JüKü
11.07.2000, 08:44 |
Zinssystem und StaatsbankrottThread gesperrt |
Ich will dottores Krisenschaukel nicht"untergraben", aber hier ist ein anderer Text zum gleichen Thema: http://userpage.fu-berlin.de/%7Eroehrigw/bankrott.html
Bernd Senf: Zinssystem und Staatsbankrott
Und hier EIN GANZES BUCH online: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/
Herlmut Creutz: Das Geld-Syndrom
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dottore
11.07.2000, 11:29
@ JüKü
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Re: Zinssystem und Staatsbankrott |
>Ich will dottores Krisenschaukel nicht"untergraben", aber hier ist ein anderer Text zum gleichen Thema: http://userpage.fu-berlin.de/%7Eroehrigw/bankrott.html
> Bernd Senf: Zinssystem und Staatsbankrott
>Und hier EIN GANZES BUCH online: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/
>Herlmut Creutz: Das Geld-Syndrom
Gute Links (kannte ich selbstverständlich schon, Creutz auch persönlich). Darstellungen im wesentlichen richtig (will jetzt hier nicht beckmessern). Nur die Folgerungen der Herren, von wegen Abschaffung des Zinses, Freigeld (Gesell-Idee), usw. von mir vehement bestritten (vgl. meine Arien in systemfehler.de/de, Link auf JüKü-Hompage unten).
Freie Wirtschaft ohne Zins nicht definierbar. Und meine Forderung, die automatischen Folgen der STAATSVERSCHULDUNG zu entschärfen bzw. ganz abzustellen (Verrentung ganzer Volkswirtschaften und dazu natürlich die Massenarbeitslosigkeit) plus Verbot von STAATSSCHULDEN ins Grundgesetz ist bekannt. Privatschulden (vollstreckbar) ja, Staatsschulden (nicht vollstreckbar) NEIN!
d.
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Baldur der Ketzer
11.07.2000, 12:02
@ dottore
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Das rätselhafte 5-Mark-Stück |
Hallo, zusammen,
das sind super links.
Ein bemerkenswerter Ausschnitt sollte zu denken geben:
Das rätselhafte 5-Mark-Stück
Folgende Geschichte fand ich auf der Unterhaltungsseite einer Zeitschrift:
Der Clown fand in der Manege ein blankes 5-Mark-Stück. Er
ging damit zum Pferdeknecht und sagte: „Ich bin dir ja noch
zehn Mark schuldig; hier gebe ich dir einstweilen fünf Mark
zurück, dann schulde ich dir noch fünf.“
Der Pferdeknecht bedankte sich, ging zum Stallmeister und
sagte: „Ich bin dir ja noch zehn Mark schuldig; hier gebe ich dir
einstweilen fünf Mark zurück, dann schulde ich dir noch fünf.“
Der Stallmeister bedankte sich, ging zum Schulreiter und
sagte: „Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig! Hier gebe ich
Ihnen fünf Mark zurück, dann schulde ich Ihnen noch fünf.“
Der Schulreiter bedankte sich, ging zum Direktor und sagte:
„Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig, Herr Direktor;
wenn Sie gestatten, gebe ich Ihnen einstweilen fünf Mark zu-
rück, dann schulde ich Ihnen noch fünf.“
Der Direktor bedankte sich, nahm den Clown beiseite und
sagte: „Da, August, gebe ich dir mal fünf Mark, die anderen
fünf bekommst du später.“
Der Clown bedankte sich, gab die fünf Mark dem Pferde-
knecht und sagte: „Jetzt sind wir quitt.“
Der Pferdeknecht bezahlte mit dem 5-Mark-Stück seine
Restschuld beim Stallmeister, dieser beim Schulreiter und die-
ser beim Direktor. Der Direktor nahm den Clown beiseite und
sagte: „Hier, August, sind die restlichen fünf Mark, die du noch
zu bekommen hattest.“
So bekam der Clown sein 5-Mark-Stück zurück, und alle wa-
ren ihre Schulden los...
Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick verwirrend er-
scheint, wird in ihr nichts anderes beschrieben als eine Reihe von
Tilgungsvorgängen mit Hilfe eines umlaufenden 5-Mark-Stücks.
Daß die Geschichte mit einem gefundenen Geldstück beginnt, ist
für den Ablauf bedeutungslos und soll lediglich die Irritationen
vergrößern. Genausogut hätte der Clown die fünf Mark verdient,
als Geschenk erhalten oder gestohlen haben können. Selbst bei
einem falschen 5-Mark-Stück wären nach dem zweiten Umlauf die
gesamten Schulden verschwunden.
Verschwunden sind jedoch in der Geschichte nicht nur die
Schulden der fünf Beteiligten von insgesamt 50 Mark, sondern
auch Guthaben in gleicher Höhe. Denn der Schuld des Clowns
beim Pferdeknecht stand ein Guthaben des Pferdeknechts beim
Clown gegenüber usw.
Durch diese Geschichte können wir erkennen, daß umlaufen-
des Geld nicht nur unzählige Male zum Kaufen, sondern auch
unzählige Male zum Verleihen und Tilgen benutzt werden kann.
Sowenig sich jedoch durch die beschriebene Tilgungskette die
Geldmenge verändert hat, so wenig verändert sie sich durch eine
Kette von Verleihvorgängen. Es ändern sich jeweils nur die Gut-
haben- und Schuldenbestände, die mit jeder leihweisen Überlas-
sung von Geld entstehen und sich mit der Rückzahlung wieder
auflösen.
aus dem Buch
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dottore
11.07.2000, 15:13
@ Baldur der Ketzer
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Re: Das rätselhafte 5-Mark-Stück - enträtselt!!! |
>Hallo, zusammen,
>das sind super links.
>Ein bemerkenswerter Ausschnitt sollte zu denken geben:
>
>Das rätselhafte 5-Mark-Stück
>Folgende Geschichte fand ich auf der Unterhaltungsseite einer Zeitschrift: > Der Clown fand in der Manege ein blankes 5-Mark-Stück. Er
>ging damit zum Pferdeknecht und sagte: „Ich bin dir ja noch
>zehn Mark schuldig; hier gebe ich dir einstweilen fünf Mark
>zurück, dann schulde ich dir noch fünf.“ > Der Pferdeknecht bedankte sich, ging zum Stallmeister und
>sagte: „Ich bin dir ja noch zehn Mark schuldig; hier gebe ich dir
>einstweilen fünf Mark zurück, dann schulde ich dir noch fünf.“ > Der Stallmeister bedankte sich, ging zum Schulreiter und
>sagte: „Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig! Hier gebe ich
>Ihnen fünf Mark zurück, dann schulde ich Ihnen noch fünf.“ > Der Schulreiter bedankte sich, ging zum Direktor und sagte:
>„Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig, Herr Direktor;
>wenn Sie gestatten, gebe ich Ihnen einstweilen fünf Mark zu-
>rück, dann schulde ich Ihnen noch fünf.“ > Der Direktor bedankte sich, nahm den Clown beiseite und
>sagte: „Da, August, gebe ich dir mal fünf Mark, die anderen
>fünf bekommst du später.“ > Der Clown bedankte sich, gab die fünf Mark dem Pferde-
>knecht und sagte: „Jetzt sind wir quitt.“ > Der Pferdeknecht bezahlte mit dem 5-Mark-Stück seine
>Restschuld beim Stallmeister, dieser beim Schulreiter und die-
>ser beim Direktor. Der Direktor nahm den Clown beiseite und
>sagte: „Hier, August, sind die restlichen fünf Mark, die du noch
>zu bekommen hattest.“ > So bekam der Clown sein 5-Mark-Stück zurück, und alle wa-
>ren ihre Schulden los... > Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick verwirrend er-
>scheint, wird in ihr nichts anderes beschrieben als eine Reihe von
>Tilgungsvorgängen mit Hilfe eines umlaufenden 5-Mark-Stücks.
