Doomsday
20.11.2007, 22:10 |
Immo-KrediteThread gesperrt |
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Grüße
<ul> ~ Plusminus </ul>
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webmax
20.11.2007, 22:16
@ Doomsday
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Schier unglaublich - das will keiner gemerkt haben bisher? (o.Text) |
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Sorrento
20.11.2007, 22:24
@ webmax
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Berichte dazu gab es bereits seit längerem |
-->wenn auch nicht bei den Ã-ffentlich-Rechtlichen Verdumungsanstalten.
P:S: gerade ist"neues aus der Anstalt" mit Urban Priol im ZDF-->gucken, das einzige, was dort noch lohnt!
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Vatapitta
20.11.2007, 23:45
@ Doomsday
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Re: Immo-Kredite - Besten Dank, morgen mache ich einen Termin beim Notar (o.Text) |
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LeCoquinus
21.11.2007, 07:09
@ Doomsday
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Pest und Cholera! Dann entbrennt in unseren Neubau-Vierteln demnächst die Hölle! (o.Text) |
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FOX-NEWS
21.11.2007, 08:13
@ Sorrento
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"nicht bei den Ã-ffentlich...." - IRRTUM |
-->>wenn auch nicht bei den Ã-ffentlich-Rechtlichen Verdumungsanstalten.
>
>P:S: gerade ist"neues aus der Anstalt" mit Urban Priol im ZDF-->gucken, das einzige, was dort noch lohnt!
Schon vor ca. einem halben Jahr wurde der Verkauf von Hypos an US-Investoren ebenda thematisiert.
Gruss
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Shakur
21.11.2007, 15:08
@ Doomsday
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Re: Immo-Kredite |
-->Erst mit dem unter Rot/Grün verabschiedeten Vierten Finanzmarktförderungsgesetz aus 2002 wurde die Abtretung von Darlehensforderungen durch Banken an Investoren ohne Banklizenz möglich. Deshalb muss die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen heute tatenlos zusehen, wenn Kreditverkäufe in Milliardenhöhe bei ausländischen Investoren, sog. Heuschrecken, in Steuerparadiesen landen. FDP Fraktionschef Wolfgang Kubicki fordert dringend zu verhindern,"dass durch Darlehensverkäufe dieser Art Vermögen, das in Deutschland angesiedelt ist, ins Ausland fließt."
Da haben Rot-Grün uns - mal wieder - gut verraten und verkauft (neben der Teilnahme an 2 illegalen Kriegen und dem Subventionswahn von Windmühlen etc. pp.)
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Tassie Devil
21.11.2007, 17:27
@ Shakur
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Re: Danke Shakur, Du hast mir die Arbeit des Postens abgenommen! |
-->>Erst mit dem unter Rot/Grün verabschiedeten Vierten Finanzmarktförderungsgesetz aus 2002 wurde die Abtretung von Darlehensforderungen durch Banken an Investoren ohne Banklizenz möglich. Deshalb muss die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen heute tatenlos zusehen, wenn Kreditverkäufe in Milliardenhöhe bei ausländischen Investoren, sog. Heuschrecken, in Steuerparadiesen landen. FDP Fraktionschef Wolfgang Kubicki fordert dringend zu verhindern,"dass durch Darlehensverkäufe dieser Art Vermögen, das in Deutschland angesiedelt ist, ins Ausland fließt."
>Da haben Rot-Grün uns - mal wieder - gut verraten und verkauft (neben der Teilnahme an 2 illegalen Kriegen und dem Subventionswahn von Windmühlen etc. pp.)
>
Ich hatte diesen obigen Monstroes-Skandal zweimal lesen muessen und mir dazwischen die Augen reiben, um das ueberhaupt glauben zu koennen.
Man muss sich dieses"Gesetz" der schwerstkorrupten hoechstleistungskriminellen BRD-Staatsmafia-Schwerstverbrecherbande der Schroeder-Fischer-Aera in seinen ganzen Konsequenzen mal richtig auf der Zunge zergehen lassen: Aus zwischen 2 Vertragspartnern abgeschlossenen Darlehensvertraegen kann sich einer der beiden Vertragspartner beliebig nach seinem gusto verabschieden, ohne dass der andere Vertragspartner ueberhaupt darueber in Kenntnis zu setzen ist, letzterer erfaehrt von dieser aeusserst gravierenden Vertragsaenderung halt irgendwann spaeter mal...
