Andre
16.04.2000, 00:58 |
Elliottwellen und R. PrechterThread gesperrt |
Nach verschiedenen bösartigen Angriffen auf die Wavetheorie sogar auf dieser Website sehe ich mich genötigt ein paar Bemerkungen loszuwerden.
1. Prechter hat in letzter Zeit mit seinen prognosen nicht so gut ausgesehen, folglich sind die Elliottwellen untauglich, so das"Argument".
--> Prechter war Anfang der 80er Jahre auch schon ein Außenseiter, nämlich einer der wenigen, die damals eine fulminante Börsenhausse für das folgende Jahrzehnt richtig vorhergesagt haben. Damals wollte ja keiner Aktien haben, hohe Zinsen usw.. Wäre man seiner Prognose gefolgt hätte man sein Kapital nur etwa verfünffachen können, mit Standardwerten. Ab Dow 5000 lag Prechter dann daneben, da er nicht mit einem weiteren extensieren gerechnet hatte. Dies kommt normalerweise eher in Commoditymärkten vor, nicht bei Standard blue chips. Er hat also die letzten 100% beim Dow verpaßt.
2. Die Kritiker haben selbst keine besseren Prognosemodelle. Es hat immer erfolgreiche Handelssysteme gegeben, die eine gewisse Zeit funktioniert haben. Aber ein Computerprogramm ist nur so gut, wie derjenige der es programmiert hat. Sobald es Nachahmer gibt die ihren neuen Programmen auch die Strategien der Konkurrenz einbeziehen, muß das Tradingsystem wieder neu optimiert werden. Und so geht es immer weiter. Elliott ist für mich der einzige ganzheitliche Ansatz die Kurse vorherzusagen.
Oft höre ich Kritik, man dürfte an der Börse nicht so viel nachdenken (wirklich). Denn da man die Kurse nicht prognostizieren könne, muß man langfristig anlegen, dann geht die Sache schon gut. Das ist die einhellige Meinung der gesamten Abteilung Anlageberatung einer großen deutschen Bank!
Aha, also nicht so viel nachdenken, habe für mein Geld ja auch nicht arbeiten müssen. Interessant auch, das o.g. Leute jegliche Diskussion über ihre"Strategie" abblocken. Das ist so und damit basta. Ich frage mich, wie man eine Theorie wie Elliott verwerfen kann, ohne sich jemals mit ihr beschäftigt zu haben oder über praktische Erfahrungen damit zu verfügen. An der Uni nennt man das wissentschaftliches Arbeiten. Dazu gehört, daß man andere Meinungen diskutiert und Pro und kontra abwägt. Pauschal zu sagen, kenne ich, verstehe ich nicht, interessiert mich nicht.. Damit schafft man nichtmal das Vordiplom.
So,Gute Nacht
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LaoTse
16.04.2000, 01:08
@ Andre
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Bingo! (owt) |
>Nach verschiedenen bösartigen Angriffen auf die Wavetheorie sogar auf dieser Website sehe ich mich genötigt ein paar Bemerkungen loszuwerden.
>1. Prechter hat in letzter Zeit mit seinen prognosen nicht so gut ausgesehen, folglich sind die Elliottwellen untauglich, so das"Argument".
>--> Prechter war Anfang der 80er Jahre auch schon ein Außenseiter, nämlich einer der wenigen, die damals eine fulminante Börsenhausse für das folgende Jahrzehnt richtig vorhergesagt haben. Damals wollte ja keiner Aktien haben, hohe Zinsen usw.. Wäre man seiner Prognose gefolgt hätte man sein Kapital nur etwa verfünffachen können, mit Standardwerten. Ab Dow 5000 lag Prechter dann daneben, da er nicht mit einem weiteren extensieren gerechnet hatte. Dies kommt normalerweise eher in Commoditymärkten vor, nicht bei Standard blue chips. Er hat also die letzten 100% beim Dow verpaßt.
>2. Die Kritiker haben selbst keine besseren Prognosemodelle. Es hat immer erfolgreiche Handelssysteme gegeben, die eine gewisse Zeit funktioniert haben. Aber ein Computerprogramm ist nur so gut, wie derjenige der es programmiert hat. Sobald es Nachahmer gibt die ihren neuen Programmen auch die Strategien der Konkurrenz einbeziehen, muß das Tradingsystem wieder neu optimiert werden. Und so geht es immer weiter. Elliott ist für mich der einzige ganzheitliche Ansatz die Kurse vorherzusagen.
>Oft höre ich Kritik, man dürfte an der Börse nicht so viel nachdenken (wirklich). Denn da man die Kurse nicht prognostizieren könne, muß man langfristig anlegen, dann geht die Sache schon gut. Das ist die einhellige Meinung der gesamten Abteilung Anlageberatung einer großen deutschen Bank!
>Aha, also nicht so viel nachdenken, habe für mein Geld ja auch nicht arbeiten müssen. Interessant auch, das o.g. Leute jegliche Diskussion über ihre"Strategie" abblocken. Das ist so und damit basta. Ich frage mich, wie man eine Theorie wie Elliott verwerfen kann, ohne sich jemals mit ihr beschäftigt zu haben oder über praktische Erfahrungen damit zu verfügen. An der Uni nennt man das wissentschaftliches Arbeiten. Dazu gehört, daß man andere Meinungen diskutiert und Pro und kontra abwägt. Pauschal zu sagen, kenne ich, verstehe ich nicht, interessiert mich nicht.. Damit schafft man nichtmal das Vordiplom.
