- Lichtgestalt!! Klont Bill Gates! - Holmes, 04.02.2002, 20:29
- I think my pig pipes ;-) - Diogenes, 04.02.2002, 21:04
- Ruhm ist ein mindestens ebenso grosser Anreiz zu leisten wie Geld!! Druckt Orde (owT) - Holmes, 04.02.2002, 21:10
- Richtig! Siehe Schopenhauer: Soldaten werden mit kleinem Geld und Orden bezahlt (owT) - dottore, 04.02.2002, 22:46
- Da sind wir wieder bei der Frage... - Holmes, 04.02.2002, 23:49
- Re: Da sind wir wieder bei der Frage... - dottore, 05.02.2002, 08:31
- hat eine metallene Quittung die meine Idiotie dokumentiert einen Wert? - Fürst Luschi, 05.02.2002, 11:40
- Re: Da sind wir wieder bei der Frage... - dottore, 05.02.2002, 08:31
- Da sind wir wieder bei der Frage... - Holmes, 04.02.2002, 23:49
- Richtig! Siehe Schopenhauer: Soldaten werden mit kleinem Geld und Orden bezahlt (owT) - dottore, 04.02.2002, 22:46
Re: Da sind wir wieder bei der Frage...
Hi Holmes,
>ob die Leistung der Soldaten SINNVOLL und KONSTRUKTIV ist. Leisten tun sie, keine Frage. Aber doch in der Regel nichts, was den Geist eines Menschen adelt und Blumen in seinen Fußstapfen zum Blühen bringt. Eher das Gegenteil. Eher das gerade Gegenteil.
>Ich dachte eher an Friedensnobelpreise etc. als Anreiz.
Dafür gibt' ca. 1,5 Mio €. Bald weniger, siehe Börsenentwicklung. Die Nobelstiftung ist voller Wertpapiere.
>Das ist ja mein Anliegen, was ich aber sprachlich nicht richtig rüberbringen kann:
>Dass etwa ein Aufwindkraftwerk (jetzt für Australien geplant) 80 Jahre (!) lang Strom liefert.
Sehr gut! Wenn es kostengünstiger liefert, werden sich schnell die Mittel finden, es zu bauen. Die deutschen"Windkraftwerke" kosten den Stromnutzer, also alle Deutschen, jährlich Milliarden ("Stromeinspeisungsgesetz") und sind weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein. Die einzigen, die sich die Taschen stopfen, sind die Vertreiber von Windkraft-Fonds (z.B. Herr von Scharffenberg, München).
>Dafür muss kein Mensch leisten-die Maschine leistet, einmal gebaut. Mehr als Menschen leisten könnten.
Leistet sie mehr und billiger als andere Kraftwerke? Die Finnen bauen schon wieder KKWs.
>Und ob die Maschine mit Falschgeld gebaut wurde, interessiert in 80 Jahren niemanden. Der Strom ist echt!
Die Kosten müssen mit Leistungen aufgebracht werden (Material, Löhne). Die Lieferanten und Arbeiter wollen sich mit ihren Erlösen etwas kaufen können. Mit Papier, das seinerseits nicht mit wenigstens Leistungsversprechen unterlegt ist, werden sie nichts anfangen können.
>Menschen können Goldschürfen-oder ein Aufwindkraftwerk bauen. Man kann aber nicht beliebig viel gleichzeitig machen, in der Zeitperiode.
Abgesehen vom"Beschäftigungseffekt" (Arbeitslosenquote in Australien = 6,7 %), braucht ein GS keine zusätzliche Goldförderung, siehe mein Posting vom 1. 2. 15:05.
>Beides sind Investitionen, da nicht verkonsumierbar. Aber das Gold liegt dumm rum, leistet nichts (Menschen leisten, um es zu bekommen), aber das Kraftwerk leistet von selbst.
Richtig. Die Investitionen sind aber Einkommen für beide: Gold- und Kraftwerksarbeiter. Danach muss nur entschieden werden, ob die Leute lieber Gold als Schmuck (= Konsum) oder Stromkonsum haben wollen. Falls Letzteres, werden sie im Nicht-GS kein Gold fördern, im GS muss kein zusätzliches Gold gefördert werden, siehe Posting.
>Den Freiwirten ist dieser Gedanke fremd-die sehen nur Handel, aber nicht, wo die Produkte herkommen. Aber dass kein Realkapital mehr entsteht, sobald dessen Zins unter den Geldzins rutscht, ist schon richtig, finde ich. Gleicher Gedanke bei Dir: Welcher Kapitalist baut eine Fabrik, wenn er risikolose Staatsanleihen haben kann?
Richtig. Die Australier werden vermutlich lieber Staatstitel zu knapp 7 % kaufen als sich auf eine riskante Investition einlassen.
>Kann man die Ausgabe von Netto-Geld (in dem Sinne, wie ja Gold im GS netto ist, oder sehe ich das falsch?)
Ist richtig.
>nicht IRGENDWIE an die Fertigstellung von Dingen knüpfen, deren Sinn ausser Frage steht (d. h., wo die Möglichkeiten des Staates, Mist zu bauen, begrenzt sind )?
Der"Sinn" ist immer die Nachfrage. Und bei Investitionen der return. Da der Staat seinen leistungen nicht dem Test des Marktes unterwirft, lassen sich seine"Investitionen" nicht ökonomisch sinnvoll beurteilen.
>Ich habe definitiv nichts dagegen, Geld an etwas zu knüpfen, an real things.
>Aber dadurch tritt unvermeidlich ein Steuerungseffekt ein, und dann sollten die gewählten real things sich durch ausserordentliche Nützlichkeit auszeichnen.
Das ist der Knackpunkt. Was ist"nützlich"? Offenbar nur das, wofür am Markt Marktpreise bezahlt werden. Dann muss man die Preise vergleichen.
>Das heisst, dass man ständig wechselnde real things braucht, denn irgendwann ist ja die Leistung erbracht (eine bessere Technik). Dann muß man gucken, wo jetzt ein Engpaß droht, neues real thing etc etc...
Richtig. Aber das wiederum steuert der Markt (= Wille aller).
>Jetzt Solarzellenstandard, und wenn man genug Solarzellen hat, nimmt man was anderes, von dem man gerne hätte, dass es in höherer Qualität und Quantität vorhanden ist.
>Es ist die Paradoxie des GS, dass von ihm der Imperativ ausgeht"fördert mehr Gold".
Nein, siehe Posting. Ohne zusätzliche Goldförderung geht's auch. Keinerlei Imperativ. Im GS war die Bezahlung mit Gold nur ein Bruchteil aller Zahlungen (wie heute mit Bargeld auch: weniger als 2 % aller Umsätze = Käufe).
>Aber der Erfolg dieser Anstrengung darf nicht eintreten, denn eine hocheffiziente, automatische Goldgewinnung aus Meerwasser etwa (über Algen vielleicht) würde ja dem GS einiges von seinem Witz nehmen. Und diese Technik könnte man nicht mehr rückgängig machen. Wer in Gold gespart hätte, wäre dann nicht besser dran als jetzt mit Papiergeld.
Sparen in Gold ist wie ein Haus bauen (Sache hat man). Sparen in Papiergeld (= Forderungen) = die bekannten Risiken.
Gruß
d.
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