Es ist alles sensationell!
Oberstuemper Schroeder und der Strauchraeuber Fischer, zwei glorreiche Halunken...
...aaaaaaaahhhhhhh SCCHHEEEEEEEIIIIIIIIISSSSSSSSEEEEEEEEEEEEEEEE...!!!!
Die Schlucht wartet, fuer beide.
Gruss!
TD
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LeCoquinus
21.11.2007, 19:32
@ Tassie Devil
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Re: Danke Shakur, Du hast mir die Arbeit des Postens abgenommen! |
-->>...aaaaaaaahhhhhhh SCCHHEEEEEEEIIIIIIIIISSSSSSSSEEEEEEEEEEEEEEEE...!!!!
>Die Schlucht wartet, fuer beide.
Ich glaube die Ã-sis nennen sowas auch Schluchtenscheißer.
P.S.: Ich hab diesen Artikel ausgedruckt und meinem Vater gezeigt. Der hat zwar seine Hypothek auf sein Haus längst bezahlt, aber die Grundschuld ist noch eingetragen. Demnächst gibts einen Termin beim Notar...
Wie auch immer, ich glaube zwar nicht, daß eine Grundschuld ohne laufenden Kreditvertrag weiterverkauft werden kann, aber bei dieser momentan möglichen Monsterscheiße würde ich für diese Aussage nicht garantieren.
Sicher ist sicher.
P.P.S.: Sollte die Bankenkrise sich verschlimmern und laufende Kreditverträge in Massen vescheuert werden, dann glaub ich zu wissen was Schäuble wirklich fürchtet. Aber DAS wird ihm dann auch nichts mehr nützen.
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LeCoquinus
21.11.2007, 19:38
@ FOX-NEWS
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Re:"nicht bei den Ã-ffentlich...." - Nicht ganz! |
-->Das Problem der weiterverkauften Kreditverträge wurde schon angeschnitten. Ja!
Aber! Daß dazu noch die Grundschuld, gleich bei welchem Schuldenstand, in vollem Umfang eingefordert werden kann, inklusive 18 % Zinsen auf drei Jahre rückwirkend, habe ich heute zum allerersten Mal gehört.
DAS ist staatsgedeckte Hochleistungskriminalität hoch zehn!
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webmax
21.11.2007, 23:37
@ LeCoquinus
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Re: Eher technischer Fehler? |
-->
Ich kann mir vorstellen, daß eine regelmäßige (monatliche?)Anpassung der Grundschuld in Abhängigkeit von der erbrachten Tilgung, mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden ist.
Imho genügt hier eine salvatorische Klausel zur Vermeidung diese Umstandes in den Kreditvertrag mit der Bank.
Gruß webmax
______________________________________________________--
>Das Problem der weiterverkauften Kreditverträge wurde schon angeschnitten. Ja!
>Aber! Daß dazu noch die Grundschuld, gleich bei welchem Schuldenstand, in vollem Umfang eingefordert werden kann, inklusive 18 % Zinsen auf drei Jahre rückwirkend, habe ich heute zum allerersten Mal gehört.
>DAS ist staatsgedeckte Hochleistungskriminalität hoch zehn!
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weissgarnix
22.11.2007, 10:45
@ Doomsday
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interessant aber, Re: Immo-Kredite |
-->Mich würde mal interessieren, wie häufig das in der Praxis wirklich passiert ist. Die Gesetzeslücke mag bestehen oder auch nicht, aber eine Grundschuld einzutreiben, die nicht oder nicht in vollem Umfang besteht, ist meines Erachtens sittenwidrig. Und Sittenwidrigkeit ist sehr wohl ein Rechtsbegriff, der in Deutschland Bedeutung hat.
Klingt eher nach"Aufreger"-Thema ohne großen Praxis-Bezug. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn man mir die vermeintlichen Heerscharen von Häuslebauern und Immo-Investoren zeigt, die Opfer solcher Praktiken wurden. Oder entsprechende Gerichtsurteile, soferne vorhanden.
