Chirurg
18.04.2000, 07:06 |
Irgend jemand muss den Japanern verraten haben...Thread gesperrt |
daß sie sich immer noch in der Deflation befinden. Oder wurde auf dem G7 Treffen
beschlossen, Japan endgültig fallen zu lassen und die USA zu stützen, weil das Kapital langsam knapp und teuer wird?
Sind diese Ausschreitungen im Kosovo der Vorläufer eines Ablenkungsmanövers von
der schlechten Börsensituation?
Fragen über Fragen.
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EH
18.04.2000, 09:26
@ Chirurg
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Re: Irgend jemand muss den Japanern verraten haben... |
Ich halte den"letzten Freitagscrash" in NY fuer einen Warnschuss an
die nicht-amerikanischen G7/IWF Mitglieder nach dem Motto: 'Wenn ihr
nicht das tut was wir wollen, dann zeigen wir euch, wie es weiter geht'.
Und davor haben vor allem die Euro-Politiker panische Angst, dass ihr
Europa-Wirtschaftsmotor ins stottern kommt.
EH
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Black Elk
18.04.2000, 10:16
@ EH
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Re: Interessanter Gedanke! |
>Ich halte den"letzten Freitagscrash" in NY fuer einen Warnschuss an
>die nicht-amerikanischen G7/IWF Mitglieder nach dem Motto: 'Wenn ihr
>nicht das tut was wir wollen, dann zeigen wir euch, wie es weiter geht'.
>Und davor haben vor allem die Euro-Politiker panische Angst, dass ihr
>Europa-Wirtschaftsmotor ins stottern kommt.
Clinton und Schröder passen gut zusammen. Wohltaten verteilen, Märkte stützen oder hochreden (Dt. Telekom, T-Online -->Eichel immer dabei, bringt mehr als Steuern eintreiben). Das Wirtschaftswachstum auf die"konsequente Sparpolitik" der Regierung zurückführen (ich muß mal kurz lachen). Ich fürchte diese beiden Politiker haben nicht die geringsten Skrupel die Märkte zu manipulieren, damit die Staatskasse gefüllt, die Wiederwahl und der Machterhalt gesichert wird. Bei dem was die Clintonadministration sich bisher geleistet hat, ist es ein Wunder, daß sie noch an der Macht ist. Aber wer fragt schon, woher der Staat das Geld nimmt, Hauptsache es geht mir gut!
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LaoTse
18.04.2000, 10:27
@ Black Elk
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Ja, so sympathisch mir Eichel in der Sache war,... |
... so unheimlich erscheint er mir jetzt. Wenn der damit mal nicht aufs Gesicht fällt - und der ganze Rest mit ihm.
Grüsse
LaoTse
PS:Der ganze Rest, das sind dummerweise auch wir...
>>Ich halte den"letzten Freitagscrash" in NY fuer einen Warnschuss an
>>die nicht-amerikanischen G7/IWF Mitglieder nach dem Motto: 'Wenn ihr
>>nicht das tut was wir wollen, dann zeigen wir euch, wie es weiter geht'.
>>Und davor haben vor allem die Euro-Politiker panische Angst, dass ihr
>>Europa-Wirtschaftsmotor ins stottern kommt.
>
>Clinton und Schröder passen gut zusammen. Wohltaten verteilen, Märkte stützen oder hochreden (Dt. Telekom, T-Online -->Eichel immer dabei, bringt mehr als Steuern eintreiben). Das Wirtschaftswachstum auf die"konsequente Sparpolitik" der Regierung zurückführen (ich muß mal kurz lachen). Ich fürchte diese beiden Politiker haben nicht die geringsten Skrupel die Märkte zu manipulieren, damit die Staatskasse gefüllt, die Wiederwahl und der Machterhalt gesichert wird. Bei dem was die Clintonadministration sich bisher geleistet hat, ist es ein Wunder, daß sie noch an der Macht ist. Aber wer fragt schon, woher der Staat das Geld nimmt, Hauptsache es geht mir gut!
