- Schweizer Wirtschaft zügig global - YIHI, 20.01.2002, 13:02
Schweizer Wirtschaft zügig global
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Die Globalisierung der Schweizer Wirtschaft hat im Jahre 2000 einen massiven Schub erhalten: 72 Milliarden Franken flossen für Direktinvestitionen ins Ausland, während das Ausland für 28 Milliarden in der Schweiz investierte.
Im Jahre 2000 erreichten die Kapitalströme für Direktinvestitionen in und aus der Schweiz historische Höchstwerte.
[TA/ap] - Die Kapitalströme für Direktinvestitionen in und aus der Schweiz haben im Jahre 2000 gemessen an den Direktinvestitionen historische Höchstwerte erreicht, wie aus dem soeben veröffentlichten Quartalsheft 4/2001 der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hervorgeht. Grossübernahmen wie jene der beiden Schweizer Grossbanken in den USA sowie jene der Algroup durch die kanadische Alcan trugen in wesentlichem Masse zur sprunghaften Entwicklung bei.
Die Schweizer Kapitalexporte für Direktinvestitionen im Ausland schnellten im Jahre 2000 im Vergleich zum Vorjahr um 22 Milliarden oder 44 Prozent auf 72 Milliarden Franken in die Höhe. Ausschlaggebend waren die Übernahmen der Banken in die USA. Für den Erwerb von Beteiligungen flossen 55 Milliarden Franken oder mehr als doppelt so viel Geld wie 1999 ins Ausland. Die ebenfalls als Direktinvestitionsflüsse definierten einbehaltenen Gewinne von ausländischen Tochtergesellschaften schrumpften demgegenüber um drei auf 15 Milliarden Franken.
Aufgeteilt nach Branchen stechen die um 25 auf 31 Milliarden Franken gesteigerten Direktinvestitionen der Banken ins Auge. Hier sind die Übernahmen der US-Banken DLJ und PaineWebber durch die Grossbanken Credit Suisse Group und UBS enthalten. Sie sind auch der Hauptgrund dafür, dass 2000 erstmals seit Jahren mehr Schweizer Direktinvestitionen in die USA als in die EU flossen. Aber auch die Direktinvestitionen in Entwicklungsländern schnellten gegenüber dem Vorjahr um zwei Drittel auf neun Milliarden Franken in die Höhe. Bei den Schwellenländern kam es demgegenüber zu einem Einbruch um 77 Prozent.
Beim Bestand der Direktinvestitionen im Ausland, der um 20 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 373 Milliarden Franken stieg, dominierte nach wie vor die EU mit einem Anteil von 48 Prozent. Jener der USA legte um drei Punkte auf 24 Prozent zu. Der auch als «sechste Schweiz» bezeichnete Personalbestand der Schweizer Wirtschaft im Ausland nahm im Berichtsjahr um sechs Prozent auf 1,74 Millionen Beschäftigte zu. Rund drei Viertel des Anstiegs entfielen auf Töchter der Banken und der Chemie.
Alle Rekorde wurden auch bei den Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen in der Schweiz gebrochen, die auch als Hinweis für die Standortattraktivität gelten. Sie erhöhten sich gegenüber 1999 um zehn Milliarden Franken oder 56 Prozent auf 28 Milliarden Franken. Massgebend waren dabei die um zehn auf 13 Milliarden Franken gestiegenen Investitionen in die Schweizer Industrie, in denen die Algroup-Übernahme enthalten ist. Der Kapitalimport für Direktinvestitionen aus Nordamerika verdoppelte sich im Vorjahresvergleich auf 18 Milliarden Franken. Der ausländische Kapitalbestand in der Schweiz stieg um zehn Prozent auf 134 Milliarden Franken.
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