- Gold und Bundesbank und die Schweigepflicht - rauskriegen werden wirs also nie: - dottore, 09.02.2002, 19:47
- Re: Hoffentlich reden sie wenigstens untereinander.-) (owT) - Jochen, 09.02.2002, 19:56
- Re: Gold und Bundesbank und die Schweigepflicht - rauskriegen werden wirs also nie: - JeFra, 09.02.2002, 22:35
- Re: Es ging ums GOLD, nicht um die sonstigen - eher kleinen - Geschäfte - dottore, 10.02.2002, 11:59
Re: Es ging ums GOLD, nicht um die sonstigen - eher kleinen - Geschäfte
>Also ich bin kein Jurist und interpretiere das, was Sie da soeben gepostet haben, vielleicht falsch. Liege ich mit meiner Auffassung richtig, dass die Bundesbanker weder der Exekutive (Gerichten etc.) noch den Verfassungsorganen (Bundestag etc.) Rechenschaft schulden, sondern eine Art Staat im Staate bilden?
Doch vor Gericht im Klagefall, ansonsten legen sie einen WP-geprüften GB vor. Es ging mir in erster Linie um das Gold und die Details dazu.
Ein Staat im Staate ist vielleicht übertrieben. Dazu ist die Buba viel zu klein, was oft übersehen wird. Sie kann mit ihren"Sätzen" nur die Summe ZB-Geld beeinflussen (ca. 500 Mrd. €). Da Doppelte davon geht täglich beim Devisenhandel über den Tisch. Die ausstehenden Banknoten (370 Mrd €, Tendenz sinkend) sind nur ein Bruchteil der gesamten"Geldmenge". Von den übrigen Krediten ganz zu schwigen, auf deren Vergabe oder Nahme keine ZB der Welt direkt Einfluss nehmen kann.
Deshalb muss die ZB letztlich auch immer den Geldmarktsätze folgen, eine sog."Geldpolitik" gibt's nur in marginalster Form. Die Kapitalmarktsätze kann sie niemals beeinflussen (Beispiel, wo ZB-"Satz" runter und KM-Zinssatz rauf hatte ich ausführlich gepostet).
Gilt für die Fed (Summa aller 12 Banks) genau so. Die hat zwar ein großes Porteufeuille in Staatstiteln, aber letztlich sind es auch nur weniger als 10 % vom Total.
>Also wenn Apoll so etwas im Zusammenhang mit der FED gesagt haette, haette ich ihm das nicht ohne weiteres geglaubt. Im Vergleich damit scheinen mir die Fehler, die sich in solchen Postings bei den Einzelheiten einschleichen, eher belanglos zu sein. Ob 'es' nun die Rothschilds, Hochschilds oder Schwarzschilds sind, ist doch egal, oder nicht?
Die Fehler sind nicht bei"Einzelheiten", sondern sie laufen auf die große These hinaus, dass die einzelnen Federal Reserve Banks Marionetten irgendwelcher Fat Cats seien. Also die"Rothschild" oder so irgenwelche Strippen ziehen können.
Das geht bei der en detail beschriebenen Struktur (Eigentümer, Kapital, Dividende) der Fed-Banks überhaupt nicht. Die Fat Cats haben eine einzige Stimme (von neun, bzw. - da Amtsüberschneidungen 10 Directors).
Sorry, aber die vielen Theorien über die Fed und wie die"Mächtigen" sich da bedienen können (ausgehend von der"Bankiersverschwörung von Jekyll Island") sind dummerhaftes Geschwafel oder eben [b]Desinformation.
Es gibt keine einzige Bank in Amerika, die sich"Geld" bei der Fed mal eben so abholen könnte. Sie muss immer Fed Funds an die Fed verkaufen. Das Problem liegt bei den Fat Cats selbst, aber wie die rumfuhrwerken (siehe JPM and more to come) können wir ja beobachten. Immerhin ist der tiefe Fall von Salomon Brothers, und das war die Nummer 1 im Bondgeschäft, höchst lehrreich.
Das einzige wirkliche Problem ist das "To Big to Fail". Darin liegt ein Erpressungspotenzial (siehe LTCM), aber das ist eine ex-post- und keine ex-ante-Veranstaltung.
Aber das ist dann nur eine Variante zu Holzmann oder Bombardier. Jeder Große kann die Politik erpressen ("Abbau von Arbeitsplätzen"), weil der Politiker selbst durch den drohenden Entzug der Wiederwahl zu erpressen ist.
Gruß
d.
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