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Chirurg
18.04.2000, 16:27
@ EH
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Re: Irgend jemand muss den Japanern verraten haben... |
>Ich halte den"letzten Freitagscrash" in NY fuer einen Warnschuss an
>die nicht-amerikanischen G7/IWF Mitglieder nach dem Motto: 'Wenn ihr
>nicht das tut was wir wollen, dann zeigen wir euch, wie es weiter geht'.
>Und davor haben vor allem die Euro-Politiker panische Angst, dass ihr
>Europa-Wirtschaftsmotor ins stottern kommt.
>EH
Ich meine, bei dem letzten G7 Treffen Kritik von Welteke und Eichel gehört zu haben. Beide sprachen davon, dass der Euro unterbewertet sei, was ja auch richtige ist. Der Dollar ist ganz einfach massiv überbewertet und dieses Niveu
muss abgebaut werden. Die Geldadressen stützen aber den Dollar und ziehen diesen
noch weiter hoch, damit auch ja nicht der Gedanke aufkommt, daß der Euro eine Alternative wäre. Die letzten Wirtschaftsdaten liessen aber etwas Licht durchscheinen, die Inflation zog stark an, trotz manipulativer Tricks der Fed ließ sie sich nicht mehr verbergen. Ich gehe davon aus, dass ausländische Anleger das erkannt haben und langsam Kapital abziehen, was sicherlich auf dem G7 Gipfel zur Sprache kam. Und ich glaube auch, daß der Widerstand gegen die Amerikaner größer wird, sowohl aus Europa als auch aus Japan.
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Black Elk
18.04.2000, 16:51
@ Chirurg
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Re: Ja.ja die Zuverlässigkeit von Zins- und Währungstheorien |
Der Dollar ist ganz einfach massiv überbewertet und dieses Niveu
muss abgebaut werden. Die Geldadressen stützen aber den Dollar und ziehen diesen
>noch weiter hoch, damit auch ja nicht der Gedanke aufkommt, daß der Euro eine Alternative wäre.
Wie JüKü in seinem Chart Zinsen/ Euro schon gezeigt hat, kann man sämtliche VWL Teorien zu den Währungen vergessen. Die mir bekannten Ansätze gehen alle davon aus, daß die Märkte sich rational verhalten und so irgendwann ihr Gleichgewicht finden --> Bullshit! Dichtung und Wahrheit, in den Modellen sind die Verhaltensmuster der Marktteilnehmer nicht berücksichtigt, weil man das Verhalten und die psyche schwer messen und in Zahlen ausdrücken kann.
Wie in der letzten Zeit von der Politik und den Medien das gesamte Weltfinanzsystem manipuliert und in die gewünschte Richtung getrieben wurde, hätte ich mir in meinen Träumen nicht vorstellen können. Es gibt halt nur noch die USA (+Dollarrauma insgesamt), Europa und Japan. Da wird der Kuchen verteilt. Der Rest der Welt ist in Abhängigkeiten gefangen. Unter welcher Kontrolle stehen denn IWF und Weltbank? Das ganze System kann nur zusammenbrechen, wenn einer der drei Player in größeres Problem hat und die anderen nicht helfen können. Die Betonung liegt auf können, denn solange jemand oohne großen Schaden zu nehmen helfen kann, wir das Weltfinanzsystem in der jetzigen Form erhalten bleiben.
Was ist aber, wenn z.B. Japan sich weigert, bei einer US Krise (z.B. Dollarschwäche) einzugreifen, oder einem Konflikt China/ Taiwan bei dem Europa sich heraushält (im Gegensatz zu den USA, die ihre Asieninteressen schützen wollen)? Das sind natürlich nur Gedankenspiele, aber es muß schon einen Zwiespalt zwischen den G7 geben, um die Finazmärkte endgültig aus dem Lot zu bringen. Nur steigende Zinsen ist zu wenig.
Gruß Black Elk
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Black Elk
18.04.2000, 17:04
@ Black Elk
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Re: Noch ein Nachtrag zum EUR/USD |
Bei dem count zu Eur/USD könnte heute die letzte Well v von 5 des Abwärtsimpulses gestartet sein. Nach wochenlanger Lethargie ist wieder Leben in den Devisenhandel zurückgekehrt.
