-->Hallo!

Offenbar staret China einen neuerlicher Versuch seine Dollarreserven rechtzeitig in Sachwerte umzuschichten.


Ob es diesmal gelingt?


Gestern hörte ich in 3-sat bei einer Reportage, dass 2/3 (=66%!!) der US-Dollarreserven von Schwellenländer gehalten werden. Was die mit dem vielen Papier noch anfangen können fragt sich

der einarmige Bandit
<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,519564,00.html</ul>

-->>Gestern hörte ich in 3-sat bei einer Reportage, dass 2/3 (=66%!!) der US-Dollarreserven von Schwellenländer gehalten werden. Was die mit dem vielen Papier noch anfangen können

Der wesentliche Fortschritt: Der letzte [ Dumme? ] bekommt einen Sitzplatz - und zwar einen Riesenberg grüne Papier-Schnipsel

Grüße

J

-->Hi Bandit,

>Offenbar staret China einen neuerlicher Versuch seine Dollarreserven rechtzeitig in Sachwerte umzuschichten.

Nachdem der USD gegen Yuan von 7,8 auf 7,4 gegangen ist. Auch Geld. Früher wäre schöner gewesen. Bei Euro umgekehrt (10 auf 11).

Hoffentlich sind sie mit Rohstoffen gut beraten. Einige Metalle sind nicht so blendend:

Nickel 28' nach 55'; Kupfer 6,6 nach 8,4, Blei 2,9 nach 4, Zink 2,2 nach 4,5.

Edelmetalle schwer zu beurteilen.

Bei Erzen läuft's noch exzellent. Fines von 05 mit 64' p.t. jetzt 83,4.

Der Baltic Freight Index hatte einen sagenhaften Lauf: seit Jan 07 von 2.400 auf über 10.000. Wer genau hinschaut könnte da ein kleinen Doppeltöppchen sehen. Könnte aber auch ein Vergucker sein.

>Ob es diesmal gelingt?

Zunächst geht die Rede, sie wollten Rio Tinto für 200 Mrd nehmen. Damit wäre die Free Float der 1,4 Bio Devisenreserven schon ziemlich aufgebraucht.

Zudem lesen wir ex Japan das:

China ist einem japanischen Zeitungsbericht zufolge bereit,
einen Teil seiner Währungsreserven in japanische Aktien zu investieren.

Da könnte es freilich auf YEN-Steigerungsprobleme geben.

Wie die gewöhnlich gut informierte Wirtschaftszeitung 'Nikkei' am Montag in seiner Abendausgabe berichtete, versucht die kürzlich zur Verwaltung eines Teils von Chinas rund 1,4 Billionen Dollar an Währungsreserven gegründete China Investment Corp. (CIC), unter anderem Anlagestrategen für japanische Aktien zu rekrutieren. Beflügelt durch den Zeitungsbericht legte die Börse in
Tokio am Montag im Nachmittagshandel um mehr als 400 Punkte zu.

Investitionskapitel von CIC würde den in jüngster Zeit stark gebeutelten
Aktienmarkt zwar stützen. Andererseits würde sich dadurch das Risiko feindlicher
Übernahmen und Eingriffe in das Management japanischer Unternehmen erhöhen.

Den Angaben zufolge verwaltet die CIC rund 200 Milliarden Dollar, wovon rund ein Drittel für Investitionen in Aktien und Investmentfonds in Übersee vorgesehen seien. Die japanische Zeitung zitierte einen Vertreter von CIC mit den Worten, das Unternehmen werde bald damit beginnen, in japanische Aktien zu investieren.

Na dann mal los.

>Gestern hörte ich in 3-sat bei einer Reportage, dass 2/3 (=66%!!) der US-Dollarreserven von Schwellenländer gehalten werden. Was die mit dem vielen Papier noch anfangen können fragt sich
>der einarmige Bandit

Ja, so in etwa. Nur was, wenn der USD zum Euro weiter nach unten geht? z.Zt. 1,4870 (nach zwischenzeitlich 1,48 heute).

Also ganz sdo einfach wie es scheint, wird's wohl kaum werden.

Gruß!

-->Ist doch ganz einfach.

Infrastruktur Strom-, Gas-, Wasserversorger, Häfen,Flughäfen,Eisenbahnen,
Telekom. Das bringt immer Cash Flow. Häufig Oligopole.
Die Infrastruktur wird mit einer Inflation nominal teurer - also werterhaltend.

Rohstoffe jeglicher Art sind als Wertspeicher besser geeignet als buntes Papier.
Aufstocken der Energiereserven.

