kosh
09.11.2007, 15:36 |
Der DDR-VersteherThread gesperrt |
-->Guido (Neo©on-lateinisch:"ich führe") Westendelle:
aus http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,516296,00.html
- Wenn gestern der bekannte Schauspieler Peter Sodann öffentlich hofft, dass das"DDR-Experiment" bald in Deutschland wieder eine Chance bekommt, schüttelt es mich. Ich sehe darin eine erschreckende Verharmlosung. Ich finde die Romantisierung der DDR von einigen Intellektuellen zum Kotzen. Die DDR stand nicht für Gerechtigkeit, sondern für Mord an der Mauer, Unterdrückung, eine wirtschaftliche und ökologische Katastrophe.
Das und nur das! DDR gleichbedeutend mit kotzen-kotzen-kotzen. Drum sind die damals überhaupt erst auf die Idee gekommen, nach 2 verlorenen Weltkriegen wollten die Ossis erstmal ein halbes Jahrhundert kotzen. Nur die Wessis haben noch Nachholbedarf, folgerichtig die Sehnsucht nach der BRDDR 2.0, der kapitalistisch-sozialistische Kotzhybrid.
Das Problem ist, die Ossis ham eigentlich fertig gekotzt. Nachhilfe vom DDR-Versteher und Wessi Westendelle ist Perlen vor die Säue, oder auch das Gegenteil davon, eben auch zum Kotzen. Perlen kann man eh nicht verdauen, also sowieso kotzen! Oder hinten wieder raus direkt vor die nächste Sau, Recycling im Sinne von Klimasau Merkela, als praktischer Unterbau für die herrschende Theorie, die verordnete Nationalsoziologie. Ein Käppi für die Westendelle:
- Der Sozialismus wird seit knapp hundert Jahren auf der Welt probiert - und immer wurde zuerst die Wirtschaft verstaatlicht, dann das Denken, dann landeten die Andersdenkenden im Gefängnis.
Und jetzt das Ganze auf kapitalistisch: Der Kapitalismus wird seit knapp hundert Jahren auf der Welt probiert - und immer wurde zuerst die Wirtschaft privatisiert, dann das Denken, dann landeten die Andersdenkenden im Gefängnis. Nee nicht immer, aber immer öfter. Jetzt wo der sozialistische am Boden liegt muss eben der kapitalistische Klassenfeind ran: Armee privatisiert, Geheimdienste auf GUTem Wege.
> Demokratischer Sozialismus ist Unfug.
Demokratischer Kapitalismus ist Unfug.
- Es gibt Demokratie oder Sozialismus, beides zusammen kann es nicht geben.
Wird immer lustiger: Es gibt Demokratie oder Kapitalismus, beides zusammen kann es nicht geben. Und jetzt der mit der Goldkante:
- Sozialismus ist eine totalitäre Idee.
Kapitalismus ist eine totalitäre Idee:
- Schnaps ist Schnaps und Dienst ist Dienst. Ich kämpfe für unsere Politik der wirtschaftlichen Vernunft, weil es nur so Wohlstand für alle gibt.
Der totalitäre Wohlstand, für alle. Helau, Prosit Neujahr, Shalom und was sonst noch passt, Mister"Ich führe" Westendelle.
Die Amis auf Kurs
kosh
|
Fremdwort
09.11.2007, 15:53
@ kosh
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->>Guido (Neo©on-lateinisch:"ich führe") Westendelle:
Ich finde es immer lustisch, wenn solch einer statements zu etwas abgibt, was er nicht erlebt hat.
Mein persönlicher Eindruck nach 18 Jahren inner BRD: es gab in der DDR WESENTLICH weniger Bevormundung!
Und Freiheit? Wieviel Freiheit hat ein Hartz IV - Empfänger, der aufgrund staatlichen Bescheissens in diese Lage versetzt wurde? Jeder Knacki hat mehr Freiheiten, das ist definitiv Arbeitszwang oder offener Strafvollzug mit drastischen Auflagen. Ich könnte auch nur noch
Gruß
|
Cujo
09.11.2007, 16:02
@ kosh
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->>>> Demokratischer Sozialismus ist Unfug.
>Demokratischer Kapitalismus ist Unfug.
>- Es gibt Demokratie oder Sozialismus, beides zusammen kann es nicht geben.
