- UMTS Runde 165: 95,3533 Mrd. DEM (owT) - JüKü, 17.08.2000, 10:21
- Entspricht in etwa Ã-sterreichs Jahresbudget!?! - Wolfgang, 17.08.2000, 11:42
- Gegenposition: - Taktiker, 17.08.2000, 11:45
- Könnte gut sein.... oT - Das Orakel, 17.08.2000, 11:54
- Gegenposition: - Taktiker, 17.08.2000, 11:45
- Schuldentilgung - SonSon, 17.08.2000, 12:51
- Re: Schuldentilgung - geht so, so oder so! - dottore, 17.08.2000, 13:41
- Re: Schuldentilgung - geht so, so oder so! - Prospector, 17.08.2000, 22:48
- Re: Schuldentilgung - geht so, so oder so! - dottore, 17.08.2000, 22:58
- Re: Schuldentilgung - geht so, so oder so! - Prospector, 17.08.2000, 22:48
- Re: Schuldentilgung - geht so, so oder so! - dottore, 17.08.2000, 13:41
- Re: Alles Aktion Känguruh - le chat, 17.08.2000, 15:21
- Entspricht in etwa Ã-sterreichs Jahresbudget!?! - Wolfgang, 17.08.2000, 11:42
Re: Schuldentilgung - geht so, so oder so!
>Ich hätte da mal eine Frage bzgl. der Schuldentilgung, für die Herr Eichel die Milliarden ja letztendlich verwenden will: Wie sieht das konkret aus?
>Oder ganz provokativ: Wer bekommt denn nun die Milliarden wirklich?
>SonSon
Konkret kauft Eichel über die Bundesschuldenverwaltung die entsprechenden Wertpapiere auf dem Markt zurück. Das ist vor allem günstig, wenn er Papiere erwischt, die unter Pari stehen, denn dann muss er weniger ausgeben als er bei Fälligkeit hätte ausgeben müssen. Es gibt auch einige Bundeswertpapiere, die einfach vom Schuldner, also von Eichel, alias der BRD, gekündigt werden können (glaube ich, müsste aber nachschauen, welche Papiere diese Kündigungsklausel haben), und die müssen dann zum Nennwert zurückgezahlt werden (Aufruf im Bundesanzeiger, die Depotstellen reichen die Papiere, bzw. die Buchungen über die Papiere - denn es gibt keine realen Stücke mehr, sondern nur noch sog. Wertrechtsanleihen - bei der BSV ein und kriegen eine entsprechende Gutschrift.
Die nicht kündbaren Papiere, wie Bundeschatzbriefe, müssen weiter laufen. Aber Bobls und Bunds gingen auch.
Eichel könnte auch die Emission der für dieses Jahr geplanten neuen Bundesanleihen aussetzen und das laufende Haushaltsdefizit mit dem Geld decken.
In jedem Fall hat die Aktion bzgl. des Zinssatzes der BuWePa einen zinssenkenden Effekt. Das gleiche war in den USA zu beobachten, als Government die 30jährigen T-Bonds vom Markt nahm, deren Rendite erheblich gefallen ist, was zur bekannten inversen Zinskurve drüben geführt hat: Zinssätze bzw. Renditen ab 6 Monate liegen erheblich über denen am"langen Ende".
Solche inversen Zinskurven sind immer ungut für die Wirtschaft, die das Geld ja nicht in 30 Jahren, sondern immer möglichst schnell braucht. Der Satz für Fed Funds, den die Fed als einzigen Zinssatz direkt beeinflussen kann, liegt allerdings auch noch unter dem für 6-Monatsgeld und länger.
Die Milliarden kriegt in D also konkret jeder Bundestitel-Inhaber, dessen Papier der beschriebenen Prozedur unterliegt. Und zwar als täglich fälliges Guthaben. Damit kann er dann machen, was er will: ausgeben, wieder anlegen usw. Er kann natürlich sich auch für die Zeichnung von T-Mobil- oder Mobilcom-Bonds vormerken lassen und das Geld dann dem UMTS-Bietern zu kommen lassen.
Sollte Eichel nur die Aufnahme neuer Schulden aussetzen, weil er das Geld gleich in den Bundeshaushalt einstellt, kriegen alle das Geld, die vom Staat sonst auch Geld gekriegt hätten, nur eben nicht in Form neu und zusätzlich geschaffener Guthaben, weil es keine neuen (gleichhohen) Staatsschulden gibt.
d.
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