- Arbeitswert, Preis, Bodenschätze, Herman Daly@hu, dottore, Galiani, Wal etc. - Holmes, 16.01.2002, 22:56
- Re: Arbeitswert, Preis, Bodenschätze, Herman Daly@hu, dottore, Galiani, Wal etc. - hu, 17.01.2002, 12:38
- da werde ich mich jetzt Satz für Satz"durchkämpfen"-Klasse. Danke. (owT) - Holmes, 17.01.2002, 13:01
- Re: Arbeitswert, Preis, Bodenschätze, Herman Daly@hu, dottore, Galiani, Wal etc. - Fürst Luschi, 17.01.2002, 13:35
- Re: Arbeitswert, Preis, Bodenschätze, Herman Daly@hu, dottore, Galiani, Wal etc. - hu, 17.01.2002, 12:38
Arbeitswert, Preis, Bodenschätze, Herman Daly@hu, dottore, Galiani, Wal etc.
Hallo allerseits,
Zweiter Versuch:
Also: Die Marxisten sagen, Waren entstehen aus Arbeit und Kapital. Was ist Kapital? Geronnene Arbeit. Natürliche Faktoren braucht man laut Marx gar nicht zu berücksichtigen, weil in ihnen keine Arbeit enthalten sei. Oder so ähnlich.
Entschuldigung, aber ich finde das nicht nachvollziehbar. Waren entstehen durch das Zusammenkommen menschlicher Tätigkeit mit natürlichen Gegebenheiten. Etwa Erzen als Bodenschätzen. Das sind zufällig von der Natur bereitgestellte, durch geologische Prozesse entstandene extreme lokale Konzentrationen von Stoffen, die ansonsten in der Erdkruste in winzigen und niemals zugänglichen Konzentrationen vorkommen. Diese Erze sind in begrenzten Mengen vorhanden, erneuern sich nicht und sind erschöpflich.
Das gleiche gilt für Erdöl. Man kann nicht die Ã-lproduktion erhöhen, wie Bush gesagt hat. Man kann es lediglich schneller abbauen und zu einem Ramschpreis (den das Fördern halt kostet) auf den Markt schmeissen. Wenn weg, dann weg. Vorkommen begrenzt.
Rohstoffe sind für mich Beispiele für objektive Werte, denn sie werden zukünftig zwangsläufig limitierend. Der derzeitige Preis hat mit dem Wert gar nichts zu tun. Der Wert ist aber objektiv.
Das wäre ein Beispiel für Faktoren, wo langfristig nur ein Nullsummenspiel möglich ist (über Recycling).
Wenn behauptet wird, Menschen müssten hungern, weil ihnen Kaufkraft fehlt, dann überzeugt mich das nicht. Das setzt ja voraus, dass genügend Nahrung überhaupt angebaut werden kann, und das ist fraglich. An irgendetwas hängt aber die maximale „Produzierbarkeit“, es gibt einen limitierenden Faktor. Wenn das -in einem fiktiven Beispiel-Wasser wäre, dann wäre Wasser ein Wert. Dann kann man einen Staudamm bauen. Wenn es Mangel an Bodenfläche ist, dann ist Boden ein Wert. Nur machen kann man da nix.
Sehr geehrter hu (oder Galiani, oder dottore), könnten Sie vielleicht zu Herman Daly etwas sagen? Wie gehen erschöpfbare, aber augenblicklich halt noch billig abbaubare Bodenschätze in die Überlegung von Wert, Preis, etc ein?
Danke
Mit freundlichen Grüssen
Holmes
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