>Wird immer lustiger: Es gibt Demokratie oder Kapitalismus, beides zusammen kann es nicht geben. Und jetzt der mit der Goldkante:
>- Sozialismus ist eine totalitäre Idee.
>Kapitalismus ist eine totalitäre Idee:
-----------
Ich würde eher sagen kapitalistischer Kommunismus oder kommunistischer Kapitalismus...
|
weissgarnix
09.11.2007, 16:04
@ kosh
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->>> Demokratischer Sozialismus ist Unfug.
>Demokratischer Kapitalismus ist Unfug.
>- Es gibt Demokratie oder Sozialismus, beides zusammen kann es nicht geben.
>Wird immer lustiger: Es gibt Demokratie oder Kapitalismus, beides zusammen kann es nicht geben. Und jetzt der mit der Goldkante:
>- Sozialismus ist eine totalitäre Idee.
>Kapitalismus ist eine totalitäre Idee:
Das stimmt so eigentlich nicht: per se ist der Kapitalismus eigentlich sehr demokratisch,"urdemokratisch" wenn man so will... das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Steuerung der Wirtschaftsprozesse über den Markt auf der Grundlage von Vertragsfreiheit, wodurch"Kapitalismus" landläufig definiert wird, bedingt gewissermaßen Demokratie und umgekehrt. Spannend wird es lediglich ab dem Punkt, ab dem der Markt zunehmend ausgeschaltet wird, insbesondere durch Großfusionen oder marktbeherrschende Stellungen von Unternehmen aus anderen Gründen. Meine These daher: wir haben tendenziell zuwenig Kapitalismus statt zuviel, und ein deutliches Mehr davon hätte möglicherweise auch durchaus belebende Wirkung auf unsere Demokratie...
|
Fremdwort
09.11.2007, 16:06
@ weissgarnix
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->Hi,
>Das stimmt so eigentlich nicht: per se ist der Kapitalismus eigentlich sehr demokratisch,"urdemokratisch" wenn man so will... das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Steuerung der Wirtschaftsprozesse über den Markt auf der Grundlage von Vertragsfreiheit, wodurch"Kapitalismus" landläufig definiert wird, bedingt gewissermaßen Demokratie und umgekehrt....
Immerhin nennt sich das"repräsentative Demokratie". Für mich ist das eine Umschreibung von Diktatur.
Gruß
|
nereus
09.11.2007, 16:33
@ Fremdwort
|
Re: Der DDR-Versteher - Fremdwort |
-->Hallo Fremdwort!
Du schreibst: Ich finde es immer lustisch, wenn solch einer statements zu etwas abgibt, was er nicht erlebt hat.
Das ist wohl was dran.
Mein persönlicher Eindruck nach 18 Jahren inner BRD: es gab in der DDR WESENTLICH weniger Bevormundung!
Das halte ich aber jetzt für ein gut gestreutes Gerücht.
In der DDR wurde man in fast allen Lebensbereichen bevormundet.
Die Mangelwirtschaft ließ uns sicher nicht verhungern, aber der Konsum zwischen West und Ost ist kaum vergleichbar.
Die Reisebeschränkungen dürften noch in guter Erinnerung sein.
Die Medien waren absolut ungenießbare Einheitskost, wenn man mal von der Wochenpost und dem Magazin absieht.
Wer politisch das Maul aufriss, wurde zuerst abgemahnt und bei Beratungsresistenz weiter unter Druck gesetzt bis hin zum Knastaufenthalt.
Die heutige Speichelleckerei der devoten Eliten vor den „Beschnittenen“ war vergleichbar mit der Hofierung der auf ewig unverbrüchlichen und brüderlichen Freundschaft zur ruhmreichen Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.
Auf Autos durfte man ein Jahrzehnt warten, bei Musik aus dem Westen, Südfrüchten, tragbaren Schuhen usw. mußte man sich in die Schlangen vor den staatlichen Geschäften einreihen und wenn man Pech hatte, waren die Produkte ausverkauft bevor man an die Reihe kam.
Das zähle ich auch zur Bevormundung.
Und Freiheit? Wieviel Freiheit hat ein Hartz IV - Empfänger, der aufgrund staatlichen Bescheissens in diese Lage versetzt wurde? Jeder Knacki hat mehr Freiheiten, das ist definitiv Arbeitszwang oder offener Strafvollzug mit drastischen Auflagen.
