- Ausgleichsabgabe in der Praxis - JÜKÜ, 07.02.2002, 12:05
- Nix wie weg aus diesem Selbstbedienungsladen und Bananenrepublik Deutschland. (owT) - ufi, 07.02.2002, 12:15
- Re: Das ist die vorweggenommene Jahrhundertsteuerreform! - Euklid, 07.02.2002, 12:27
- Das sehe ich genau so -(owT)- - Shakur, 07.02.2002, 12:48
- Re: Das ist die vorweggenommene Jahrhundertsteuerreform! Weitere Möglichkeit: - dottore, 07.02.2002, 13:01
- Re: Gib acht, unsere Politiker halten das für eine tolle Idee: ´Verdienstkreuz´ (owT) - André, 07.02.2002, 21:43
- Re: Das ist die vorweggenommene Jahrhundertsteuerreform! - Euklid, 07.02.2002, 12:27
- Re: Wo leben wir denn eigentlich? In der DDR? (owT) - JLL, 07.02.2002, 13:12
- Re: Jawohl,die lernten von denen dazu siehe das gleiche in Grün Odin (owT) - Odin, 07.02.2002, 13:21
- so nun hat es die richtigen getroffen.... - Kaddii, 07.02.2002, 15:16
- Das Niveau steigt - Theo Stuss, 07.02.2002, 15:44
- Re: Das Niveau steigt - Standing Bear, 07.02.2002, 15:48
- Warum sollte ein Katholik für die Wiedervereinigung sein? - Theo Stuss, 07.02.2002, 15:54
- Ja, Tschö. - Standing Bear, 07.02.2002, 16:04
- Was Hast Du für Probleme.... - ufi, 07.02.2002, 16:36
- Re: Was Hast Du für Probleme.... - Standing Bear, 07.02.2002, 16:40
- Re: Was Hast Du für Probleme.... - PuppetMaster, 07.02.2002, 16:44
- Findest Du nicht, daß die Wiedervereinigung übers Knie gebrochen wurde? - Theo Stuss, 07.02.2002, 18:31
- Re: Findest Du nicht, daß die Wiedervereinigung übers Knie gebrochen wurde? - Standing Bear, 07.02.2002, 19:24
- Re: Findest Du nicht, daß die Wiedervereinigung übers Knie gebrochen wurde? - JeFra, 08.02.2002, 03:49
- Re: Findest Du nicht.. - JeFra, das war recht gewaltig und vor allem gut (owT) - nereus, 08.02.2002, 10:34
- Re: Findest Du nicht, daß die Wiedervereinigung übers Knie gebrochen wurde? - SchlauFuchs, 08.02.2002, 11:45
- Was Hast Du für Probleme.... - ufi, 07.02.2002, 16:36
- Re: Warum sollte ein Katholik für die Wiedervereinigung sein? - JeFra, 08.02.2002, 02:08
- Ja, Tschö. - Standing Bear, 07.02.2002, 16:04
- Warum sollte ein Katholik für die Wiedervereinigung sein? - Theo Stuss, 07.02.2002, 15:54
- die 'Wessis' werden den 'Ossis' noch mal sehr, sehr dankbar sein! (owT) - dira, 07.02.2002, 16:15
- Re: Das Niveau steigt - Standing Bear, 07.02.2002, 15:48
- Das war nicht ok von Dir! (owT) - Standing Bear, 07.02.2002, 15:51
- Re: so nun hat es die richtigen getroffen.... - Euklid, 07.02.2002, 16:26
- Re: so nun hat es die richtigen getroffen.... wenn es nur so wäre ;-) - JLL, 07.02.2002, 16:42
- ..genau das meinte ich... - Kaddii, 07.02.2002, 18:11
- Re: Alles ok:-) Man muß sowas immer wieder anprangern, egal wo es passiert. (owT) - JLL, 07.02.2002, 18:41
- ..genau das meinte ich... - Kaddii, 07.02.2002, 18:11
- Das Niveau steigt - Theo Stuss, 07.02.2002, 15:44
- Re: Was ich sagen wollte... - JLL, 07.02.2002, 16:15
- Re: Danke Jürgen, bleibe doch lieber Mieter, obwohl mich dieser - LenzHannover, 07.02.2002, 17:25
- Nix wie weg aus diesem Selbstbedienungsladen und Bananenrepublik Deutschland. (owT) - ufi, 07.02.2002, 12:15
Re: Findest Du nicht, daß die Wiedervereinigung übers Knie gebrochen wurde?
