- Wie die Berichterstattung unser Bild von der Wirklichkeit formt - JLL, 16.01.2002, 20:35
- Re: Wie die Berichterstattung unser Bild von der Wirklichkeit formt - Cujo, 16.01.2002, 20:43
- Re: Wie die Berichterstattung unser Bild von der Wirklichkeit formt - ingobert, 16.01.2002, 20:51
- Re: also linke Tasche, rechte Tasche - warum dann immer die Medieninszinierung? (owT) - JLL, 16.01.2002, 20:56
- Re: Wie die Berichterstattung unser Bild von der Wirklichkeit formt - Euklid, 16.01.2002, 21:07
Wie die Berichterstattung unser Bild von der Wirklichkeit formt
Heute war wieder so ein schönes Beispiel: Wie schon im Vorfeld breitgetreten wurde, hat die Bank of England (BoE) heute 20t Gold versteigert/verkauft. Der Tenor dieser Berichterstattung bzw. die Assoziationen die diese auslöst ist/sind in etwa folgende:
Notenbank (die Eingeweihten, die grauen Eminenzen der Finanzwelt)
VERkauft (weil die Eingeweihten schon wissen warum)
Gold (ein profaner Stoff, den die Eingeweihten geradezu um die Wette verkaufen)
Beim Publikum muß doch fast zwangsläufig der Eindruck entstehen, dass die Notenbanken unter der Last ihrer über die Jahrzehnte/Jahrhunderte akkumulierten, schier unerschöpflichen Goldbestände förmlich zusammenbrechen und diese nur in homöopathischen Dosen auf den Markt bringen können, um ein vollkommenes Zusammenbrechen des Marktes unter diesem Überangebot zu verhindern.
Tatsache ist aber doch, dass auch heute wieder 20 t Gold GEkauft wurden - wie auch bei jeder der vorangegangenen Auktionen. Ein Umstand, der jedoch das Interesse unserer unabhängigen Medien nicht zu wecken vermag. Es gibt dafür eigentlich nur eine Erklärung: Die Käufer müssen unsägliche Dummköpfe sein. Und weil sie so dumm sind, schämen sie sich natürlich und schweigen schamhaft über ihre Käufe, oder?
Gute Nacht.
JLL
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