Es gibt offenbar sehr viele Freiheiten.
mfG
nereus
|
weissgarnix
09.11.2007, 16:34
@ Fremdwort
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->>Immerhin nennt sich das"repräsentative Demokratie". Für mich ist das eine Umschreibung von Diktatur.
"repräsentativ" ist es ja irgendwie immer... selbst mit Volksabstimmungen, - begehren und was es da sonst noch so alles gibt.
|
kosh
09.11.2007, 16:45
@ weissgarnix
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->Hallo @weissgarnix
> per se ist der Kapitalismus eigentlich sehr demokratisch,"urdemokratisch" wenn man so will...
Demokratie als urdemokratisch zu bezeichnen, damit habe ich so meine Schwierigkeiten, weil Demokratie für mich lediglich aussagt, dass Volkes Wille sowohl als auch und v.a. was auch immer als"Leitkultur" bestimmen kann. Solange dies nur vom Demos bestimmt wird. Insofern darf sich eine Demokratie sogar den Nationalsozialismus, Vollsozialismus, Diktatur, Monarchie, Kapitalismus etc. etc. und sämtliche Kombinationen davon wünschen. Aus Gründen einer glaubwürdigen Demokratie sollten die Wünsche vom Demos von Zeit zu Zeit bestätigt werden, anderenfalls eine Verselbständigung stattfindet.
> Meine These daher: wir haben tendenziell zuwenig Kapitalismus statt zuviel,...
Wenn ich zum Kapitalismus Stellung beziehe, dann betone ich jeweils, dass ich mich als Hardcore-Kapitalist bezeichne. Womit ich sowohl links wie rechts wie mittig anecke. Mit solcherlei Ansichten stehe ich neben den Schuhen, respektive neben der politischen Achse, neben der Demokratie "wenn man so will"
Leider habe ich für heute Zeit mehr.
Grüsse
kosh
|
weissgarnix
09.11.2007, 17:07
@ kosh
|
Re: Der DDR-Versteher |
-->>Insofern darf sich eine Demokratie sogar den Nationalsozialismus, Vollsozialismus, Diktatur, Monarchie, Kapitalismus etc. etc. und sämtliche Kombinationen davon wünschen.
Das ist nicht ganz so einfach, weil eine Demokratie als"Staatsform" sich einen gewissen"Ewigkeitscharakter" bewahren muß. Ansonsten wäre es ja keine Staatsform mehr, sondern lediglich das temporäre politische Experiment einer einzigen Generation. Diese könnte zwar wohl"demokratisch" den Nazionalsozialismus oder jedwede andere Art von Totalitarismus herbeiwählen, sie könnte aber dann nicht mehr ebenso demokratisch dafür sorgen, dass eine nachfolgende Generation wieder zur Demokratie zurückkehren kann. Ergo sind auch der Demokratie hier schon mal Grenzen gesetzt. Rechtliche als auch logische.
>Aus Gründen einer glaubwürdigen Demokratie sollten die Wünsche vom Demos von Zeit zu Zeit bestätigt werden, anderenfalls eine Verselbständigung stattfindet.
Da hast du allerdings vollkommen recht und meine ungeteilte Zustimmung.
|
Wikinger
10.11.2007, 10:14
@ kosh
|
Der sieht sich doch schon bei der Elite sitzen und nicht beim einfachen Volk o.T (o.Text) |
-->
|
kosh
11.11.2007, 13:58
@ Wikinger
|
Elite: Spaniens Juan Carlos verbietet Chávez den Mund (o.Text) |
-->
<ul> ~ Königlich-elitär-familiär: Warum hältst du nicht die Klappe?</ul>
|
imperator
12.11.2007, 08:32
@ weissgarnix
|
Volk zu dumm fuer Volksabstimmung? |
-->>"repräsentativ" ist es ja irgendwie immer... selbst mit Volksabstimmungen, - begehren und was es da sonst noch so alles gibt.
<hr>
da faellt mir auf, dass es ja weder zu Euro noch EU Verfassung eine Volksabstimmung haette geben koennen.
Hinter vorgehaltener Hand munkelt man, das Volk sei"zu dumm" dafuer.
Diese Aussage trifft man ja nicht aus dem hohlen Bauch heraus.
Wenn fuehrende Politiker der Demokratie den erwiesenen Eindruck haben, dass das Volk zu dumm ist, muessen diese BEISPIELE und deutliche Belege dazu vorliegen.
Diese Belege koennen nur im regulaeren Verhalten des deutschen VOlkes stecken.