in der Religion hat, die dieses Land erst urbar gemacht hat
Das würde ich sehr stark bezweifeln. Unsere Kultur hat doch wohl ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert, also in einer Zeit des Abfalls vom Christentum. Sind Sie sicher, daß Sie in Bayern überhaupt Lesen und Schreiben gelernt hätten, wenn katholische Fundamentalisten dort das Sagen behalten hätten?
Der Saupreuß, der sich mit arroganter Schnoddrigkeit über alles hinwegsetzt, was anderen heilig ist.
Das ist ein Problem des Christentums generell, darüber hinaus auch aller Religionen, die aus dem AT hervorgegangen sind, darüber hinaus vieler anderer semitischer Religionen (das Assyrien der Sargoniden kann auch keine Sympathien erwecken). Das Problem begann für mich zu dem Zeitpunkt, als Kriminelle wie Bonifatius durch die Länder gezogen sind und den Germanen ihre heiligen Haine gefällt haben. (Um es klarzustellen: Ich bin nicht wotansgläubig, sondern Atheist.) Der Bildersturm der Protestanten hatte einen Präzedenzfall im christlichen Byzanz und ist kürzlich vom Spiegel vollkommen richtig mit der Zerstörung der Buddha-Statuen durch die afghanischen Islamisten verglichen worden.
Als Adenauer...
Wer Adenauer sagt, muß auch Rudi Dutschke sagen (ich glaube, das Zitat stammt von G. Maschke). Die Probleme, die Sie zu bewegen scheinen, haben viel mehr mit der von Adenauer zu verantwortenden Politik der Westbindung zu tun, als Ihnen klar zu sein scheint. Jedenfalls gäbe es mit Sicherheit keine Abtreibung und auch ein sehr viel restriktiveres Scheidungsrecht, wenn die Preußen noch das Sagen im Lande hätten.
Man muß Adenauers Verhalten auf dem Hintergrund der preußischen Politik im Rheinland verstehen, die für ihn die Politik einer Besatzungsmacht war.
Dem wäre natürlich hinzuzufügen, daß die politische Einheit Deutschlands zuerst dadurch zustandegekommen ist, daß die Sachsen unter Widukind über den südlichen Teil Deutschlands hergefallen sind und dort einen terroristischen Gesetzeskanon erlassen haben: Wer auch immer im Lande der Bajuwaren die Messe besucht [ sich bekreuzigt, taufen läßt, Namenstag feiert etc. ], der sterbe des Todes. Daß die Karolinger nicht die Agilolfinger sind, kann in diesem Zusammenhang ignoriert werden, weil es ja auch für Leute wie Bekh (und vermutlich auch für Sie) keine besondere Rolle spielt. Karl der Große soll damals seine Politik finanziert haben, indem er einen (noch nicht getauften) Teil der sächsischen Bevölkerung im Orient in die Sklaverei verkauft hat. Haben die Preußen das 1866 ff mit den Bayern auch so gemacht? Mir fällt eigentlich als einzige Repressionsmaßnahme das Verbot der Jesuiten ein, das es von Seiten des Vatikans aber vorher auch schon gegeben hatte. Daß ein gewisses Maß staatlicher Kontrolle über das Schulwesen hergestellt wurde, dürfte damals eher ein kultureller Fortschritt gewesen sein und hat nichts mit der heutigen Zeit gemeinsam, in der wir gewissermaßen staatlich verordneten Kulturverfall haben. Mir scheint, daß die Franken/Franzosen in Bayern viel mehr Schaden angerichtet haben als die Preußen: Siehe das Schicksal der Agilolfinger oder die Aufhebung der Klöster unter Napoleon (eine Aktion, die anscheinend auch den Mühlhiasl sozial entwurzelt hat). Die von Ihnen beklagten Veränderungen in Deutschland sind doch viel eher Spätfolgen der französischen Revolution als Spätfolgen der Reformation oder der Preußenherrschaft.
