-->Leser Kommentar"bleys" dazu:

"

In dem kapitalistischen System steckt ein Rechenfehler. Die Kapitalisten können nicht rechnen. Das ist die ganze Wahrheit. Wenn sie rechnen könnten, würden sie wissen, dass keine Wirtschaft andauernd Zins und Zinseszins zahlen kann.

Paul C. Martin (*1939), Autor und Wirtschaftsjournalist, in"Wann kommt der Staatsbankrott" (1982)

Wir zweifeln nicht daran, dass eine Zeit kommen wird, in der sich eine christliche Bewegung gegen den Zins erhebt.

Friedrich Naumann (*1860, †1919), dt. Theologe und Politiker, im"Soz. Programm der evang. Kirche" (1890)

Jede Gesetzgebung, die den Zins erlaubt, ist null und nichtig.

Papst Alexander III. (*1105, †1181)

Wer Zins nimmt, lebt auf Kosten der Arbeit anderer, ohne ihnen für diese Arbeit irgendeine Gegenleistung zu geben. Durch den Zins wird der Gleichwertgrundsatz in schwerster Weise verletzt. Christentum und Zins sind unvereinbar.

Johannes Ude (*1874, †1965), Dekan der kath.-theol. Fakultät Graz

Denn die Tatsache, dass ein Fünftel der Menschheit immer reicher und vier Fünftel immer ärmer werden, das liegt natürlich an unserer Wirtschaftsform und ganz speziell an unserem Geldwesen. Ich glaube, dass an diesem Geldsystem etwas geändert werden muss, um zu irgendeiner Art von Gleichgewicht in der Welt zu kommen...

Michael Ende (*1929, †1995), dt. Schriftsteller

Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird.

Karl Barth (*1886, †1968), dt. evang. Theologe

...ein Krieg gegen die gesamte Dritte Welt, ein Krieg um die Auslandsschulden. Seine schärfste Waffe ist der Zinssatz, und die ist tödlicher als die Atombombe."

Luis Ignácio Lula da Silva (*1945), bras. Präsident

Wer Zins nimmt, wird mit dem Königsbann belegt, wer wiederholt Zins nimmt, wird aus der Kirche ausgestoßen und soll vom Grafen gefangengesetzt werden.

Kaiser Lothar (*795, †855) im Jahr 825

Jeder, der glaubt, dass exponentielles Wachstum für immer weitergehen kann in einer endlichen Welt, ist entweder ein Verrückter oder ein Ã-konom.

Kenneth E. Boulding (*1910, †1993), britisch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler

Wer auf Zinsen gibt und einen Aufschlag nimmt sollte der am Leben bleiben? Er soll nicht leben, sondern, weil er alle diese Greuel getan hat, soll er des Todes sterben; seine Blutschuld komme über ihn.

Bibel, Hesekiel 18,13

Jetzt endlich habe ich erkannt, dass nicht das Wirtschaftswachstum den Zinseswahnsinn erzeugt, sondern dass der Zins die einzige wahre und wirkliche Ursache dafür ist, dass die Welt dem Wahnsinn des ewigen Wachstums verfallen ist.

Konrad Lorenz (*1903, †1989), österr. Verhaltensforscher, Medizin-Nobelpreis 1973

„So ist der Wucher (gemeint ist Zins) hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst.“

Aus Aristoteles' „Politik“ 1. Buch, 1258b

___________________________________________________________________
Aber die haben sicher alle unrecht....

<ul> ~ http://www.zeit.de/online/2007/46/besser-wirtschaften-mathias-binswanger?page=1</ul>

-->Gruß
Albrecht
<ul> ~ Wie funktioniert Geld</ul>

-->Leider an vielen Punkten falsch.

http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/370077.htm

-->>Leser Kommentar"bleys" dazu:
>"
>In dem kapitalistischen System steckt ein Rechenfehler. Die Kapitalisten können nicht rechnen. Das ist die ganze Wahrheit. Wenn sie rechnen könnten, würden sie wissen, dass keine Wirtschaft andauernd Zins und Zinseszins zahlen kann.
>Paul C. Martin (*1939), Autor und Wirtschaftsjournalist, in"Wann kommt der Staatsbankrott" (1982)



Sehen wir mal ab von Produkten, die lassen sich (manche) fast nach Belieben vermehren und taugen somit nicht als Bezugspunkt.
Und betrachten wir Grund und Boden, der lässt sich (fast) nicht vermehren.
Nehmen wir ein Stück Boden, sagen wir 1qm Bauland, Preis 1950 1DM.
Die DM angelegt zu 5% Zins ergibt mit Zinseszins ca. 8 Euro.
Für diese 8 Euro bekommst du aber heute (fast) nirgendwo mehr 1qm Bauland.

Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass der Zins die meiste Zeit höher gewesen sein muss als 5%.

Wo soll denn nun der Rechenfehler sein?

Ich sehe keinen, ich sehe nur, dass die Assets langfristig zu dem wandern, der mit seinem Einsatz überdurchschnittliche Erträge (=Verzinsung > Geldmarktzinssatz) erwirtschaftet.

Gruß
Mephistopheles

-->>Nehmen wir ein Stück Boden, sagen wir 1qm Bauland, Preis 1950 1DM.
>Die DM angelegt zu 5% Zins ergibt mit Zinseszins ca. 8 Euro.
>Für diese 8 Euro bekommst du aber heute (fast) nirgendwo mehr 1qm Bauland.
>Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass der Zins die meiste Zeit höher gewesen sein muss als 5%.
>Gruß
>Mephistopheles

Hallo M*,

eigentlich erübrigt sich hier eine Antwort, Zitatklitterung ist immer wenig hilfreich.
Aber Dein - mit Verlaub unsinniges - Rechenbeispiel hinkt gewaltig. Wo - Umsiedlungs- und Erschließungsprojekte ausgenommen - gab es je 1qm Bauland für den Preis von 100 Eiern (weniger als 1 Pfg. können die ja nie gekostet haben)?