>So,Gute Nacht
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beginner
16.04.2000, 10:21
@ Andre
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Re: Elliottwellen und R. Prechter |
Die Wavetheorie hat sicherlich auch viele Anhaenger.Gehore auch dazu.
Fand Prechter's SOCIONOMICS sehr interessant.
Meine Frage ist eher:Wie ist die Erfolgsrate bei der Umsetztung der Wavetheorie
in konkrete Handelsentscheidungen?
Habe bis jetzt nur einen Einblick in H.Jue.Kue.'s Handelsstrategie bekommen.
Und er hatte nur Amazon-Puts soweit ich es verfogen konnte.
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Black Elk
16.04.2000, 11:10
@ beginner
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Re: Die Erfolgsrate ist hoch |
>Meine Frage ist eher:Wie ist die Erfolgsrate bei der Umsetztung der Wavetheorie
>in konkrete Handelsentscheidungen?
Meine Erfahrungen:
1. Schöner Gewinn bei der Baisse '98 mit shortposition und vor allem kein Geld in Aktien gehabt
2. Gute Gewinne im Frühjahr '99 bei Erholung der Märkte
3. Verluste bei der langen Seitwärtsphase im Sommer '99, kleiner Trost, das ging den Trendfolgern wohl ähnlich.
4. Nur mäßige Gewinne bei der Superhausse der letzten Monate. Nach Elliott ein Impuls, aber bei KGV's von 100 und mehr bin ich zu riskoscheu. Man hat gehen wie plötzlich der Einbruch kommt. Auch hier hat Elliott klar gezeigt, das wir an einem Wendepunkt stehen und das Risiko entsprechend hoch ist. Ergo: keine verluste und viel Liquidität, die darauf wartet in dem Markt gepumt zu werden (natürlich nur kurzfristig). Was langfristig passiert steht in den Sternen.
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Dieter
16.04.2000, 14:33
@ beginner
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Re: Erfolgsquote bei Elliott |
Hallo,
Die Performance von Handelsentscheidungen nach Elliott kann extrem divergieren.
Wieso? Leider besteht gerade bei den Zählungen immer die Möglichkeit, verschiedene Counts regelkonform zu bilden, die Psyche und Einstellung des Analysten entscheidet oft über die Richtung des mehr oder minder regelkonformen Counts, sodaß die Gefahr besteht, daß der Wunsch der Vater der Gedanken ist, leider fühlt man sich dann noch in seiner Meinung durch das Regelwerk von Elliott bestätigt und vernachlässigt ggf. Alternativen oder korrigiert den eigenen Count zu spät.
Von daher glaube ich, daß die besten Wave-Analysen dann kommen, wenn man keine persönlichen, fundamental begründeten Grundeinstellungen hat.
Persönlich habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich mir versch. Wave-Counts (untersch. Analysten) angeschaut habe, danach Handelsentscheidungen traf, ohne den Count in allen erdenklichen Details genau verstanden zu haben. Seitdem bin ich dazu übergegangen, meinen persönlichen Counts im Zweifel den Vorrang zu geben, nicht weil sie besser sein müssen, sondern weil ich dann viel schneller bemerke, wenn etwas anders läuft als geplant. Seitdem bin ich mit meiner Performance auch wieder zufrieden. Z.B. habe ich die letzten 2 Wochen trotz aller Zweifel an meinem Count festgehalten und der wird mir morgen beim Verkauf meiner S+P-Puts ca. 170 % Gewinn eingebracht haben und das obwohl einige Wave-Counts anderer eher von kurzfristigen ATH ausgingen. Am Montag werde ich wahrscheinlich für 1-3 Tage Calls kaufen und jetzt kommt das wichtigste: Da ich meinen Count im Detail kenne, werde ich frühzeitig merken, wenn sich der Markt anders als geplant entwickelt und kann so meine Verluste begrenzen oder mit geringeren Gewinnen zufrieden sein, als ursprünglich angedacht. Einen fremden Count wird man nach meiner Erfahrung nie dermaßen verinnerlichen, daß man Fehlentwicklungen rechtzeitig bemerkt.
Aus diesem Grund kann ich Dir nur empfehlen, Dein eigenes Szenario zu entwickeln und danach konsequent zu handeln. Jeder für sich.
Gruß Dieter
>Die Wavetheorie hat sicherlich auch viele Anhaenger.Gehore auch dazu.
>Fand Prechter's SOCIONOMICS sehr interessant.
>Meine Frage ist eher:Wie ist die Erfolgsrate bei der Umsetztung der Wavetheorie
>in konkrete Handelsentscheidungen?
>Habe bis jetzt nur einen Einblick in H.Jue.Kue.'s Handelsstrategie bekommen.
>Und er hatte nur Amazon-Puts soweit ich es verfogen konnte.
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beginner
17.04.2000, 03:54
@ Dieter
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danke fuer die antwort |
danke
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