>
>Grüße
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Vanitas
22.11.2007, 14:34
@ weissgarnix
|
Das ist der Notwender für die Banken, Versicherungen, Fonds,... |
-->... wenn es mal irgendwann in gaaaanz ferner Zukunft mit unseren fabelhaften Papier-und Kreditgeldsystemen heißt: Rien ne va plus, her mit den Sachwerten, die nicht pleite gehen können. Die Hütten sind dann zwar schwer demoliergefährdet, aber der Grund und Boden, der bleibt solide, solange ihn nicht das klimakatastrophische Meer überströmt...
Und Sittenwidrigkeit, haha, was soll das, soll die Bank dann wohl vorher verrecken, ohne ihre schönen harten Forderungen noch realisiert zu haben?
Aus meinem Hypotheken-Vertrag, Thema Kündigungsrecht - ordentliche Kündigung:
[i]... Kündigt die Sparkasse, so wird sie den berechtigten Belangen des Kunden angemessen Rechnung tragen, insbesondere nicht zur Unzeit kündigen.<i/>
Gut zu wissen, die warten also, bis ich die Kohle zusammen habe zur Komplett-Ablösung, auch wenn ihnen selber der MBS-Frack brennt.
Und solche schönen, mit Gewissheit gerichtlich einklagbaren schwammigen Floskeln sichern mir das Überleben im ultimativen Währungs-Crash-Krisenfall? Na, ich weiß nicht...
Wenn die Hypothekarkredite offensichtlich vollkommen legal weiterverkauft werden können und für den Aufkäufer dann keinerlei vertragliche Bindungen von vorher mehr gelten, dann ist alles möglich zum Schaden des Kreditnehmers und genau das soll wohl auch passieren, im Sinne des 'ordo ab chao'.
Und jetzt rufe ich gleich mal meinen Sparkassen-Vorstand an, die Kredit-Sachbearbeiterin hatte gestern nur verlautet:"Ja, da waren schon welche ganz aufgelöst heute da..." aber sie wüsste auch nicht weiter was nun Sache ist und außerdem sei das ja alles nicht provisionsrelevant, stopp, der letzte Halbsatz muss wieder weg.
Ich bin ja gespannt, was der sagt, vielleicht:
Die Einlagen sich sischä und die Kredite sogar noch sischärä, die haben wir an einen ganz kundenfreundlichen amerikanischen Fonds verkauft, so wie die E-Werke und Dresdner Wohnungen.
Die Einschläge kommen näher...
Gruß Vanitas
>Mich würde mal interessieren, wie häufig das in der Praxis wirklich passiert ist. Die Gesetzeslücke mag bestehen oder auch nicht, aber eine Grundschuld einzutreiben, die nicht oder nicht in vollem Umfang besteht, ist meines Erachtens sittenwidrig. Und Sittenwidrigkeit ist sehr wohl ein Rechtsbegriff, der in Deutschland Bedeutung hat.
>Klingt eher nach"Aufreger"-Thema ohne großen Praxis-Bezug. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn man mir die vermeintlichen Heerscharen von Häuslebauern und Immo-Investoren zeigt, die Opfer solcher Praktiken wurden. Oder entsprechende Gerichtsurteile, soferne vorhanden.
>>
>>Grüße
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weissgarnix
22.11.2007, 14:51
@ Vanitas
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Re: Das ist der Notwender für die Banken, Versicherungen, Fonds,... |
-->>... wenn es mal irgendwann in gaaaanz ferner Zukunft mit unseren fabelhaften Papier-und Kreditgeldsystemen heißt: Rien ne va plus, her mit den Sachwerten, die nicht pleite gehen können. Die Hütten sind dann zwar schwer demoliergefährdet, aber der Grund und Boden, der bleibt solide, solange ihn nicht das klimakatastrophische Meer überströmt...
"Enteignung" ist ein gar hässliches Wort, welches ich in diesem Zusammenhang höchst ungern verwende, welches sich aber durchaus auch in anderen deutschen Gefilden, in denen Airbus nicht gerade eine Landebahn verlängern möchte, herumgesprochen haben sollte.
Und die Modalitäten von Enteignungen werden einfachgesetzlich geregelt, falls irgendjemand nicht bekannt. Ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis auf Bundesebene (demnächst in diesem Theater) hätte da keine großen Schwierigkeiten, gänzlich andere Fakten zu schaffen.