Und: Der Zins als Einlagenanreiz (Hortung)treibt über die (Kredit-)Geldmengenerhöhung die Inflation exponentiell.
Bald, in kurzer Zeit kann man hier sagen: q.e.d.
Gruß w

-->>>Nehmen wir ein Stück Boden, sagen wir 1qm Bauland, Preis 1950 1DM.
>>Die DM angelegt zu 5% Zins ergibt mit Zinseszins ca. 8 Euro.
>>Für diese 8 Euro bekommst du aber heute (fast) nirgendwo mehr 1qm Bauland.
>>Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass der Zins die meiste Zeit höher gewesen sein muss als 5%.
>>Gruß
>>Mephistopheles
>Hallo M*,
>eigentlich erübrigt sich hier eine Antwort, Zitatklitterung ist immer wenig hilfreich.
>Aber Dein - mit Verlaub unsinniges - Rechenbeispiel hinkt gewaltig. Wo - Umsiedlungs- und Erschließungsprojekte ausgenommen - gab es je 1qm Bauland für den Preis von 100 Eiern (weniger als 1 Pfg. können die ja nie gekostet haben)?

Süddeutschland, in meiner Nachbarschaft, damals Ortsrand, Jahr: 1950, 2.500qm für 10.000 DM. OK, das sind 4 DM/qm.
Heutiger Preis ca. 700.000 Euro
Süddeutschland, das hinkt nicht, sondern das ist, mit Verlaub, die Gegend, wo die Leute -im Durchschnitt- etwas besser wirtschaften

>Und: Der Zins als Einlagenanreiz (Hortung)
Elli hat dir ja empfohlen, dich mal in der"Sammlung" kundig zu machen.
Kann aber sein, dass das nicht unbedingt viel weiterbringt:
Wer Einlage mit Hortung verwechselt, also ich weiß nicht, vielleicht wäre dir ja besser mit einem Wörterbuch der deutschen Sprache oder Enzyklopädie mit Begriffserklärung geholfen?

treibt über die (Kredit-)Geldmengenerhöhung die Inflation exponentiell.
>Bald, in kurzer Zeit kann man hier sagen: q.e.d.
>Gruß w

Gruß
Mephistopheles

-->Hi Mephisto,

Ich gehe in einer Diskussion immer davon aus, daß am Ende Konsens bzw. tragfähiger Kompromiß entsteht.
Geht natürlich nur, wenn beide Seiten ideologiefrei arbeiten (können).

Du vergleichst imho immer noch Äpfel mit Birnen, da die Zeiten, die gesetzlichen Gegebenheiten bzw. Baulandvorschriften damals sicher andere waren als heute. Außerdem geht es in der Debatte um die schädliche Wirkung von Zins und Zinsezins.

Mir als Stuagarter brauchst Du übrigens auch nichts über wirtschaftliche Gegebenheiten zu stecken...Hoast mi? (meine bayerische Ader)

Die mir empfohlene Sammlung ist wie gesagt sehr unfangreich und auch sehr widersprüchlich. Eine allgemeingültige, übereinstimmende Grundhaltung im Board konnte ich bisher dazu nicht ausmachen - und wenn, ist Deine Aufassung sicher nur partikular vertreten.

Das Wort"Einlage" habe ich der Kürze halber verwendet. Vielleicht mißverständlich, aber deshalb soviel Häme?

Verzinsliche Einlagen werden selbstverständlich großen
Teils dem Konsum entzogen und dienen damit zur Verschiebung in die Zukunft und/oder Ausland (=Hortung) und überdies der Kreditausweitung /Aufblähung des Geldsystems - was uns bekanntlich vor die heutigen Probleme stellt.


Welche Art von Weiterbildungsliteratur ich Dir empfehlen würde, schreibe ich hier (noch) nicht. Es ist also noch Zeit für Dich, das Gute hervorzuzkehren; bekanntlich ist ja kein Mensch n u r schlecht...

Gruß w




>Süddeutschland, in meiner Nachbarschaft, damals Ortsrand, Jahr: 1950, 2.500qm für 10.000 DM. OK, das sind 4 DM/qm.
>Heutiger Preis ca. 700.000 Euro
>Süddeutschland, das hinkt nicht, sondern das ist, mit Verlaub, die Gegend, wo die Leute -im Durchschnitt- etwas besser wirtschaften
>>Und: Der Zins als Einlagenanreiz (Hortung)
>Elli hat dir ja empfohlen, dich mal in der"Sammlung" kundig zu machen.
>Kann aber sein, dass das nicht unbedingt viel weiterbringt:
>Wer Einlage mit Hortung verwechselt, also ich weiß nicht, vielleicht wäre dir ja besser mit einem Wörterbuch der deutschen Sprache oder Enzyklopädie mit Begriffserklärung geholfen?
>treibt über die (Kredit-)Geldmengenerhöhung die Inflation exponentiell.
>>Bald, in kurzer Zeit kann man hier sagen: q.e.d.
>>Gruß w
>Gruß
>Mephistopheles

-->Hallo Webmax,

nur Geduld, in 15-20 Jahren werden wir in Deutschland und Mitteleuropa ein Zinsverbot haben.
Vielleicht begleitet durch etliche gewaltmäßige Konflikte bei der Einführung der Scharia, aber was solls. Das große Diktat der Zinsen ist dann weg, oder sagen wir besser: wurde eingetauscht.

Gruß Dieter