Das Unterschreiten von 0,9480 heute (Tagestief 0,9453)könnte in wichtiges Indiz für den letzten sell-off sein. Zielzone 0,92 bis 0,88 Eur/USD. Eine plötzlich Eurostärke = Dollarschwäche könnte dann mit dem Start der Welle 3 beim Dow zusammenfallen (Natürlich nur eine Möglichkeit). Die Eurowährungshüter betonen ja andauernd die Stärke und das enorme Potential des Euro. Vielleicht bekommen sie ja bald, was sie wollen (zumindest als technische Reaktion)
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Chirurg
18.04.2000, 18:00
@ Black Elk
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Re: Ja.ja die Zuverlässigkeit von Zins- und Währungstheorien |
>Der Dollar ist ganz einfach massiv überbewertet und dieses Niveu
>muss abgebaut werden. Die Geldadressen stützen aber den Dollar und ziehen diesen
>>noch weiter hoch, damit auch ja nicht der Gedanke aufkommt, daß der Euro eine Alternative wäre.
>Wie JüKü in seinem Chart Zinsen/ Euro schon gezeigt hat, kann man sämtliche VWL Teorien zu den Währungen vergessen. Die mir bekannten Ansätze gehen alle davon aus, daß die Märkte sich rational verhalten und so irgendwann ihr Gleichgewicht finden --> Bullshit! Dichtung und Wahrheit, in den Modellen sind die Verhaltensmuster der Marktteilnehmer nicht berücksichtigt, weil man das Verhalten und die psyche schwer messen und in Zahlen ausdrücken kann.
Bin weder VWLer noch gehe ich davon aus, dass sich die Märkte rational verhalten. Ich bin davon überzeugt, dass gerade im Finanzgeschäft die größte Manipulation herrscht. Erst wenn diese Manipulation nicht mehr greift wird sich das in diesen sogenannten Überraschungen (Eine Kette von ANGEBLICH kleinsten Risiken, die sich summieren) entladen.
>Wie in der letzten Zeit von der Politik und den Medien das gesamte Weltfinanzsystem manipuliert und in die gewünschte Richtung getrieben wurde, hätte ich mir in meinen Träumen nicht vorstellen können. Es gibt halt nur noch die USA (+Dollarrauma insgesamt), Europa und Japan. Da wird der Kuchen verteilt. Der Rest der Welt ist in Abhängigkeiten gefangen. Unter welcher Kontrolle stehen denn IWF und Weltbank? Das ganze System kann nur zusammenbrechen, wenn einer der drei Player in größeres Problem hat und die anderen nicht helfen können. Die Betonung liegt auf können, denn solange jemand oohne großen Schaden zu nehmen helfen kann, wir das Weltfinanzsystem in der jetzigen Form erhalten bleiben.
Zustimmung.
>Was ist aber, wenn z.B. Japan sich weigert, bei einer US Krise (z.B. Dollarschwäche) einzugreifen, oder einem Konflikt China/ Taiwan bei dem Europa sich heraushält (im Gegensatz zu den USA, die ihre Asieninteressen schützen wollen)? Das sind natürlich nur Gedankenspiele, aber es muß schon einen Zwiespalt zwischen den G7 geben, um die Finazmärkte endgültig aus dem Lot zu bringen. Nur steigende Zinsen ist zu wenig.
>Gruß Black Elk
Naja, ich würde sagen, daß ein Krieg immer die Folge eines zusammenbrechenden
Wirtschaftssystems ist, und nicht der Auslöser. Hätte man Jugoslawien nicht zerstört, könnte man dieses Land nicht so einfach dazu bringen sich von IWF-Krediten abhänging zu machen. In Kriegszeiten werden die Politiker gezwungen die mörderischen Finanzverträge zu unterschreiben, sind sie nicht willens, werden eben andere an die Führungspositionen gesetzt, diese unterschreiben dann schon.
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