>Und Sittenwidrigkeit, haha, was soll das, soll die Bank dann wohl vorher verrecken, ohne ihre schönen harten Forderungen noch realisiert zu haben?
Um die Bank geht es ja nicht. Sondern um den Käufer der Forderungen. Wenn du meinst"Sittenwidrigkeit, haha" dann frage ich dich:"bist du Jurist?", wenn nein, dann mache dich mal ein wenig schlau, was unter dieser Rubrik in Deutschland schon alles stillgelegt wurde
>Aus meinem Hypotheken-Vertrag, Thema Kündigungsrecht - ordentliche Kündigung:
>[i]... Kündigt die Sparkasse, so wird sie den berechtigten Belangen des Kunden angemessen Rechnung tragen, insbesondere nicht zur Unzeit kündigen.<i/>
>Gut zu wissen, die warten also, bis ich die Kohle zusammen habe zur Komplett-Ablösung, auch wenn ihnen selber der MBS-Frack brennt.
>Und solche schönen, mit Gewissheit gerichtlich einklagbaren schwammigen Floskeln sichern mir das Überleben im ultimativen Währungs-Crash-Krisenfall? Na, ich weiß nicht...
Davon war ja wohl auch nicht die Rede, oder? Kontext meines Beitrages war"Böse Heuschrecken nehmen bravem Häuslebauer die Hütte weg, obwohl der immer ordentlich seine Raten bezahlt hat".. Alleine darum geht's.
>Wenn die Hypothekarkredite offensichtlich vollkommen legal weiterverkauft werden können und für den Aufkäufer dann keinerlei vertragliche Bindungen von vorher mehr gelten, dann ist alles möglich zum Schaden des Kreditnehmers und genau das soll wohl auch passieren, im Sinne des 'ordo ab chao'.
Das bezweifle ich gerade eben. Bitte daher nach wie vor um praktische Beispiele eines solchen Vorgehens, eventuell sogar eines solchen, dass vor Gericht Bestand hatte.
>Und jetzt rufe ich gleich mal meinen Sparkassen-Vorstand an, die Kredit-Sachbearbeiterin hatte gestern nur verlautet:"Ja, da waren schon welche ganz aufgelöst heute da..." aber sie wüsste auch nicht weiter was nun Sache ist und außerdem sei das ja alles nicht provisionsrelevant, stopp, der letzte Halbsatz muss wieder weg.
netter Gag, bringt uns aber nicht weiter...
>Ich bin ja gespannt, was der sagt, vielleicht:
>Die Einlagen sich sischä und die Kredite sogar noch sischärä, die haben wir an einen ganz kundenfreundlichen amerikanischen Fonds verkauft, so wie die E-Werke und Dresdner Wohnungen.
auch hübsch, gleiche Relevanz wie oben
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SUCRAM
22.11.2007, 15:19
@ weissgarnix
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Re: Immo-Kredite --- sehe ich nicht so spektakulär |
-->Hi,
So wie es aussieht, kann die Grundschuld nur bei Verwertungsreife (Verzug, etc.), und dann auch nur bei im Sicherungsvertrag vereinbarter freihaendiger Verwertung uebertragen werden. Dazu kommt noch, dass auch nur generell der Teil der Grundschuld uebertragen werden kann, der praktisch valutiert ist, der Ueberschuss muss dann an den Schuldner zureuckuebertragen werden.
Klingt also schon nicht mehr so spektakulär und relativiert sich auf eine logisch nachvollziehbare Ebene, wenn man zu gute haelt, dass es heute gaengige Praxis ist, Hypothekenforderungen samt Sicherheiten zu verkaufen. Ein doppelte Rueckgriffsmöglichkeit auf den Schuldner sowohl ueber die Grundschuld als auch ueber die Forderung sehe ich nicht gegeben und sist sicherlich auch vom Gesetzgeber nicht gewollt.
Saludos
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weissgarnix
22.11.2007, 16:09
@ SUCRAM
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yep- Re: Immo-Kredite --- sehe ich nicht so spektakulär |
-->Sucram,
guter Beitrag, danke. Scheinst einiges draufzuhaben und gleichzeitig abgeklärt genug zu sein, nicht hinter jedem Lattenzaun gleich den Leibhaftigen zu erkennen,... nette Abwechslung.
