- Argentiniens Weg in die größte Pleite des Kapitalismus - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 11:00
- Re: Argentiniens Weg in die größte Pleite des Kapitalismus -"Kapitalismus"? - dottore, 25.02.2002, 12:40
- Re: Argentiniens Kapitalismus - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 14:33
- Re: Argentiniens Kapitalismus - dottore, 25.02.2002, 15:00
- Bis der Kapitalismus kaputt geht... - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 15:35
- Re: Bis der Kapitalismus kaputt geht... - black elk, 25.02.2002, 15:41
- Ja richtig, es gingen auch andere Gesellschaften kaputt... ein Trost? - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 15:57
- Re: Wir alle müssen in die Grube - ein Trost? - dottore, 25.02.2002, 17:31
- Re: Wir alle müssen in die Grube - ein Trost? - Popeye, 25.02.2002, 17:39
- Re: Ja, Hayek war ein Großer. Vielen Dank für die kleine Sammlung! (owT) - dottore, 26.02.2002, 12:15
- Re: Wir alle müssen in die Grube - ein Trost? - Popeye, 25.02.2002, 17:39
- Re: Wir alle müssen in die Grube - ein Trost? - dottore, 25.02.2002, 17:31
- Ja richtig, es gingen auch andere Gesellschaften kaputt... ein Trost? - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 15:57
- Re: Bis der Kapitalismus kaputt geht... - dottore, 25.02.2002, 17:23
- Was ich will oder nicht, ist ganz irrelevant. Ich versuche nur zu verstehen (owT) - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 17:27
- Re: Fragen beantwortet? - Jochen, 25.02.2002, 19:28
- Re: Fragen beantwortet? - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 20:18
- Re: Fragen beantwortet? Nein - Jochen, 25.02.2002, 21:32
- Re: Fragen beantwortet? - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 20:18
- Re: Bis der Kapitalismus kaputt geht... - black elk, 25.02.2002, 15:41
- Re: Kapitalismus ohne Staat? - monopoly, 25.02.2002, 16:57
- Re: Kapitalismus ohne Staat? - Standing Bear, 25.02.2002, 18:49
- Re: Kapitalismus ohne Staat? - apoll, 25.02.2002, 20:38
- Re: Kapitalismus ohne Staat? - Standing Bear, 25.02.2002, 18:49
- Bis der Kapitalismus kaputt geht... - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 15:35
- Re: Argentiniens Kapitalismus - dottore, 25.02.2002, 15:00
- Re: Argentiniens Kapitalismus - Wal Buchenberg, 25.02.2002, 14:33
- Re: Argentiniens Weg in die größte Pleite des Kapitalismus -"Kapitalismus"? - dottore, 25.02.2002, 12:40
Re: Wir alle müssen in die Grube - ein Trost?
Mir scheint, nicht der Kapitalismus versagt, sondern diese Demokratie dementiert den Kapitalismus:
Demokratiereform
"Die Demokratie, die wir kennen, muß scheitern, und so viele
Menschen werden enttäuscht sein, daß sie sich eventuell
gemeinsam gegen die Demokratie wenden. Ursache ist aber
nur ein ganz spezieller Fehler unseres demokratischen
Systems. Es ist überhaupt nicht notwendig, daß Demokratie
ein allmächtiges Parlament bedeuten muß. Die meiste Zeit der
neueren Geschichte zeigt das Ringen um eine Beschränkung
der Regierung. Es war eine unglückliche Entwicklung, daß die
Leute glaubten, daß eine Beschränkung der Regierung hinfällig
sei, wenn man die Macht der Repräsentanten der Mehrheit der
Bevölkerung gegeben habe. So wurden all die langen
Bemühungen um eine Beschränkung der Regierung
weggespült. Die Macht wurde einer einzigen Gruppierung
gegeben, die sowohl die Gesetze machen kann, die sie für ihre
Zwecke wünscht, als auch regieren kann. So haben wir eine
unbeschränkte Demokratie bekommen, wo die Mehrheit des
gewählten Parlaments machen kann, was sie will. Und was
sie will, deckt sich überhaupt nicht mit der Meinung der
Mehrheit, weil der Prozeß der Mehrheitsbildung darin besteht,
bestimmte Gruppen mit bestimmten Vorteilen zu bezahlen.
Und solange die gewählte Versammlung die Macht hat, muß
sie dies tun. Man kann in einer Vertreter-Versammlung keine
Vertreter-Mehrheit bilden, wenn man die vorhandene Macht
nicht dazu benutzt, bestimmten Gruppen bestimmte Vorteile
zu gewähren.
Diese Art von Demokratie ist schädlich und wird
zusammenbrechen. Eines meiner Hauptanliegen ist nun, den
Menschen zu zeigen, daß Demokratie nicht diese Form
annehmen muß. Wir können eine Demokratie haben, in
welcher die Regierung - obwohl demokratisch geführt - unter
dem Gesetz einer Körperschaft bleibt, die nicht regieren kann,
sondern nur allgemeine Regeln festlegen kann. Die Macht der
Regierung ist dann durch allgemeine Regeln limitiert und auf
die Durchsetzung dieser allgemeinen Regeln beschränkt.