Japan sagen und in Thailand,Korea,Australien und Indonesien zuschlagen.

Lieferverträge für Flugzeuge und Maschinen in Dollar abschließen.

Einen Jahresvorrat Klopapier für 1 Milliarde Chinesen bestellen.
Das hat noch einen Nutzwert, wenn der Dollar diesen schon verloren hat.

Bonds verkaufen, um die amerikanischen Märkte unter Druck zu setzten.
Die werden wohl vom PPT aufgekauft.
Noch mehr Bonds verkaufen um bei steigenden Renditen billig attraktive
Unternehmen zu kaufen.

Die Liste ist sicher noch lange nicht vollständig.

Gruss
Vatapitta

-->Hi Vatapitta,

>Ist doch ganz einfach.

Eben nicht.

>Infrastruktur Strom-, Gas-, Wasserversorger, Häfen,Flughäfen,Eisenbahnen,
>Telekom.

Die kriegen sie bestimmt nicht. Weil"strategische" Investments. Siehe die EU-Diskusssion darüber, speziell Steinbrück. Auch andere hatten sich daran schon verhoben.

>Das bringt immer Cash Flow. Häufig Oligopole.

Ja.

>Die Infrastruktur wird mit einer Inflation nominal teurer - also werterhaltend.

Nein. Mit der Inflation steigen die Wiederbeschaffungskosten überproportional.

>Rohstoffe jeglicher Art sind als Wertspeicher besser geeignet als buntes Papier.

"Wertspeicher"? Was, wenn im (zu erwartenden) weltweiten Abschwung die Nachfrage nach Rohstoffen harzt (ohne Softs)?

>Aufstocken der Energiereserven.

Und wo lagern? In Oklahoma?

>Japan sagen und in Thailand,Korea,Australien und Indonesien zuschlagen.

Mit 200 Mrd USD bewegt sich da nicht viel. Siehe Rio Tinto.

>Lieferverträge für Flugzeuge und Maschinen in Dollar abschließen.

Die Airbusse und die KKWs, die Herr Sarkozy verkauft hat, werden in Euro bezahlt. Der wird gegen Yuan teurer. Wurde etwa vorausbezahlt?

>Einen Jahresvorrat Klopapier für 1 Milliarde Chinesen bestellen.
>Das hat noch einen Nutzwert, wenn der Dollar diesen schon verloren hat.

Die Dollar und damit deren Nutzwertschwunde haben nach wie vor die Chinesen.

>Bonds verkaufen, um die amerikanischen Märkte unter Druck zu setzten.

Ja, das ist die berühmte Spezial-A-Bombe, welche die Chinesen einsetzen könnten, sobald die Amerikaner mit Protektionismus usw. anfangen. Doch dabei schneiden sich die Chinesen ins eigene Fleisch.

>Die werden wohl vom PPT aufgekauft.

Bonds? Dazu ist der Markt a bisserl zu groß.

>Noch mehr Bonds verkaufen um bei steigenden Renditen billig attraktive
>Unternehmen zu kaufen.

Mit den steigenden Renditen? Lass sie um 10 Prozent steigen, dann sind's auch nur 140 Mrd USD. Dafür gibt's nicht mal Google (211 Mrd Cap).

>Die Liste ist sicher noch lange nicht vollständig.

"Noch lange nicht"? Was noch?

Gruß!

-->
>Zudem lesen wir ex Japan das:
>China ist einem japanischen Zeitungsbericht zufolge bereit,
>einen Teil seiner Währungsreserven in japanische Aktien zu investieren.
>Da könnte es freilich auf YEN-Steigerungsprobleme geben.
>Wie die gewöhnlich gut informierte Wirtschaftszeitung 'Nikkei' am Montag in seiner Abendausgabe berichtete, versucht die kürzlich zur Verwaltung eines Teils von Chinas rund 1,4 Billionen Dollar an Währungsreserven gegründete China Investment Corp. (CIC), unter anderem Anlagestrategen für japanische Aktien zu rekrutieren.

Uuuh, das ist heiß. Grenzt fast schon an gefährliche Drohung;-)

-->Damit habe ich eigentlich nur das wiederholt, was Dottore schon vor Jahren gesagt hatte.

Wundert mich, daß Dottore jetzt erst in diese Diskussion einsteigt.

Als ich vor etwa 4 Wochen auch gefragt hatte, in was die Chinesen denn Umschichten sollten, bekam ich dumme Antworten, ich wäre eine Spinner und hätte keine Ahnung.