Zet
11.08.2001, 17:36 |
Ein Spinner...?Thread gesperrt |
Hallo!
Gerade gelesen:
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1. August 2001 -
Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Lyndon LaRouche hat am 24. Juli vor einem Publikum in Washington und New York die folgende Rede gehalten, die auch als Live-Webcast im Internet übertragen wurde.
"Helfen Sie mit, den Kollaps der Zivilisation zu verhindern!"
Wir stecken augenblicklich mitten in einer finanziellen Systemkrise. Wenn bis Ende des Jahres kein Krieg ausbricht, oder wenn es bis dahin nicht zu Mordanschlagen auf einige führende internationale Politiker gekommen ist, wird gegen Jahresende das gegenwärtige Finanz- und Währungssystem zusammengebrochen sein. Dieser Kollaps läßt sich nicht stoppen, denn das ganze System ist am Ende. Allerdings läßt sich selbst in dieser Situation noch die Wirtschaft retten; aber nur, wenn das existierende bankrotte System geopfert wird. >
Den ganzen Artikel kann man nachlesen unter
http://www.bueso.de/seiten/larouche/lyn0111.htm
Kopfkratz...
Gruß
Z
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Ecki1
11.08.2001, 19:45
@ Zet
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Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. |
La Rouche befürwortet Ansätze zur Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft). So schlägt er eine"eurasische Landbrücke" und ein"Neues Bretton Woods" vor. Auf diese Weise könnte eine neue staatsgetriebene Inflationswelle losgetreten werden, ähnlich wie beim Autobahnbau in Deutschland ab 1928 oder bei der Trockenlegung der Tennessee-Sümpfe in den USA, nur auf viel grösserer Skala. Er dramatisiert die ohnehin ernste Lage, und gute Anlageideen sind von ihm nicht zu erwarten.
Gruss: Ecki
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nereus
11.08.2001, 20:14
@ Ecki1
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Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Hhmm! |
Hallo Ecki!
Du schreibst: ..und gute Anlageideen sind von ihm nicht zu erwarten.
Er ist ja auch Weltökonom, wie einst Helmut Schmidt, und kein Anlageberater. ;-)
.. Er dramatisiert die ohnehin ernste Lage
Wie alle die erhört werden wollen, sonst hört doch gar keiner hin.
Seit dem ich die"Neue Solidarität" lese (1998) waren etwa 4 Termine/Zeiträume für den Zusammenbruch genannt worden.
Daher sollte man sie nicht allzu ernst nehmen.
La Rouche befürwortet Ansätze zur Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft). So schlägt er eine"eurasische Landbrücke" und ein"Neues Bretton Woods" vor. Auf diese Weise könnte eine neue staatsgetriebene Inflationswelle losgetreten werden, ähnlich wie beim Autobahnbau in Deutschland ab 1928 oder bei der Trockenlegung der Tennessee-Sümpfe in den USA, nur auf viel grösserer Skala.
Nun stehe ich dem"Allwissenden" und"einzig Befähigtem" ja auch recht skeptisch gegenüber.
Aber wie soll denn bitte ein Konkursverfahren anders ablaufen?
Das der Laden kurz vorm Ende steht ist ja nun mehr als bekannt.
Mir wäre, trotz Inflationierung, der Bau eines europäischen Schnellbahnsystems oder die infrastrukturelle Anbindung des asiatischen Raumes an Europa ein sinnvollerer Weg das Problem anzugehen (ich sage nicht das es dadurch gelöst werden wird oder kann), als stumm der Dinge zu harren und auf das Chaos zu warten.
Er bietet ja zumindest einen Lösungsversuch an und benennt das Problem.
Das ist meiner Ansicht nach schon immerhin was.
Zumindest immer noch besser als die Gesundbeterei und"Kopf in den Sand stecken"-Politik der Politiker, Banker und Wirtschaftsprofessoren.
Die Alternative mich mit Kalaschnikow und Eierhandgranaten auszurüsten befriedigt mich dann doch nicht so ganz.
Außerdem redet er das Modell eines Nationalstaates nicht in Bausch und Bogen, wie das leider auch hier desöfteren getan wird.
Nur wegen unsolider Staatsfinanzen das ganze Staatsmodell auf den Müllhaufen zu werfen greift mir etwas zu kurz.
