- Brisant-trauriges Schmankerl zu Japan: 'Die Bankrott-Maschinen' - Tobias, 17.01.2002, 21:39
- Re: Brisant-trauriges Schmankerl zu Japan: 'Die Bankrott-Maschinen' - Euklid, 17.01.2002, 22:03
- ein nichtssagender Artikel..... - No_Fear, 17.01.2002, 23:51
- Re: ein nichtssagender Artikel..... - Euklid, 18.01.2002, 08:05
- Re:"Sparquote"? In was wird gespart? - dottore, 18.01.2002, 10:23
- Re: Sparquote/Konkursquote - Diogenes, 18.01.2002, 20:58
Re:"Sparquote"? In was wird gespart?
>solchen Schund kann man über jedes Land schreiben!!
>140 000 die Geld von Kredithaien leihen, Na UND, das ist knapp 1% der Bevölkerung Japans,
>der Rest hortet sein Geld. Über 20% Sparquote sind wohl einzigartig!!
>NoFear
Die Japaner"sparen" in was? In Forderungen gegen sich selbst (das"Gesparte" geht via Postbanksystem in Staatspapiere, zu deren Bedienung sich die Japaner via Steuern längst nicht mehr melken lassen können, was den Aufschuldungsprozess von Japan Government seit Jahren beschleunigt).
Die Zinseinahmmen, die bei über Jahre hin hoher Sparquote nicht unerheblich sind, gehen selbstverständlich ins BIP ein, womit sich die ganze Sache - abgesehen vom YEN-Kurs, siehe Euklid, und dem komischen Wort"Kaufkraftparitäten" in der OECD-Statistik - relativiert. In einer Deflation steigt überdies die Kaufkraft, so dass sich, angenommen der YEN ändere sich nicht, die Japaner sogar noch an die Spitze rücken könnten. Endstand:
- BIP wg. Zinseinkünften immer schneller rauf
- Kaufkraft steigt wg. Deflation ebenfalls.
BANZAI!
Der Artikel, den Du kritisierst, ist natürlich nur eine Detailbetrachtung, aber vor allem wg. der engagierten Kommentare von Tobias dazu höchst wertvoll.
Die Consumer Credit Companies in J waren übrigens lange ein interessantes Anlagevehikel der Amerikaner, was den YEN-Kurs nicht unbeeinflusst gelassen hatte, wie die FT vor Wochen schon anmerkte (wurde auch gepostet).
Jetzt wird's beim YEN sehr spannend. Es wird ohne Zweifel Geld in Japan abgeholt (Niedrigzinskredite, Kassemachen usw.). Das überlagert offenbar die Export/Import-Zahlungsströme, die eine andere Richtung anzeigen. Mit einem schwachen YEN sind die anderen Asiaten natürlich nicht einverstanden. Es werden schon unasiatisch deutliche Worte gewechselt.
Japan als Ganzem geht's wie NYSE & NASDAQ: Völlig überbewertet. Wie lange solche Überbewertungen andauern können, kann uns nicht mal die ausgefeilteste Behavioural Finance-Theorie erklären. Das sind massenpsychologische Phänomene, denen bisher noch am besten die EWT beizukommen vermag. Vielleicht kann JüKü nochmal ein gaaaanz langfristige YEN-Zählung fabrizieren.
Bestimmt zeigt uns der YEN alsbald die Wirklichkeit, so wie uns der Dow auch eines Tages reinen Wein einschenken wird - oder?
Das japanische Überschuldungsproblem kann nicht geleugnet oder verdrängt werden. Wie alle Überschuldungen führt auch diese zu einer Überbewertung. Was Japan wirklich drauf hat ("wert ist"), werden wir sehen, nachdem das unausweichliche Ausbuchen (nicht nur der Uneinbringlichkeiten bei den Konsumentenkrediten) abgewickelt wurde.
Warten wir also ergebenst auf die Konkursquote.
Gruß
d.
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