- »Der Zins als Führer durch die Zeit« Von Hans Tietmeyer. (FAZ, 30. Juli 1994) - Galiani, 24.02.2002, 13:35
- Re: »Der Zins als Führer durch die Zeit« Von Hans Tietmeyer. (FAZ, 30. Juli 1994) - Popeye, 24.02.2002, 16:02
- Danke, Popeye (owT) - Galiani, 24.02.2002, 17:04
- Re: »Der Zins als Führer durch die Zeit« Von Hans Tietmeyer. (FAZ, 30. Juli 1994) - Zardoz, 24.02.2002, 16:10
- Hallo Zardoz! Ähnliches ist mir beim (Wieder-)Durchlesen durch den Kopf gegangen (owT) - Galiani, 24.02.2002, 17:03
- Re: »Der Zins als Führer durch die Zeit« Von Hans Tietmeyer. (FAZ, 30. Juli 1994) - Popeye, 24.02.2002, 16:02
Re: »Der Zins als Führer durch die Zeit« Von Hans Tietmeyer. (FAZ, 30. Juli 1994)
Lieber Galiani,
vielen Dank für die Bereitstellung dieses zwar fast acht Jahre alten und dennoch so hochaktuellen - siehe laufende Zins- und Gesellschaftsdiskussion in diesem Forum - Beitrags.
>Eine Politik, die Verantwortung über das Tagesgeschäft hinaus trägt, muß für längerfristige Zeihorizonte konzipiert und tragfähig sein.
>Von Hans Tietmeyer
Beachtenswert, wie diese Überschrift von ihm selbst später im Vortrag auf's Vortrefflichste begründet als reines Wunschdenken entlarvt wird:
>"... weil das zugrundeliegende Leitbild des wohlfahrtsmaximierenden, unparteiischen „Übervaters“ in einem scharfen Kontrast zu den realen Motivations- und Anreizstrukturen auf den „politischen Märkten“ in Demokratien sowie den Handlungsabläufen in staatlichen und das heißt auch bürokratisch-hierarchischen Institutionen stehe."
Und wenn er abschließend so treffend sagt...
>"Der Wert einer offenen Gesellschaft bestimmt sich nicht zuletzt danach, wie sie materiell mit dem Recht, aber auch der Pflicht der kommenden Generationen umgeht, über ihr eigenes Schicksal selbst zu bestimmen und sich den sozialen Frieden und einen ihnen erstrebenswerten Lebensstandard selbst zu verdienen."
... bedeutet das zum Beispiel auch, daß es Unfug ist zu glauben, ein besonders hohes Kindergeld heute sei per se etwas Gutes und die daraus folgende Belastung dieser gleichen Kinder später durch die entstehende Schuldenlast sei zu vernachlässigen.
Was wir erleben werden ist nicht allein der"Untergang des amerikanischen Imperiums" sondern der Untergang der Wohlstandsstaaten insgesamt. Je"sozialer" der Staat heute, desto größer die Armut morgen.
Nice sunday,
Zardoz
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