- CLASH OF CIVILIZATIONS OR INTERCULTURAL DIALOGUE? - dira, 24.01.2002, 06:42
- Re: CLASH OF CIVILIZATIONS OR INTERCULTURAL DIALOGUE? - Hirscherl, 24.01.2002, 08:33
- Re: CLASH OF CIVILIZATIONS OR INTERCULTURAL DIALOGUE? - dira, 24.01.2002, 08:57
- Re: CLASH OF CIVILIZATIONS OR INTERCULTURAL DIALOGUE? - Hirscherl, 24.01.2002, 08:33
Re: CLASH OF CIVILIZATIONS OR INTERCULTURAL DIALOGUE?
>" What he lumps together as"Western civilization" has considerable internal fractures that cannot be attributed exclusively to migratory factors.
>...In Western civilization, Catholic or Protestant versions of Christianity form part of the cultural landscape, though citizens of Western states are deeply divided with regard to religious beliefs."
>Man sollte Huntington genau lesen. Was er unter"dem Westen" versteht, definiert sich durch das Christentum (auch wenn man nicht daran glaubt, ist unsere Gesellschaft dennoch davon geprägt), die Erklärung der Menschenrechte, die französische Revolution, die Gewaltentrennung, die Gleichheit(besser: -wertigkeit) von Mann und Frau, etc.
>Dieses gemeinsame Fundament ist wirklich"fundamental" - und trennt uns deutlich vom islamischen, buddhistischen, afrikanischen,... Kulturkreis. Die Unterschiede innerhalb der Länder des westlichen Kulturkreises sind marginal im Vergleich zu den Unterschieden zu den anderen Kulturen.
>" The basic problem with Huntington's theory, however, is the conviction that all cultures aspire to imperial power. His own culture is fascinated with power -- American culture has spread spectacularly all over the world -- but what if others are not? What if they simply aspire to respect and coexistence?"
>Das"basic problem" ist vielmehr, daß Huntington´s Theorie im wesentlichen einen deskriptiven Charakter hat, während dieser Text in weiten Teilen präskriptiv ist. D.h., Huntington versucht zu beschreiben und zu erklären wie es in der Welt zugeht (IST). Diesem u.a. Autoren geht das gegen den ideologischen Strich, sie beschreiben dann wie es ihrer Meinung nach zugehen sollte (SOLL). Nur mit SOLL kann ich das IST nicht widerlegen - damit drücke ich höchstens mein Unbehagen darüber aus, daß jemand die multikulturelle Ideologie nicht akzeptiert.
>Und wieder: Huntington lesen. Er schreibt überhaupt nicht, daß alle Kulturennach Ausdehnung dürsten. In Gegenteil, in seinem Buch wird sehr deutlich daß die buddhistischen, afrikanischen, orthodoxen,.... Kulturen nicht expansiv/imperialistisch sind.
>Es gibt jedoch seiner Meinung nach zwei Kulturen, die (letztenendes aufgrund der Religion) ein missionarisches Sendungsbewusstsein haben: das Christentum (Westen) und der Islam. Und genau deshalb sagt er voraus, daß an den Grenzen zwischen diesen beiden Kulturen Konflikte stattfinden werden.
Und im Westen ist das missionarisches Sendungsbewusstsein der Amerikaner ganz besonders stark ausgeprägt ("American Way of Life", Weltpolizei, etc.). Diesem Punkt sollte er eigentlich die gebührende Aufmerksamkeit widmen. Es gibt andere Analysten wie z.B. Chalmers Johnson, die auf dem Auge nicht blind.
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