JüKü
07.03.2001, 15:00 |
Etwas Provokantes zu den StaatsschuldenThread gesperrt |
In immer mehr Bereichen des täglichen Lebens kriegen immer mehr Bürger zu spüren, dass der Staat"knapp bei Kasse" ist, um es gelinde auszudrücken.
Immer höhere Abgaben, immer mehr Leistungskürzungen, besonders natürlich bei den sozial bzw. finanziell schwächeren. Gesetzesänderungen permanent, und man kriegt oft gar nicht mit, wo schon wieder Einschränkungen statt gefunden haben.
Soweit bekannt.
Der Staat ist bereits hoch verschuldet und es sieht doch wohl so aus, dass diese Schulden niemals auf Null zurück geführt werden, jedenfalls nicht durch"normale" Methoden (obwohl Schweden ja angeblich auf dem Weg ist).
Der Staat (jedenfalls fast alle Staaten) hat die höchste Bonität, die es gibt, AAA. Was also spricht dagegen, der"Not" des ständigen Sparnes ein Ende zu machen und weiter kräftig neue Schulden zu machen? Und selbst wenn das Rating Mal auf AA (s. Japan) zurück geht, ist immer noch viel"Luft" für neue Schulden. Ok, wird teurer, aber dann eben noch mehr Schulden. Was solls, das Ende ist sowieso (?) unausweichlich, früher oder später.
Statt dessen wird lamentiert und so getan, als ob der Staat dabei wäre, seine Schulden zu reduzieren, dabei ist es allenfalls eine geringer steigende Nettoneuverschuldung. Und selbst wenn es jemals geschafft wird, vielleicht in 30 oder 50 Jahren (die Demoskopie macht aber keine Hoffnung dafür) - soll man dafür -zig Jahre sparen und sich quälen? Wäre nicht ein schnelles Ende mit Neuanfang besser?
Oh oh, jetzt hab ich was gesagt.
Und dazu kommt noch, dass ich jetzt für ca. 2 h offline bin.......
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SchlauFuchs
07.03.2001, 15:17
@ JüKü
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Re: Etwas Provokantes zu den Staatsschulden |
>In immer mehr Bereichen des täglichen Lebens kriegen immer mehr Bürger zu spüren, dass der Staat"knapp bei Kasse" ist, um es gelinde auszudrücken.
>Immer höhere Abgaben, immer mehr Leistungskürzungen, besonders natürlich bei den sozial bzw. finanziell schwächeren. Gesetzesänderungen permanent, und man kriegt oft gar nicht mit, wo schon wieder Einschränkungen statt gefunden haben.
>Soweit bekannt.
>Der Staat ist bereits hoch verschuldet und es sieht doch wohl so aus, dass diese Schulden niemals auf Null zurück geführt werden, jedenfalls nicht durch"normale" Methoden (obwohl Schweden ja angeblich auf dem Weg ist).
>Der Staat (jedenfalls fast alle Staaten) hat die höchste Bonität, die es gibt, AAA. Was also spricht dagegen, der"Not" des ständigen Sparnes ein Ende zu machen und weiter kräftig neue Schulden zu machen? Und selbst wenn das Rating Mal auf AA (s. Japan) zurück geht, ist immer noch viel"Luft" für neue Schulden. Ok, wird teurer, aber dann eben noch mehr Schulden. Was solls, das Ende ist sowieso (?) unausweichlich, früher oder später.
>Statt dessen wird lamentiert und so getan, als ob der Staat dabei wäre, seine Schulden zu reduzieren, dabei ist es allenfalls eine geringer steigende Nettoneuverschuldung. Und selbst wenn es jemals geschafft wird, vielleicht in 30 oder 50 Jahren (die Demoskopie macht aber keine Hoffnung dafür) - soll man dafür -zig Jahre sparen und sich quälen? Wäre nicht ein schnelles Ende mit Neuanfang besser?
>Oh oh, jetzt hab ich was gesagt.
>Und dazu kommt noch, dass ich jetzt für ca. 2 h offline bin.......
