Terroranschläge
<font size=5>Dax verliert mehr als 500 Punkte</font>
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11. Sep. 2001 <font color="#FF0000">"Panikartig und planlos geht es hier zu"</font>, beschreibt ein Händler die Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett, nach den Terroranschlägen in Amerika. Die Wall Street bleibt am Dienstag geschlossen.
<font color="#FF0000">Der Dax verlor zwischenzeitlich mehr als 500 Punkte und büßt in der letzten Handelsstunde 411 Punkten auf 4.258 Punkte ein. Der Nemax All Share sackt um 8,7 Prozent auf 858 Punkte ein</font>.
Unsicherheit tlöst Verkaufswelle aus
"Das war das Letzte, was wir derzeit gebrauchen können", so ein Händler zu den Anschlägen, nachdem die Aktienmärkte bereits seit Monaten aus Angst vor einer konjunkturellen Abschwäche stark unter Druck standen. Da die Börsianer nichts mehr hassen als Unsicherheit, trennen sie sich vorsichtshalber von den Aktien. <font color="#FF0000">Zudem ist derzeit das Ausmaß der Anschläge überhaupt nicht absehbar, nachdem nun auch das Pentagon und das State Department attaktiert worden sind</font>.
<font color="#FF0000">Unter Druck stehen vor allem die Versicherungen. So büßen die Allianz 15 Prozent und die Münchener Rück 15,8 Prozent ein. Die Investoren befürchten erhebliche Schadenersatzansprüche im Zusammenhang mit den Terroranschlägen</font>. Größter Verlierer im Dax sind die Aktien der Lufthansa, die 17,7 Prozent nachgeben. Auch die T-Aktie markiert mit 13,13 Euro ein neues Allzeittief.
Angesichts des dramatischen Kursverfalls haben Aktionärsschützer die Privatanleger vor Panikverkäufen gewarnt. Man solle jetzt keine überstürzten Dispositionen treffen und erst versuchen, einigermaßen Klarheit über die Lage und ihre Folgen zu bekommen, sagte eine Sprecherin der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Wo ohnehin schon massive Verluste eingetreten seien, mache es keinen Sinn zu verkaufen.
Dollar unter Druck
Auch mit dem Dollar geht es bergab."Immer dann, wenn es in einem Land Anschläge oder Katastrophen dieser Art gibt, flüchten die Anleger aus der Währung des betroffenen Landes", erklärte ein Händler die Schwäche des Dollar. Der Dollar verliert gegenüber dem Euro rund 1,5 Cents und geht gegen 19.00 Uhr mit 0,9149 Dollar um."Aus Sicht des Devisenhandels werden alle Stärken des Dollar durch die Terroranschläge angegriffen", so ein Devisenhändler.
Zu den Profiteuren der Katastrophe zählt der Rentenmarkt, der als sicherer Hafen von den Investoren gesucht wird. Der Bund-Future klettert von seinem Tief am Mittag bei 107,93 Prozent auf bis zu 109,21 Prozent.
Quelle: http:/N/www.faz.net |