Mein kulturelles Mißtrauen gegen Ostdeutsche hat ebenfalls etwas damit zu tun, daß ich mit einem christlichen Libanesen mehr Gemeinsamkeiten habe, als mit Maik, Falk und Veith.
Das ist natürlich Ihre Sache, aber ich wäre mit einer solchen Einschätzung sehr vorsichtig. Wenn ich in einer Fernsehsendung eine koptische Kirche sehe, fühle ich mich irgendwie in eine Moschee versetzt. Frauenbeschneidung soll es bei den Kopten in Ägypten auch geben. Ich glaube, Oswald Spengler hat behauptet, daß die meisten der abendländisch-christlichen Dogmen den frühen Christen (etwa Athanasius oder Augustin) als üble Häresie erschienen wären. Er hat aus diesem Grund die Existenz eines 'magischen Kulturkreises' postuliert, zu dem Juden, Perser, frühe Christen, spätantike Religionen und eben auch der Islam gehören. Mir scheint diese Konstruktion sehr plausibel, auch wenn der Name vielleicht nicht glücklich gewählt ist. Ein ähnliches Phänomen soll auch in Haiti zu beobachten sein: Katholische Priester mit Voodoo-Amuletten unter der Soutane. Man hat eben so viele verschiedene Varianten des Christentumes wie es Weltgegenden gibt, in denen den Völkern diese Religion verordnet wird. Die Feindschaft dieser Spielarten des Christentumes untereinander wird oft genug so groß sein wie die Feindschaft zwischen Christen und Moslems, die man im modernen Europa beobachten kann.
Denk' bloß nicht, ich wäre mit meiner Meinung in Bayern allein.
Das ist mir durchaus klar, daß es da sogar Stimmen gibt, die in meinen Augen nicht allzu weit vom offenen Aufruf zum Massenmord an den Protestanten entfernt sind. Zu DDR-Zeiten hatte ich starke Sympathien für die Bayern: Der BR war der einzige Fernsehkanal, den man mit Gewinn sehen konnte, und auch die Politik Gauweilers in München schien mir sehr vernünftig. Daß Katholiken, die ihre Religion ernst nehmen, mit großer Wahrscheinlichkeit zu Todfeinden des deutschen Volkes werden, ist keine schöne Erkenntnis. Aber man lernt halt nie aus.
Die ganze Identität hat sich verändert.
Ich habe schon ausgeführt, daß das in nicht unerheblichem Maße auch ein innerkatholisches Problem ist. Laptop und Lederhose ist übrigens eine Politik, die zwangsläufig irgendwann an ihre Grenzen stößt. Und auch das ist nicht Schuld der Preußen, Ostdeutschen oder Protestanten.
Es entsteht eine Stimmumg, die der DDR immer ähnlicher wird.
Was hier im Entstehen ist, ist viel schlimmer als die DDR. Es ist die Machtergreifung der Kreise, die für die erste, bereits massenmörderische Phase der kommunistischen Revolution in Rußland und für die ebenfalls mörderische Bayrische Räterepublik verantwortlich sind. Also ich würde das als Neo-Bolschewismus bezeichnen. Was wir in der DDR hatten, war für mich eine Satrapie des russischen Nationalsozialismus (die Bolschewiki hat Stalin dankenswerterweise liquidiert). Das war alles andere als ein angenehmer Zustand und hätte im Kriegsfall katastrophale Folgen gehabt, aber es ist nicht im entferntesten zu vergleichen mit dem massiven Verfall menschlicher Werte, den wir in der Bundesrepublik seit 1968 haben.
MfG
JeFra
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