Das Problem sind m.E. nicht die Schulden, die sich türmen, sondern die Zinsen die eingefordert werden. Solange der Staat dafür mit seinem Steueraufkommen haftet, geht es halt eben nicht immer und ewig weiter. Und wenn der Staat anfängt zu behaupten"was kümmern mich meine Schulden, bucht die Zinsen einfach oben drauf", werden die Banken das Kreditrating nicht mehr aufrechterhalten. Dann kracht es spätestens, wenn keine neuen Kredite mehr gewährt werden, was so noch schneller geschieht als wenn man das ejtzige Spiel weiterspielt.
ciao!
SchlauFuchs
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BossCube
07.03.2001, 15:21
@ JüKü
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Re: Etwas Provokantes zu den Staatsschulden |
>In immer mehr Bereichen des täglichen Lebens kriegen immer mehr Bürger zu spüren, dass der Staat"knapp bei Kasse" ist, um es gelinde auszudrücken.
>Immer höhere Abgaben, immer mehr Leistungskürzungen, besonders natürlich bei den sozial bzw. finanziell schwächeren. Gesetzesänderungen permanent, und man kriegt oft gar nicht mit, wo schon wieder Einschränkungen statt gefunden haben.
>Soweit bekannt.
>Der Staat ist bereits hoch verschuldet und es sieht doch wohl so aus, dass diese Schulden niemals auf Null zurück geführt werden, jedenfalls nicht durch"normale" Methoden (obwohl Schweden ja angeblich auf dem Weg ist).
>Der Staat (jedenfalls fast alle Staaten) hat die höchste Bonität, die es gibt, AAA. Was also spricht dagegen, der"Not" des ständigen Sparnes ein Ende zu machen und weiter kräftig neue Schulden zu machen? Und selbst wenn das Rating Mal auf AA (s. Japan) zurück geht, ist immer noch viel"Luft" für neue Schulden. Ok, wird teurer, aber dann eben noch mehr Schulden. Was solls, das Ende ist sowieso (?) unausweichlich, früher oder später.
>Statt dessen wird lamentiert und so getan, als ob der Staat dabei wäre, seine Schulden zu reduzieren, dabei ist es allenfalls eine geringer steigende Nettoneuverschuldung. Und selbst wenn es jemals geschafft wird, vielleicht in 30 oder 50 Jahren (die Demoskopie macht aber keine Hoffnung dafür) - soll man dafür -zig Jahre sparen und sich quälen? Wäre nicht ein schnelles Ende mit Neuanfang besser?
>Oh oh, jetzt hab ich was gesagt.
>Und dazu kommt noch, dass ich jetzt für ca. 2 h offline bin.......
Jürgen, Du wirst lachen, aber so sehe ich das auch! Seit Beginn des UMTS-Wahns habe ich gesagt, daß Sparhans das Geld lieber investieren soll, staat Schulden zu tilgen. Jetzt ist es noch was"wert", weil alle noch dran glauben. Die Schulden können nie abbezahlt werden, warum es also versuchen? Fragt sich nur, ob er damit durchkommen würde. Zumindest muß er den Schein wahren, weiter zahlungsWILLIG zu sein. Ist der Wille nicht mehr da, dann sinkt die Bonität wie ein Stein und die Sätze schießen hoch. Teufelskreislauf. Jetzt sieht es so aus, daß sich viele Leute überhaupt keine Hyperinflation mehr vorstellen können und deshalb den Braten nicht riechen.
Ahoi!
Jan
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JüKü
07.03.2001, 16:39
@ SchlauFuchs
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Re: Etwas Provokantes zu den Staatsschulden |
>>In immer mehr Bereichen des täglichen Lebens kriegen immer mehr Bürger zu spüren, dass der Staat"knapp bei Kasse" ist, um es gelinde auszudrücken.
>>Immer höhere Abgaben, immer mehr Leistungskürzungen, besonders natürlich bei den sozial bzw. finanziell schwächeren. Gesetzesänderungen permanent, und man kriegt oft gar nicht mit, wo schon wieder Einschränkungen statt gefunden haben.