Die Globalisierung wird es ganz gewiß nicht richten.
Aber dies siehst Du sicher ähnlich.
Also wenn nicht wie LaRouche wie dann?
Wer hat eine Idee wie man das Chaos zumindest abfedern könnte.
Ich habe leider noch keine?
mfG
nereus
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Ecki1
11.08.2001, 21:27
@ nereus
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Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Hhmm! |
Hallo Nereus!
Du schreibst:
Seit dem ich die"Neue Solidarität" lese (1998) waren etwa 4 Termine/Zeiträume für den Zusammenbruch genannt worden.
Daher sollte man sie nicht allzu ernst nehmen.
Mit einer solchen Berichterstattung habe ich allerdings gewaltige Mühe. Ich halte mich lieber an Markwort`s markige Worte:"Fakten, Fakten, Fakten!"
Nun stehe ich dem"Allwissenden" und"einzig Befähigtem" ja auch recht skeptisch gegenüber. Aber wie soll denn bitte ein Konkursverfahren anders ablaufen?
Ich schätze mittlerweile das argentinische Szenario als richtungsweisend ein, also eine Abart der Inflation von 1923. Die vorangegangene Deflation und Liquiditätskrise dürfte in allen Fällen unterschiedlich lang und stark ausfallen. Dann laufen die Notenpressen.
Mir wäre, trotz Inflationierung, der Bau eines europäischen Schnellbahnsystems oder die infrastrukturelle Anbindung des asiatischen Raumes an Europa ein sinnvollerer Weg das Problem anzugehen (ich sage nicht das es dadurch gelöst werden wird oder kann), als stumm der Dinge zu harren und auf das Chaos zu warten.
Staatliche Konjunkturankurbelungsprogramme und Interventionen laufen ins Leere. Beispiele gibt`s derzeit genug: Bauprojekte in Japan, Beschäftigungsinitiativen in Ostdeutschland, staatliche Eingriffe in den kalifornischen Energiemarkt.
Er bietet ja zumindest einen Lösungsversuch an und benennt das Problem. Das ist meiner Ansicht nach schon immerhin was.
Ganz klar. Die verschiedensten Vorschläge gehören auf den Tisch und müssen überdacht werden. Dennoch wissen Private in aller Regel besser über sinnvolle Kapitalallokation Bescheid als Väterchen Staat. Warum also eine der LaRouche-Ideen nicht privat finanzieren? Wenn Rendite herausspringt, finden sich auch Investoren. Andernfalls geht nur wieder die alte Staatsschulden- und Steuererhöhungsleier los.
Die Alternative mich mit Kalaschnikow und Eierhandgranaten auszurüsten befriedigt mich dann doch nicht so ganz.
Mich auch nicht. Private Sicherheitsdienste sind eine Wachstumsbranche aufgrund des überschuldeten, allzu schwachen Rechtsstaats. So wird das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit zum Luxusgut. Das kann`s nicht sein.
Außerdem redet er das Modell eines Nationalstaates nicht in Bausch und Bogen, wie das leider auch hier des öfteren getan wird.
Nationalstaaten sind in Ordnung und haben sich als Hüter der Rechtsordnung bewährt, solange die freiheitlich-demokratische Ordnung nicht ausgehöhlt wird und intransparente Dachorganisationen nicht mit immer mehr Machtfülle ausgestattet werden. Die direktdemokratische Mitsprache in Initiativen und Referenden ist in vielen Nationalstaaten unterentwickelt, was solche Tendenzen fördert.
Nur wegen unsolider Staatsfinanzen das ganze Staatsmodell auf den Müllhaufen zu werfen greift mir etwas zu kurz.
So ist es. In der Schweiz hat die Schuldenbremse mittlerweile Verfassungsrang und über einen Konjunkturzyklus hinweg darf der Staat keine Defizite erwirtschaften. Vielleicht ist dies aber angesichts der Vielzahl von Zyklen, wie dem Wall-, Kitchin-, Juglar- oder gar Kondratieffzyklus etwas unpräzise formuliert. Immerhin hat man das Problem erkannt und ergreift (hoffentlich) wirksame Massnahmen.
Die Globalisierung wird es ganz gewiß nicht richten.