Noch was gebe ich in der Sache zu bedenken. Das"distressed debt" business läuft in der Regel gänzlich anders. Darlehen, die nicht in Verzug und darüberhinaus auch gar nicht besichert sind, werden nämlich in der Regel gar nicht weiterverkauft. Warum wäre eine Bank so dämlich? Dass machte noch nicht mal die Dreba zwischen 2002 und 2003, die damals wirklich jeden Kredit verhökerte, der nur im entferntesten nach Stress roch.
Bei dieser Art von Geschäft geht es vielmehr eher darum, Schuldner in Verzug relativ zügig zu einer Leistung zu bewegen, die oberhalb des Tilgungslevels liegt, der beim Kauf des Darlehens unterstellt wurde. Also zB Einbringlichkeit geschätzt 60%, Ankauf von der Bank zu 40%, Realisierungsziel 60-70%. Und das so schnell, wie es nur geht. Zwangsversteigerung und dergleichen passt da nicht wirklich ins Konzept, weil a) zu umständlich und b) zu langwierig.
Ich will es nicht überstrapazieren oder gar zum Regelfall erklären, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein zwahlunsgwilliger Kreditnehmer, dessen Kredit von der Bank veräußert wurde, in Einzelfällen aufgrund des obigen vielleicht sogar ein"gutes Geschäft" machen kann.
>Hi,
>So wie es aussieht, kann die Grundschuld nur bei Verwertungsreife (Verzug, etc.), und dann auch nur bei im Sicherungsvertrag vereinbarter freihaendiger Verwertung uebertragen werden. Dazu kommt noch, dass auch nur generell der Teil der Grundschuld uebertragen werden kann, der praktisch valutiert ist, der Ueberschuss muss dann an den Schuldner zureuckuebertragen werden.
>Klingt also schon nicht mehr so spektakulär und relativiert sich auf eine logisch nachvollziehbare Ebene, wenn man zu gute haelt, dass es heute gaengige Praxis ist, Hypothekenforderungen samt Sicherheiten zu verkaufen. Ein doppelte Rueckgriffsmöglichkeit auf den Schuldner sowohl ueber die Grundschuld als auch ueber die Forderung sehe ich nicht gegeben und sist sicherlich auch vom Gesetzgeber nicht gewollt.
>
>Saludos
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weissgarnix
22.11.2007, 16:11
@ weissgarnix
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Re: yep- Re: Immo-Kredite --- sehe ich nicht so spektakulär |
-->>Darlehen, die nicht in Verzug und darüberhinaus auch gar nicht besichert sind,...
muß natürlich richtig heissen: arlehen, die nicht in Verzug und darüberhinaus auch gut besichert sind,...
sorry
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Vanitas
22.11.2007, 17:26
@ weissgarnix
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Mit dem Sittenrecht bin ich wirklich... |
-->... nicht so vertraut, @weissgarnix, dem Geschäftssittenrecht meine ich. Inwieweit sich da überhaupt welche gerichtlich einklagbaren und durchsetzbaren Tatbestände verbergen (z.B. vorsätzlich die Unwahrheit sagen, Vertragsgrundlagen einseitig zu Lasten des Partners ändern...) weiß ich auch nicht, zugegeben.
Es sind IMHO in dieser Rechtsthematik wohl doch einige sehr vielschichtig ausdeutbare Rechtsauslegungen vorstellbar, so im Sinne 'höherrangiges Gut' oder 'Befriedigung vorrangiger Ansprüche'. Wie gesagt, wenn's um Geld geht, um richtig großes Geld, dann scheinen mir Begriffe wie 'Anstand, Sitte, Treu und Glauben' recht marginal zu sein und zivilrechtlich nur schwach bewehrt.
Eine gute Handhabe gegen einen ohne Einwilligung und sogar ohne Benachrichtigung weiterverscherbelten Kredit hätte man schon, wenn die ganze Kreditvergabepraxis an sich schon als unseriös oder gar (halb-)kriminell einzustufen ist. Dem ist aber nicht so, insofern sind alle Weiterungen, die sich aus dem Fehlen legaler Abwehrmöglichkeiten ergeben, erst mal rechtens, so haarsträubend wie das hier auch aussehen mag.
