- Schweden warnt USA vor Hinrichtungen - dira, 27.02.2002, 22:04
Schweden warnt USA vor Hinrichtungen
Anna Lindh war ausgesprochen deutlich. Schwedens Außenministerin hat die USA gewarnt, in Guantanamo Bay inhaftierte europäische Mitlieder der al-Qaida zum Tode zu verurteilen. Im dem Fall drohte sie mit"extrem harten" Reaktionen.
Stockholm - Die schwedische Regierung spricht offenbar für alle europäischen Länder, die Bürger unter den US-Gefangenen auf dem amerikanischen Militärstützpunkt Guantanamo auf Kuba haben. Die schwedische Außenministerin Lindh sagte, man sei mit den Amerikanern im Gespräch. Es gehe darum, die Gefahr der Todesstrafe von den EU-Bürgern abzuwenden.
Sollte dies nicht gelingen, sagte Lindh im schwedischen Rundfunk, so würden diese Länder"extrem hart reagieren". Unter den Gefangenen des amerikanischen Feldzugs in Afghanistan ist ein Schwede. Weitere Gefangene kommen, soweit bekannt, aus Großbritannien und Frankreich.
Im Camp X-Ray der Amerikaner werden auf Kuba insgesamt 300 ausländische Mitglieder der radikal-islamischen Taliban und der al-Qaida-Organisation festgehalten. Einigen droht die Todesstrafe, wenn sie in die Anschläge in den USA am 11. September verwickelt waren.
Lindh sagte, ihre Regierung habe seit Mitte Januar wiederholt, aber vergeblich in Washington angefragt, was dem Schweden vorgeworfen werde. Dessen Vater hat betont, sein Sohn sei kein al-Qaida-Mitglied gewesen.
Die Justizminister der EU-Staaten haben im Februar angekündigt, sich um einen Auslieferungsvertrag der Europäischen Union mit den USA zu bemühen, der terroristische Straftaten und Bandenverbrechen umfassen soll.
Quelle
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