Diese Regierung wird unfähig, bestimmte Gruppen bestimmte
Vorteile zuzuschanzen. Um eine beschränkte Demokratie zu
schaffen, müssen wir die Macht teilen zwischen einer
gewählten Versammlung (die nicht über das Parteilinien
gewählt wird), welche generelle Regeln festlegen muß, und
einer Regierungsversammlung, welche den von ersterer
festgelegten Regeln unterworfen ist. Eine solche Regierung
könnte nach wie vor Leistungen aller Art erbringen, aber keine
Zwangsherrschaft ausüben."
(Interviewfilm"Inside the Hayek-Equation", World Research Inc., San
Diego, Cal. 1979, frei übersetzt von Roland Baader)
Liberalismus und Demokratie
"Der Liberalismus befaßt sich mit den Aufgaben des Staates
und vor allem mit der Beschränkung seiner Macht. Die
demokratische Bewegung befaßt sich mit der Frage, wer den
Staat lenken soll. Der Liberalismus fordert, alle Macht, also
auch die der Mehrheit, zu begrenzen. Die demokratische
Theorie führte dazu, die Meinung der jeweiligen Mehrheit als
einziges Kriterium für Rechtmäßigkeit der Regierungsgewalt
zu betrachten. Die Verschiedenheit der beiden Prinzipien wird
am klarsten, wenn wir jeweils das Gegenteil suchen: bei
Demokratie ist es eine autoritäre Regierung, beim
Liberalismus aber der Totalitarismus... Liberalismus ist also
unvereinbar mit unbeschränkter Demokratie, genauso wie mit
jeder anderen unbeschränkten Macht... Obwohl also die
konsequente Anwendung liberaler Prinzipien zur Demokratie
führt, wird die Demokratie den Liberalismus nur dann und nur
solange bewahren, wie die Mehrheit ihre Macht nicht dazu
mißbraucht, ihren Anhängern besondere Vorteile zu
verschaffen, die nicht allen Bürgern gleichermaßen geboten
werden können."
(Liberalismus, Tübingen 1979, S. 35)
Konservatismus und Liberalismus
"Es waren immer die Konservativen, die dem Sozialismus
Zugeständnisse gemacht haben und ihm zuvorkamen. Als
Befürworter des 'Weges der Mitte', ohne eigenes Ziel, waren
die Konservativen von dem Glauben geleitet, daß die Wahrheit
zwischen den Extremen liegen muß - mit dem Ergebnis, daß
sie ihre Position verschoben, so oft sich an einem der Flügel
eine extreme Bewegung zeigte."
(Die Verfassung der Freiheit, 3. Aufl., Tübingen 1991, S. 483)
"Aber die Bewunderung der Konservativen für freies
Wachstum gilt immer nur der Vergangenheit. Es mangelt
ihnen bezeichnenderweise der Mut, dieselbe ungeplante
Veränderung zu begrüßen, aus der neue Mittel menschlichen
Bemühens entstehen."
(a.a.O., S. 484)
"Diese Scheu, ungelenkten sozialen Kräften zu vertrauen,
steht in engem Zusammenhang mit zwei anderen
Wesenszügen des Konservatismus: seiner Vorliebe für
Autorität und seinem Mangel an Verständnis der
Wirtschaftskräfte. Da er sowohl abstrakten Theorien als auch
allgemeinen Grundsätzen mißtraut, versteht er weder jene
spontanen Kräfte, auf denen eine Politik der Freiheit beruht,
noch besitzt er eine Grundlage zur Formulierung von
Prinzipien der Politik."
(a.a.O., S. 485)
"Mit dem konservativen Mißtrauen gegen das Neue und
Fremde hängt auch seine Feindseligkeit gegen den
Internationalismus und seine Neigung zu einem betonten
Nationalismus zusammen. Hierin liegt eine weitere Ursache
seiner Schwäche im Kampf der Ideen."
(a.a.O., S. 489)
"Was ich suche ist ein Wort, das die Partei des Lebendigen
bezeichnet, die Partei, die für freies Wachstum und spontane
Entwicklung eintritt. Aber ich habe mir vergeblich den Kopf
zerbrochen, um ein bezeichnendes Wort zu finden, das ich
bieten würde."
(a.a.O., S. 493)
Zur Kartellgesetzgebung
"Ich sehe eigentlich nur eine sehr geringe Notwendigkeit für ein
spezielle Antikartellgesetzgebung und sehe eine große Gefahr
darin, daß wir eine Anti-Großbetriebsmaßnahme erlassen. An
sich ist Größe keine Gefahr, im Gegenteil: Die Wiederkehr der
Konkurrenz ist gerade durch den 'ungeheuren' Großbetrieb
entstanden."
(Interview in der Neuen Zürcher Zeitung vom 5. Dezember 1981)
Zum Geld
"Wir werden niemals Inflation verhindern können, solange wir
der Regierung nicht das Monopol der Geldausgabe
wegnehmen. Regierungen haben uns niemals gutes Geld
gegeben, ja die Begründung für das Geldausgabemonopol der
Regierungen war noch nicht einmal die, sie würden uns gutes
Geld geben, sondern immer nur die, sie bräuchten es zu
Finanzierungszwecken. Das Ergebnis war, daß wir
zweitausend Jahre lang ein Monopol hatten, das niemand in
Frage gestellt hat. Wenn wir also eine freie Gesellschaft
erhalten wollen, müssen wir die Demokratie neu gestalten und
der Regierung das Geldausgabe-Monopol nehmen."
(Interviewfilm"Inside the Hayek-Equation", World Research INC, San
Diego, Cal. 1979, frei übersetzt von Roland Baader)
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