Bis der Gesetzgeber also initiativ wird, um diese dem Rechtsempfinden und der"Gerechtigkeit" krass zuwiderlaufende Geldabpress-Möglichkeit und sogar schon Praxis wieder zu verbauen, verrinnt sicher noch einige Zeit, wenn überhaupt der pol. Wille dazu besteht, denn erst 2002 ist ja unter Rot/Grün mit dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz diese (erleichterte!) Abtretungsmöglichkeit an bankfremde Investoren eröffnet worden, genau zu dem Zeitpunkt, als Münte moralintriefend über die Deutschland abgrasenden Heuschrecken zu lamentieren begann.
Eine peinliche Gesetzeslücke also, leider übersehen vom hochbezahlten Fachmitarbeiter- und Beamtenapparat? Nein, Irrsinn mit Methode!!
Übrigens hat mein längeres Telefonat mit dem Sparkassenvorstandsmitglied in wirklich angenehmer Gesprächsatmosphäre ergeben, dass meine Sparkasse niemals bislang einen Kredit weiterverkauft hat und das auch niiiieeeee beabsichtigt. Ferner ist mit der Geschäftsaufsichtsbehörde, dem Bayr. Innenministerium, ein Positionspapier erarbeitet worden, mit dem Tenor, dass den Kreditkunden unter der Maßgabe des besonderen Vertrauens- und Rechtsverhältnisse einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu seinen Kunden keine unbilligen Risiken auf die Kundschaft umgelegt werden sollen.
Na ja, auf mein Nachhaken, aber rein rechtlich möglich ist ein Kreditverkauf dennoch, musste er schon mit"Ja" antworten. Man kann also nur hoffen, dass das"Aber" auch mal in Notsituationen, für beide Vertragspartner meine ich, zählt. Ein Rechtsanspruch auf Nichtübertragbarkeit des Kreditvertrags und anschließende Vertragserfüllung durch den Aufkäufer besteht also NICHT!
Wie weit also 'Recht', 'Gerechtigkeit' oder gar 'Sittenwidrigkeit' noch auseinanderdriften mögen, darauf kann man gespannt sein. Die Sechsämtertropfen sollten sich IMHO immer in der Nähe der Hypothekenschuldner befinden...
Dass Recht und Gerechtigkeit ganz verschiedene Stiefel sind, darüber hattest Du Dich, @weissgarnix, ja schon mal in einem kurz zurückliegenden Post trefflich geäußert, so im Sinne, wer wird denn da von Gerechtigkeit reden wollen, wenn's ein klares Gesetz gibt, das die Causa regelt, ich glaube, irgend so eine Holocausa war's.
Gruß Vanitas
>>... wenn es mal irgendwann in gaaaanz ferner Zukunft mit unseren fabelhaften Papier-und Kreditgeldsystemen heißt: Rien ne va plus, her mit den Sachwerten, die nicht pleite gehen können. Die Hütten sind dann zwar schwer demoliergefährdet, aber der Grund und Boden, der bleibt solide, solange ihn nicht das klimakatastrophische Meer überströmt...
>"Enteignung" ist ein gar hässliches Wort, welches ich in diesem Zusammenhang höchst ungern verwende, welches sich aber durchaus auch in anderen deutschen Gefilden, in denen Airbus nicht gerade eine Landebahn verlängern möchte, herumgesprochen haben sollte.
>Und die Modalitäten von Enteignungen werden einfachgesetzlich geregelt, falls irgendjemand nicht bekannt. Ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis auf Bundesebene (demnächst in diesem Theater) hätte da keine großen Schwierigkeiten, gänzlich andere Fakten zu schaffen.
>
>>Und Sittenwidrigkeit, haha, was soll das, soll die Bank dann wohl vorher verrecken, ohne ihre schönen harten Forderungen noch realisiert zu haben?
>Um die Bank geht es ja nicht. Sondern um den Käufer der Forderungen. Wenn du meinst"Sittenwidrigkeit, haha" dann frage ich dich:"bist du Jurist?", wenn nein, dann mache dich mal ein wenig schlau, was unter dieser Rubrik in Deutschland schon alles stillgelegt wurde >
>>Aus meinem Hypotheken-Vertrag, Thema Kündigungsrecht - ordentliche Kündigung:
>>... Kündigt die Sparkasse, so wird sie den berechtigten Belangen des Kunden angemessen Rechnung tragen, insbesondere nicht zur Unzeit kündigen.
