- Leitartikel der Financial Times (D) von heute (29.01.02): Das Ende der Rezession - Sascha, 29.01.2002, 01:23
- IFO Index - neues Verfahren? - black elk, 29.01.2002, 01:31
- Re: IFO Index - neues Verfahren? - apoll, 29.01.2002, 11:16
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Leitartikel der Financial Times (D) von heute (29.01.02): Das Ende der Rezession
Aus der FTD vom 29.1.2002
<font size=5>Leitartikel: Das Ende der Rezession</font>
<font color="#FF0000">Nach monatelangem Abschwung geht die Rezession in Deutschland ihrem Ende entgegen. Das ist die erfreuliche Botschaft aus der Januar-Umfrage des Ifo-Instituts bei den Industrieunternehmen. </font>
<font color="#FF0000">Die Einschätzungen besserten sich im dritten Monat in Folge - ein solider Trend</font>. Gemessen an den Absturzszenarien, die nach dem Terrorschock im letzten Herbst möglich erschienen, wirkt der Stimmungsumschwung wie eine Erlösung. Der kräftige Aufschwung, den die Bundesregierung und manche Börsianer bereits erkennen wollen, lässt sich daraus allerdings noch nicht ablesen.
Am aktuellen Befund gibt es dabei wenig zu deuteln. Das Ifo-Institut hat diesmal zwar sein Erhebungsverfahren umgestellt, der für Dezember ausgewiesene Indexanstieg wurde nur geschätzt. Streng genommen kann deshalb noch nicht davon gesprochen werden, dass der Index zum dritten Mal in Folge gestiegen ist. Auch sind die Geschäftserwartungen noch immer etwas verhaltener als im vergangenen August, vor dem Terrorschock.
Weitere Verbesserungen des Geschäftsklimas sind aber zu erwarten, die deutsche Stimmungswende fügt sich ein in eine ganze Reihe positiver Signale aus den europäischen Nachbarländern und vor allem aus den USA. Nachdem viele Unternehmen ihre Lagerbestände zuletzt stark reduziert haben, ist eine Ankurbelung der Produktion oft einfach fällig. Diese technische Reaktion kann Zündfunke des neuen Aufschwungs werden.
<font color="#FF0000">Mehr allerdings noch nicht. Damit die Wirtschaft wieder nachhaltig wächst, müssten die privaten Konsumausgaben, vor allem aber auch die Investitionen wieder kräftig steigen. Wo dafür der Rückenwind herkommen soll, ist offen</font>.
Billige Energie und eine neue Aufbruchstimmung in den USA könnten zwar im besten aller Fälle für zusätzlichen Schub sorgen. Andererseits gibt es aber selbst in den USA noch viele Stimmen, die angesichts anhaltend hoher Verschuldung von Haushalten und Unternehmen skeptisch bleiben. Die Konsumlaune hier zu Lande wird zudem durch die jüngsten Steuer- und Abgabenerhöhungen gedämpft.
Europas Zinsen sind gesunken, gemessen an der US-Geldpolitik blieb der Impuls aber eher gering. Inzwischen ist sogar zu befürchten, dass die monetären Zügel in den nächsten Monaten eher straff geführt werden: Abgabenerhöhungen haben die Januar-Inflation nach oben getrieben, es droht eine aggressive Lohnrunde. Auch wenn die Konjunktur also jetzt die Kurve kriegt - wirklich hohe Wachstumsraten sind noch nicht in Sicht.
© 2002 Financial Times Deutschland
Quelle: http://www.ftd.de[/b]
http://www.ftd.de/pw/de/FTD9PD6UZWC.html?nv=tn-rs
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