>>Soweit bekannt.
>>Der Staat ist bereits hoch verschuldet und es sieht doch wohl so aus, dass diese Schulden niemals auf Null zurück geführt werden, jedenfalls nicht durch"normale" Methoden (obwohl Schweden ja angeblich auf dem Weg ist).
>>Der Staat (jedenfalls fast alle Staaten) hat die höchste Bonität, die es gibt, AAA. Was also spricht dagegen, der"Not" des ständigen Sparnes ein Ende zu machen und weiter kräftig neue Schulden zu machen? Und selbst wenn das Rating Mal auf AA (s. Japan) zurück geht, ist immer noch viel"Luft" für neue Schulden. Ok, wird teurer, aber dann eben noch mehr Schulden. Was solls, das Ende ist sowieso (?) unausweichlich, früher oder später.
>>Statt dessen wird lamentiert und so getan, als ob der Staat dabei wäre, seine Schulden zu reduzieren, dabei ist es allenfalls eine geringer steigende Nettoneuverschuldung. Und selbst wenn es jemals geschafft wird, vielleicht in 30 oder 50 Jahren (die Demoskopie macht aber keine Hoffnung dafür) - soll man dafür -zig Jahre sparen und sich quälen? Wäre nicht ein schnelles Ende mit Neuanfang besser?
>>Oh oh, jetzt hab ich was gesagt.
>>Und dazu kommt noch, dass ich jetzt für ca. 2 h offline bin.......
>Das Problem sind m.E. nicht die Schulden, die sich türmen, sondern die Zinsen die eingefordert werden. Solange der Staat dafür mit seinem Steueraufkommen haftet, geht es halt eben nicht immer und ewig weiter. Und wenn der Staat anfängt zu behaupten"was kümmern mich meine Schulden, bucht die Zinsen einfach oben drauf", werden die Banken das Kreditrating nicht mehr aufrechterhalten. Dann kracht es spätestens, wenn keine neuen Kredite mehr gewährt werden, was so noch schneller geschieht als wenn man das ejtzige Spiel weiterspielt.
>ciao!
>SchlauFuchs
Aber genau das macht er doch auch mit den Zinsen!!! Die Neuverschuldung ist höher als die fälligen Zinsen - DAS IST HOCHBUCHEN.
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mangan
07.03.2001, 17:21
@ JüKü
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Sowieso in Zukunft übernacht: Dollar/Euro/Yen - Douroyen. Die nächsten 50 Jahre? (owT) |
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Heller
07.03.2001, 19:14
@ JüKü
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Sind die Staaten ohne Schulden später besser dran? |
Bis auf Schweden und Schweiz (vielleicht noch ein bis zwei mehr) sind alle europäischen Staaten - und die außereuropäischen erst recht - bis über die Hutschnur verschuldet. Nach dem Motto"Sparen tut immer weh, also buchen wir lieber hoch!" wird das bis zum großen Zusammenbruch auch kaum einer freiwillig aufhören.
Sind also Schweden und Schweizer die Dummen, dass sie jetzt die öffentlichen Haushalte kürzen und immer mehr in die (Kosten-)Verantwortung der Bürger selbst abschieben (vor allem Soziales/Gesundheit/Erziehung)? Wär´s nicht besser jetzt Schulden zu machen, da die sich eh auflösen, wenn´s dann mal so weit kommt?
Ich denke: nein, im Gegenteil. Sie sind die einzigen, die ihre Bevölkerung - zumindest was die (Staats-)Finanzen angeht - nicht für dumm verkaufen. Und das wird sich in Notfällen nicht nur für jeden Einzelnen, sondern auch für die Freiheit des Staates auszahlen (unabhängiges Entscheiden weiterhin möglich, Flexibilität). Außerdem lernen die Bürger, für ihre Bedürfnisse selbst Verantwortung zu übernehmen und es auch dezentral zu organisieren.
