- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 11.02.2002, 09:20
Meldungen am Morgen
~ Vertreter der G7 haben sich verhalten optimistisch zu den
globalen Wachstumsperspektiven gezeigt. In der Abschlusserklärung
heißt es, die Chancen von Wachstum und
Wohlstand fingen an, gewichtiger zu sein als die Risiken.
Diese Zuversicht gelte allerdings nicht für Japan. Erklärungen
zum Devisenmarkt wurden nicht abgegeben.
~ EZB-Chef Duisenberg bekräftigt, die derzeitige Zinspolitik
sei angesichts des erwarteten Inflationsrückgangs mittelfristig
angemessen. Duisenberg rechnet damit, dass die Inflation in
diesem Monat möglicherweise nicht mehr sinken werde. Danach
werde sie jedoch deutlich unter 2% zurückgehen und
dort für den Rest dieses und des nächsten Jahres bleiben.
~ Der britische Schatzkanzler Brown unterstützt den Widerstand
Deutschlands gegen die Defizit-Frühwarnung durch die
EU-Kommission. Unterdessen hat EU-Kommissar Solbes bekräftigt,
die Kommission sei weiter von der Notwendigkeit
der Warnung überzeugt. (Der EU-Finanzministerrat wird am
Dienstag über den „Blauen Brief“ entscheiden)
~ Informationen der Börsenzeitung zufolge können die neuen
Eigenkapitalvorschriften für Banken („Basel-II“) erst 2006
und damit ein Jahr später als bislang geplant in Kraft treten.
~ Finanzminister Shiokawa wiederholt seine Hoffnung, dass
schon bald staatliche Gelder zur Stützung des japanischen
Aktienmarktes zur Verfügung gestellt werden.
~ Einem Bericht der Nihon Keizai zufolge will die Regierung
den japanischen Banken eine Kapitalspritze von 10 Bio JPY
anbieten. Dafür werde es ein Ultimatum geben, nach dem die
Banken die Unterstützung für die schwächsten ihrer notleidenden
Kreditnehmer bis September einstellen sollen.
~ Heute wird der argentinische Devisenmarkt wieder öffnen,
nachdem der Handel eine Woche ausgesetzt war - zum ersten Mal mit einem vereinheiltichten
Wechselkurssystem. Der frei floatende ARS-Wechselkurs ist jetzt auch im Außenhandel gültig. Aufgrund
massiver Liquiditätsbeschränkungen dürfte der Druck auf die Währung zunächst noch relativ gering bleiben.
Sobald diese gelockert werden, ist jedoch mit einer deutlichen Abwertung des ARS zu rechnen.
Der argentinische Präsident Duhalde ist zuversichtlich, dass
sein Land über ausreichend Devisenreserven verfügt, um für
die Freigabe des Devisenhandels gerüstet zu sein.
~ Aus einem Tageskommentar der Deutschen Bank:
Gold hat zum Wochenschluss im europäischen Handel auf rund 305 Dollar pro Feinunze zugelegt
und damit innerhalb einer Woche eine Kurssteigerung um mehr als 20 Dollar realisiert. Gold gilt
traditionell als"sicherer Hafen" in Zeiten ökonomischer und politischer Unsicherheit. Händlern zufolge ist damit
eine starke Basis für weitere Kursgewinne in der nächsten Woche gelegt.
~ Und die Dresdner:
Der Goldpreis ist zu neuem Leben erwacht. Innerhalb weniger
Tage kletterte der Feinunzenpreis von 275 USD auf über
300 USD. Dahinter stehen auf der Nachfrageseite zum einen
Shorteindeckungen, die über die zinsgünstige Goldleihe aufgebaut
wurden und andererseits die Flucht in den sicheren
Hafen vor allem auch seitens japanischer Anleger, die wegen
der Reduzierung des Einlagensicherungsfonds um ihre Bankeinlagen
fürchten. Auf der Angebotsseite sorgen die Zurückhaltung
der großen Goldproduzenten beim Goldhedging
sowie die Konzentration auf Übernahmen statt auf Exploration
für ein knappes Angebot. Angesichts dieser auch langfristigen
Trends ist eine Investition in Gold eine interessante
Depotbeimischung, die zudem unter Portfoliogesichtspunkten,
das Gesamtrisiko reduziert. Alternativen zur unverzinsten
Anlage im physischen Gold sind der Weg z.B. über Goldminenaktien,
einen Fonds oder einen individuellen Goldgebundenen
Schuldschein. Der dit-Rohstofffonds (WKN
847 509) investiert u.a. in Goldminenaktien, streut das Risiko
aber auch auf andere Rohstoffwerte.
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