>Daß die Geschichte mit einem gefundenen Geldstück beginnt, ist
>für den Ablauf bedeutungslos und soll lediglich die Irritationen
>vergrößern. Genausogut hätte der Clown die fünf Mark verdient,
>als Geschenk erhalten oder gestohlen haben können. Selbst bei
>einem falschen 5-Mark-Stück wären nach dem zweiten Umlauf die
>gesamten Schulden verschwunden. > Verschwunden sind jedoch in der Geschichte nicht nur die
>Schulden der fünf Beteiligten von insgesamt 50 Mark, sondern
>auch Guthaben in gleicher Höhe. Denn der Schuld des Clowns
>beim Pferdeknecht stand ein Guthaben des Pferdeknechts beim
>Clown gegenüber usw. > Durch diese Geschichte können wir erkennen, daß umlaufen-
>des Geld nicht nur unzählige Male zum Kaufen, sondern auch
>unzählige Male zum Verleihen und Tilgen benutzt werden kann.
>Sowenig sich jedoch durch die beschriebene Tilgungskette die
>Geldmenge verändert hat, so wenig verändert sie sich durch eine
>Kette von Verleihvorgängen. Es ändern sich jeweils nur die Gut-
>haben- und Schuldenbestände, die mit jeder leihweisen Überlas-
>sung von Geld entstehen und sich mit der Rückzahlung wieder
>auflösen.
>aus dem Buch
Süße Geschichte und die Interpretation von Schulden- und Tilgungsvorgängen richtig. Aber der Haken ist das Finden. Um den Heiermann zu finden, muss ihn ein anderer verloren haben (denn mit der These"Jetzt wirft jeder mal alles Geld weg, das er hat" kommen wir nicht weiter).
Der Verlierer hat gegen den Finder also einen Anspruch auf Herausgabe (Sachenrecht). Damit kippt die Chose - von wegen hier wird getilgt (Schuldrecht) schon von vorneherein.
Aber bitten wir doch den Bundesfinanzminister dazu. Der darf ja Münzen prägen lassen (die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen sind längst mehrfach überschritten worden - warum wird der Finanzminister eigentlich nicht verklagt?!).
Also Eichel prägt 11 Fünfer (den elften braucht er um damit die Herstellkosten zu bezahlen), behält also zehn. Und wirft einen davon in die Manege. Damit sind alle ihre Schulden los, siehe oben. Auch Eichel hat keine Schulden, da es zur Münzausgabe keine Gegenbuchung gibt, sondern - da oben ja nur ein einziger Fünfer wirklich gebraucht wird - neun Fünfer übrig und kann damit die Staatsverschuldung abtragen. Münzen sind Geld"netto".
Ist es nicht schön zu sehen, was es alles gibt und was man mit Geld alles machen kann?
Fertig!
d.
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JüKü
11.07.2000, 15:43
@ dottore
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Re: Das rätselhafte 5-Mark-Stück - enträtselt!!! |
>>Hallo, zusammen,
>>das sind super links.
>>Ein bemerkenswerter Ausschnitt sollte zu denken geben:
>>
>>Das rätselhafte 5-Mark-Stück
>>Folgende Geschichte fand ich auf der Unterhaltungsseite einer Zeitschrift:
>> Der Clown fand in der Manege ein blankes 5-Mark-Stück. Er
>>ging damit zum Pferdeknecht und sagte: „Ich bin dir ja noch
>>zehn Mark schuldig; hier gebe ich dir einstweilen fünf Mark
>>zurück, dann schulde ich dir noch fünf.“
>> Der Pferdeknecht bedankte sich, ging zum Stallmeister und
>>sagte: „Ich bin dir ja noch zehn Mark schuldig; hier gebe ich dir
>>einstweilen fünf Mark zurück, dann schulde ich dir noch fünf.“
>> Der Stallmeister bedankte sich, ging zum Schulreiter und
>>sagte: „Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig! Hier gebe ich
>>Ihnen fünf Mark zurück, dann schulde ich Ihnen noch fünf.“
>> Der Schulreiter bedankte sich, ging zum Direktor und sagte:
>>„Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig, Herr Direktor;
>>wenn Sie gestatten, gebe ich Ihnen einstweilen fünf Mark zu-
>>rück, dann schulde ich Ihnen noch fünf.“
>> Der Direktor bedankte sich, nahm den Clown beiseite und
>>sagte: „Da, August, gebe ich dir mal fünf Mark, die anderen
>>fünf bekommst du später.“
>> Der Clown bedankte sich, gab die fünf Mark dem Pferde-
>>knecht und sagte: „Jetzt sind wir quitt.“
>> Der Pferdeknecht bezahlte mit dem 5-Mark-Stück seine
>>Restschuld beim Stallmeister, dieser beim Schulreiter und die-
>>ser beim Direktor. Der Direktor nahm den Clown beiseite und
>>sagte: „Hier, August, sind die restlichen fünf Mark, die du noch
>>zu bekommen hattest.“
>> So bekam der Clown sein 5-Mark-Stück zurück, und alle wa-
>>ren ihre Schulden los...
>> Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick verwirrend er-
>>scheint, wird in ihr nichts anderes beschrieben als eine Reihe von
>>Tilgungsvorgängen mit Hilfe eines umlaufenden 5-Mark-Stücks.
>>Daß die Geschichte mit einem gefundenen Geldstück beginnt, ist
>>für den Ablauf bedeutungslos und soll lediglich die Irritationen
>>vergrößern. Genausogut hätte der Clown die fünf Mark verdient,
>>als Geschenk erhalten oder gestohlen haben können. Selbst bei
>>einem falschen 5-Mark-Stück wären nach dem zweiten Umlauf die
>>gesamten Schulden verschwunden.
>> Verschwunden sind jedoch in der Geschichte nicht nur die
>>Schulden der fünf Beteiligten von insgesamt 50 Mark, sondern
>>auch Guthaben in gleicher Höhe. Denn der Schuld des Clowns
>>beim Pferdeknecht stand ein Guthaben des Pferdeknechts beim
>>Clown gegenüber usw.
>> Durch diese Geschichte können wir erkennen, daß umlaufen-
>>des Geld nicht nur unzählige Male zum Kaufen, sondern auch
>>unzählige Male zum Verleihen und Tilgen benutzt werden kann.
>>Sowenig sich jedoch durch die beschriebene Tilgungskette die
>>Geldmenge verändert hat, so wenig verändert sie sich durch eine
>>Kette von Verleihvorgängen. Es ändern sich jeweils nur die Gut-
>>haben- und Schuldenbestände, die mit jeder leihweisen Überlas-
>>sung von Geld entstehen und sich mit der Rückzahlung wieder
>>auflösen.
>>aus dem Buch
>Süße Geschichte und die Interpretation von Schulden- und Tilgungsvorgängen richtig. Aber der Haken ist das Finden. Um den Heiermann zu finden, muss ihn ein anderer verloren haben (denn mit der These"Jetzt wirft jeder mal alles Geld weg, das er hat" kommen wir nicht weiter).
>Der Verlierer hat gegen den Finder also einen Anspruch auf Herausgabe (Sachenrecht). Damit kippt die Chose - von wegen hier wird getilgt (Schuldrecht) schon von vorneherein.
>Aber bitten wir doch den Bundesfinanzminister dazu. Der darf ja Münzen prägen lassen (die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen sind längst mehrfach überschritten worden - warum wird der Finanzminister eigentlich nicht verklagt?!).
>Also Eichel prägt 11 Fünfer (den elften braucht er um damit die Herstellkosten zu bezahlen), behält also zehn. Und wirft einen davon in die Manege. Damit sind alle ihre Schulden los, siehe oben. Auch Eichel hat keine Schulden, da es zur Münzausgabe keine Gegenbuchung gibt, sondern - da oben ja nur ein einziger Fünfer wirklich gebraucht wird - neun Fünfer übrig und kann damit die Staatsverschuldung abtragen. Münzen sind Geld"netto".
>Ist es nicht schön zu sehen, was es alles gibt und was man mit Geld alles machen kann?
>Fertig!
>d.
Schöne Fortsetzung!
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