Wenn im Falle DeDe in den zentralisierten Staaten (auch BRD) die Leute plötzlich keine monatlichen Schecks mehr bekommen und Hilfe schreien, werden sie vermutlich lange auf Hilfe warten können.
Die Deutschen nehmen lieber noch ein bißchen Kredit auf, bezahlen per Kanzlerappell 500 Millionen oder mehr für die Übertragungsrechte der Fußball-WM und schimpfen dann über die dummen Werbepausen!
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SchlauFuchs
07.03.2001, 20:17
@ JüKü
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Re: Etwas Provokantes zu den Staatsschulden |
>>>In immer mehr Bereichen des täglichen Lebens kriegen immer mehr Bürger zu spüren, dass der Staat"knapp bei Kasse" ist, um es gelinde auszudrücken.
>>>Immer höhere Abgaben, immer mehr Leistungskürzungen, besonders natürlich bei den sozial bzw. finanziell schwächeren. Gesetzesänderungen permanent, und man kriegt oft gar nicht mit, wo schon wieder Einschränkungen statt gefunden haben.
>>>Soweit bekannt.
>>>Der Staat ist bereits hoch verschuldet und es sieht doch wohl so aus, dass diese Schulden niemals auf Null zurück geführt werden, jedenfalls nicht durch"normale" Methoden (obwohl Schweden ja angeblich auf dem Weg ist).
>>>Der Staat (jedenfalls fast alle Staaten) hat die höchste Bonität, die es gibt, AAA. Was also spricht dagegen, der"Not" des ständigen Sparnes ein Ende zu machen und weiter kräftig neue Schulden zu machen? Und selbst wenn das Rating Mal auf AA (s. Japan) zurück geht, ist immer noch viel"Luft" für neue Schulden. Ok, wird teurer, aber dann eben noch mehr Schulden. Was solls, das Ende ist sowieso (?) unausweichlich, früher oder später.
>>>Statt dessen wird lamentiert und so getan, als ob der Staat dabei wäre, seine Schulden zu reduzieren, dabei ist es allenfalls eine geringer steigende Nettoneuverschuldung. Und selbst wenn es jemals geschafft wird, vielleicht in 30 oder 50 Jahren (die Demoskopie macht aber keine Hoffnung dafür) - soll man dafür -zig Jahre sparen und sich quälen? Wäre nicht ein schnelles Ende mit Neuanfang besser?
>>>Oh oh, jetzt hab ich was gesagt.
>>>Und dazu kommt noch, dass ich jetzt für ca. 2 h offline bin.......
>>Das Problem sind m.E. nicht die Schulden, die sich türmen, sondern die Zinsen die eingefordert werden. Solange der Staat dafür mit seinem Steueraufkommen haftet, geht es halt eben nicht immer und ewig weiter. Und wenn der Staat anfängt zu behaupten"was kümmern mich meine Schulden, bucht die Zinsen einfach oben drauf", werden die Banken das Kreditrating nicht mehr aufrechterhalten. Dann kracht es spätestens, wenn keine neuen Kredite mehr gewährt werden, was so noch schneller geschieht als wenn man das ejtzige Spiel weiterspielt.
>>ciao!
>>SchlauFuchs
>Aber genau das macht er doch auch mit den Zinsen!!! Die Neuverschuldung ist höher als die fälligen Zinsen - DAS IST HOCHBUCHEN.
Er macht es, aber um drei bis vier Ecken. Ist was anderes, als wenn du ne Hypothek aufnimmst, aber einfach keinen Zinsen und Tilgung zahlst.
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Ecki1
08.03.2001, 10:31
@ SchlauFuchs
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Re: Etwas Provokantes zu den Staatsschulden |
«Er macht es, aber um drei bis vier Ecken. Ist was anderes, als wenn du ne Hypothek aufnimmst, aber einfach keinen Zinsen und Tilgung zahlst.»
Genau! Der Staat spricht nämlich kein Moratorium aus, sondern plaziert lustig munter neue Anleihen auf dem Kapitalmarkt.
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