- dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*, Debitismus und Zins - Ghandi, 24.02.2002, 20:32
- Re: dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*, Debitismus und Zins - Fürst Luschi, 24.02.2002, 22:37
- Re: Ja! Fremdzins ersetzt letztlich Mietzins. Ohne Druck (Zins) nie Leistung! (owT) - dottore, 25.02.2002, 09:34
- Re: dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*, Debitismus und Zins - dottore, 25.02.2002, 09:30
- dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*: Falls aufzutreiben, bestelle ich auch! - Ecki1, 25.02.2002, 10:47
- Re: dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*: Falls aufzutreiben, bestelle ich auch! - Popeye, 25.02.2002, 11:04
- dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*: Falls aufzutreiben, bestelle ich auch! - Ecki1, 25.02.2002, 10:47
- Re: dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*, Debitismus und Zins - Fürst Luschi, 24.02.2002, 22:37
dottore - Das Buch *Der Kapitalismus*, Debitismus und Zins
Hi,
das von Dir im Beitrag 107344 empfohlene o.g. Buch
scheint leider nirgendwo mehr lieferbar zu sein.
Also trösten wir uns mit dem beruhigenden Gedanken,
dass du die wesentlichen Inhalte inzwischen bestens
wiedergegeben hast. ;-)
Die Beiträge gestern zum Zins, seiner Relation zur
Entfernung, zu Vertrauen bzw. Misstrauen sowie sein
völliges Fehlen auf „Inseln“ in früheren Epochen fand
ich äußerst spannend, weil sich daraus interessante
Perspektiven ableiten lassen.
Vom schwäbischen Shangri-La der Häuslebauer aus
gesehen, nehmen sich nämlich einige Zinsmodelle, die
hier im Forum in dieser Woche diskutiert wurden
ziemlich weltfremd aus (so à la Kredit = 100 + 5% Zins
mit Rückzahlung nach einem Jahr ).
Unser fleißiger Schwabe hier krümmt sich längst unter
dem Joch 30-jähriger Zins- und Tilgungslasten ,
die bei einem Kreditbedarf von 100.000 bis 150.000 Euro
inzwischen wie ein Kometenschweif enorme
Finanzierungskosten nach sich ziehen.
Nach meiner Überzeugung verläuft die Kreditvergabe, von
1948 an betrachtet, in allen Sektoren der Wirtschaft sehr
nahe entlang der Zinseszinskurve, wobei sich der Staat nur
graduell von den anderen Wirtschaftssubjekten unter-
scheidet.
Man kann sich das vorstellen, wie beim Staffellauf:
Während in der hochgradig arbeitsteiligen Wirtschaft der
Stab (sprich: die Zinskosten) von einem Schuldner zum
nächsten weitergereicht werden, tragen Herr Eichel und
Co. ihr Bündel bis zum (bitteren) Ende selbst.
Die Zins-Dynamik mag für junge und „hungrige“ Gesell-
schaften noch ein Segen sein - statische, alternde führt
sie dagegen geradewegs in die Schuldenfalle - die Deflation.
Können wir nicht über Zinssurrogate nachdenken?
Zum Beispiel könnte die Gemeinde oder eine „Gemeindebank“
ein zinsloses Darlehen an junge Häuslebauer mit der Auflage
gewähren, dieses in Kombination mit sozialem Engagement
zurück zu zahlen - dies auch vor dem Hintergrund der ohnehin
bankrotten Sozialsysteme, aus denen künftig Renten- und
Pflegeversicherungsleistungen, wenn überhaupt, nur noch
spärlich fließen werden.
Denn, wer soll sonst später einmal die vielen alten
Menschen betreuen?
Das wäre eine sinnvolle Investition in die Zukunft.
Freundliche Grüsse
G.
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