>>Gut zu wissen, die warten also, bis ich die Kohle zusammen habe zur Komplett-Ablösung, auch wenn ihnen selber der MBS-Frack brennt.
>>Und solche schönen, mit Gewissheit gerichtlich einklagbaren schwammigen Floskeln sichern mir das Überleben im ultimativen Währungs-Crash-Krisenfall? Na, ich weiß nicht...
>Davon war ja wohl auch nicht die Rede, oder? Kontext meines Beitrages war"Böse Heuschrecken nehmen bravem Häuslebauer die Hütte weg, obwohl der immer ordentlich seine Raten bezahlt hat".. Alleine darum geht's.
>>Wenn die Hypothekarkredite offensichtlich vollkommen legal weiterverkauft werden können und für den Aufkäufer dann keinerlei vertragliche Bindungen von vorher mehr gelten, dann ist alles möglich zum Schaden des Kreditnehmers und genau das soll wohl auch passieren, im Sinne des 'ordo ab chao'.
>Das bezweifle ich gerade eben. Bitte daher nach wie vor um praktische Beispiele eines solchen Vorgehens, eventuell sogar eines solchen, dass vor Gericht Bestand hatte.
>>Und jetzt rufe ich gleich mal meinen Sparkassen-Vorstand an, die Kredit-Sachbearbeiterin hatte gestern nur verlautet:"Ja, da waren schon welche ganz aufgelöst heute da..." aber sie wüsste auch nicht weiter was nun Sache ist und außerdem sei das ja alles nicht provisionsrelevant, stopp, der letzte Halbsatz muss wieder weg.
>netter Gag, bringt uns aber nicht weiter...
>>Ich bin ja gespannt, was der sagt, vielleicht:
>>Die Einlagen sich sischä und die Kredite sogar noch sischärä, die haben wir an einen ganz kundenfreundlichen amerikanischen Fonds verkauft, so wie die E-Werke und Dresdner Wohnungen.
>
>auch hübsch, gleiche Relevanz wie oben
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SUCRAM
22.11.2007, 19:16
@ weissgarnix
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@weissgarnix... Danke |
-->Sucram,
guter Beitrag, danke. Scheinst einiges draufzuhaben und gleichzeitig abgeklärt genug zu sein, nicht hinter jedem Lattenzaun gleich den Leibhaftigen zu erkennen,... nette Abwechslung.
Nichts zu danken (zu danken habe ich...)...halte mich aber meistens daran, nuechterne Themen auch so zu behandeln. Auch wenn hin und wieder etwas"Philosophieren" sein muss, und auch nicht weniger wichtig ist (und obendrein seeehr deutsch). Leider ist es mit dem Letzteren in meiner Wahlheimat nicht so weit her...schade, vermisse das ein wenig, bis in den Morgengrauen an tiefgruendigen Unterhaltungen zu sitzen. Da ist die spanische Seele zu"südlaendischer" und pragmatischer Natur.
Einige der hier andiskutierte Themen reizen mich allerdings nicht sonderlich(Diskussionen ueber zionistische, russische, islamistische oder sonstige Weltverschwörungen,... kann ich nichts abgewinnen.) Fuer andere finde ich nicht ausreichend"Muse" (hier auf der Arbeit). Habe auch zu Hause kein Internet (aus Prinzip).
>Noch was gebe ich in der Sache zu bedenken. Das"distressed debt" business läuft in der Regel gänzlich anders. Darlehen, die nicht in Verzug und darüberhinaus auch gar nicht besichert sind, werden nämlich in der Regel gar nicht weiterverkauft.
Hab ich mir auch so gedacht...und der sub-prime Bereich ist in Dtl. auch nicht so gross...
> Zwangsversteigerung und dergleichen passt da nicht wirklich ins Konzept, weil a) zu umständlich und b) zu langwierig.
Ist bekannt. Die Banken tun alles (was sie koennen), um nicht versteigern zu muessen. Ebenso Investoren. Warum sollen die auf Teufel komm raus die Schuldner in den Ruin reissen wollsen? Macht keinen Sinn. Zumal in Deutschland nicht gerade der Immoboom herrscht (ausser in einzelnen Regionen vielleicht).
Gruesse
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