Und dabei zielen sie nicht auf"extreme Verhalten" nach RAF Muster, die bringen ja keine Volksbefragungsmehrheit, sondern nach offenkundigen mehrheitsfaehigem RAF-Gegenteiligem Verhalten.
Welches, aus politischer Sicht, kann denn das sein?
Es muss ein Fakt sein, wo die Politikerkaste ganz genau weiss, dass das was das VOlk dazu denkt, wozu es dazu offen Stellung bezieht, Produkt einer Medienkampagnie ist, die erkennbar intelligenter als das VOlk ist, weil das Volk nun, BELEGBAR, mehrheitlich nicht in der Lage ist einen eigenen politisch relevanten Gedanken zu Ende zu denken, und rationelle Schluesse daraus zu ziehen.
Koennte es das, oder haette es dies bewiesen, gaebe es Volksabstimmung, haette der Politiker keine Bedenken dazu.
Denn zu welchen belanglosen Themen darf das VOlk denn abstimmen?
Wenn es zu Euro nicht ran darf, zur Bundestagswahl aber schon, das Volk also dafuer als intelligent genug gehandelt wird, dann nur aus dem Grund, dass eine Bundestagswahl in der Gewichtung weit unter der Euro Einfuehrung oder der EU Verfassung liegen muss.
Unsere Gesellschaftsform heisst Diktatur des Kapitals - die Demokratie sehe ich als Wortmeldung der Kategorie"Wasser predigen und Wein trinken"!
|
weissgarnix
12.11.2007, 10:44
@ imperator
|
Re: Volk zu dumm fuer Volksabstimmung? |
-->>da faellt mir auf, dass es ja weder zu Euro noch EU Verfassung eine Volksabstimmung haette geben koennen.
>Hinter vorgehaltener Hand munkelt man, das Volk sei"zu dumm" dafuer.
Dummheit ist vermutlich der falsche Begriff."Trägheit" trifft es wohl eher...
>Denn zu welchen belanglosen Themen darf das VOlk denn abstimmen?
In Deutschland zu gar keinen, aber das liesse sich ja wirklich sehr leicht ändern, wenn denn nur einer ausreichend (kleinen) Zahl an people wirklich daran gelegen wäre.
>Unsere Gesellschaftsform heisst Diktatur des Kapitals - die Demokratie sehe ich als Wortmeldung der Kategorie"Wasser predigen und Wein trinken"!
Billige Ausrede. Auch in Deutschland ist der Souverain nach wie vor das Volk. Nur nimmt es seine Rechte nicht im geringsten war. Demokratie ist anstrengend, und die Deutschen sind leider samt und sonders zu faul dafür...
|
Milly
12.11.2007, 11:27
@ weissgarnix
|
Re: Volk zu dumm fuer Volksabstimmung? |
-->Hallo Weißgarnix,
der erfolgreiche Volksentscheid in Schleswig-Holstein zur (Ablehnung der)"Rechtschreibreform" wurde binnen eines Jahres gekippt von der Volkskammer und zur Makulatur erklärt.
Der Beschluß, das Votum des Volksentscheides außer Kraft zu setzen, wurde von der Schleswig-Holsteinischen Volkskammer einstimmig gefaßt (CDU, SPD, FDP, Grüne"Basis"demokratten, SSW). Belege kann ich auf Wunsch aus dem Internet rausfischen.
Schon auf dem Weg zum Volksentscheid wurden bürokrattische Hürden ohne Ende neu errichtet, zudem hatte die Staatsmacht zusätzlich zu"ja" oder"nein" noch einen bewußt hochgradig mißverständlichen eigenen Antrag auf den Stimmzettel gesetzt.
So"motiviert" man Deinen"Souverän"
Gruß Milly
PS: Um der Perversion eins aufzusetzen, hatte Heide"Heckenschütze" Simonis (O-Ton: Wenn das Volk die Rechtschreibreform ablehnt, überstimmen wir es halt ganz einfach) bei einer darauffolgenden Wahlkampagne mit"mehr Demokratie: Volksentscheide stärken" geworben. Bei Lichte besehen, verbarg sich dahinter eine verlängerte Bestandsschutzgarantie für Volksentscheide von glaube ich 18 Monaten, d.h. ein Volksentscheid dürfte erst nach einer leicht verlängerten Schamfrist auszuhebeln sein.
|