Ohne Globalisierung allerdings gibt es erst recht Probleme angesichts der sehr komplexen Gütertransfers und Handelsbeziehungen. Die zu Recht kritisierten Verzerrungen im internationalen Handel resultieren aus staatlichen Eingriffen wie Hermesbürgschaften und Exportsubventionen. So werden Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert. Das hat entscheidend zur Polarisierung der weltweiten Einkommens- und Vermögensverteilung beigetragen. Die Globalisierung ist der gegenseitigen Abschottung klar vorzuziehen, aber die Risiken müssen die Investoren selbst tragen!
Aber dies siehst Du sicher ähnlich.
Also wenn nicht wie LaRouche wie dann?
Wer hat eine Idee wie man das Chaos zumindest abfedern könnte.
Ich habe leider noch keine?
Stagflation wie in den Siebzigern wäre eine Möglichkeit. Sie hängt davon ab, ob Preissteigerungen durchsetzbar sind. Coop Schweiz hat unlängst den Startschuss im Einzelhandel abgefeuert.
Gruss: Ecki
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Cujo
11.08.2001, 22:38
@ Ecki1
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Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. |
>La Rouche befürwortet Ansätze zur Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft). So schlägt er eine"eurasische Landbrücke" und ein"Neues Bretton Woods" vor. Auf diese Weise könnte eine neue staatsgetriebene Inflationswelle losgetreten werden, ähnlich wie beim Autobahnbau in Deutschland ab 1928 oder bei der Trockenlegung der Tennessee-Sümpfe in den USA, nur auf viel grösserer Skala. Er dramatisiert die ohnehin ernste Lage, und gute Anlageideen sind von ihm nicht zu erwarten.
>Gruss: Ecki
meine erfahrungen mit larouche in puncto anlagestrategien sind folgende:
- er empfiehlt gold und benennt dezidiert die entsprechenden zusammenhänge
(s. http://www.solidaritaet.com/neuesol/1999/42/finanz.htm)
- er sagte im februar (in einer ü b e rschrift seiner n.s.)"kurssturz des nasdaq 1500" voraus, was ein eintrat)
fazit: er gibt zwar keine konkreten a.s. aber die ergeben sich aus seinen information...
....daß der mann manchmal im zauber seiner eigenen existenz ertrinkt ist völlig nebensächlich, ob er nazi oder kommunist ist, alles gesäßgeographie, mir gehts um inhalte und informationen, von allem anderen abstrahiere ich.....wäre auch kindergarten....
gruß
cujo
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Ecki1
12.08.2001, 12:16
@ Cujo
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Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. |
Hallo Cujo
Du schreibst:
meine erfahrungen mit larouche in puncto anlagestrategien sind folgende:
- er empfiehlt gold und benennt dezidiert die entsprechenden zusammenhänge
(s. http://www.solidaritaet.com/neuesol/1999/42/finanz.htm)
Richtig. Diese Informationen konnte man sich aber auch im http://www.gold-eagle.com besorgen. Dort finden sich zwecks Diversifikation brauchbare Hinweise zu Minengesellschaften.
- er sagte im februar (in einer ü b e rschrift seiner n.s.)"kurssturz des nasdaq 1500" voraus, was eintrat)
Auch richtig. Aber gute Turnaroundstorys wie SRV, WMI, PLA, USL, GT oder USG sucht man bei ihm vergebens.
fazit: er gibt zwar keine konkreten a.s. aber die ergeben sich aus seinen information...
Viel Düsternis (so berechtigt sie sein mag) erblicke ich in seiner Berichterstattung, wenig Chancen. So läuft`s nicht.
....daß der mann manchmal im zauber seiner eigenen existenz ertrinkt ist völlig nebensächlich, ob er nazi oder kommunist ist, alles gesäßgeographie, mir gehts um inhalte und informationen, von allem anderen abstrahiere ich.....wäre auch kindergarten....
gruß
cujo
Möglicherweise bezwecken wir unterschiedliche Anwendungen der erhaltenen Informationen. Ich jedenfalls versuche nicht, die schlechte Welt zu beklagen, sondern eher, konkrete Vorteile und Handlungsmöglichkeiten zu erspähen.
Gruss: Ecki
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