aktiengeschäften mit Gewinnen aus Optionsgeschäften verrechen, oder geht nur Aktie vs. Aktie und Option vs. Option?
MfG
igelei
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Vatapitta
02.11.2007, 20:55
@ TESLA
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Re: Was willst Du eigentlich genau wissen? |
-->>Damit ein bißchen was rüberkommt.
>Stand heute (kann sich am 7 oder 8 Nov ändern):
>- Kauf Aktie vor 01.01.09 und länger als 1 Jahr = steuerfrei
>- Zukauf nach 31.12.08 = Abgeltungssteuer
>- Dividende = kein Halbeinkünfteverfahren, sondern Abgeltungssteuer
>- Verluste aus Aktien können mit Gewinnen aus Aktien verrechnet werden
>Strategie a la Kostolany:
>Wenn Du glaubst besser zu sein, als der Markt = Einzelwert
>Sonst Fonds (prügelt ruhig auf mich ein):
>Z.B. DWS Aktien Strategie Deutschland (seit Auflegung + 300%, DAX 50%)
>MLIM World Mining usw....
>Moin TESLA & igelei
>
>Am 07.11. ist die nächste Sitzung des Finanzausschusses, der dieses Thema bearbeitet.
>Die Strategien der Fonds, die steuerfreie Produkte anbieten wollen, ist den Verantwortlichen ein
>Dorn im Auge. Dr. Jens Ehrhardt von der Finanzwoche hält es deshalb für möglich, dass die
>Änderungen auf den 01.11.2007 vorgezogen wird.
>Der Betrug des Bürgers durch Staat und Politik gehört mittlerweile zum System.
>Irgendwie müssen ja die steigenden Zinsen für die steigenden Schulden aufgebracht werden.
>Zahlen müssen die Bürger, der sich nicht ins Ausland absetzen.
>Bei den kostengünstigen Zertifikaten (aber Emittentenrisiko) ist sowieso schon 2008 Schluss.
>Bei Fonds die die Benchmark wechseln können - also z.B. von Edelmetallen in Bonds oder
>Aktien - werden die Kosten sicher höher liegen. >
>Noch hoffe ich, dass wir keine böse Überaschung erleben.
>
>Viele Grüsse
>Vatapitta
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igelei
02.11.2007, 21:04
@ Vatapitta
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Rückwirkender Steuerstichtag 1.11.2007??? Hmm, das dürfte nicht gehen..mkT |
-->>>Am 07.11. ist die nächste Sitzung des Finanzausschusses, der dieses Thema bearbeitet.
>>Die Strategien der Fonds, die steuerfreie Produkte anbieten wollen, ist den Verantwortlichen ein
>>Dorn im Auge. Dr. Jens Ehrhardt von der Finanzwoche hält es deshalb für möglich, dass die
>>Änderungen auf den 01.11.2007 vorgezogen wird.
>>Der Betrug des Bürgers durch Staat und Politik gehört mittlerweile zum System.
>>Irgendwie müssen ja die steigenden Zinsen für die steigenden Schulden aufgebracht werden.
Eher 1.1.2008, wenn du was hörst, sag mal Bescheid ;-).
Volumenmäßig dürften die Einnahmen daraus eher ein Fliegenschiß sein. Das grundsätzliche Problem, was für das Politikerpack nicht lösbar sein dürfte: Gewinne besteuern wollen, Verluste NICHT anrechnen dürfen. So würden sie es zwar wohl wollen, aber damit kommen sie eher nicht durch.
>>Zahlen müssen die Bürger, der sich nicht ins Ausland absetzen.
Das wäre dann die logische Folge.
MfG
igelei
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