- Trauertag??: Der letzte Tag der D-Mark - terminus, 28.02.2002, 10:25
- Aber nicht für ewig. - Standing Bear, 28.02.2002, 12:54
Trauertag??: Der letzte Tag der D-Mark
<p align="center">[i]Tja, das war es dann wohl... aber das Leben geht weiter
hier noch ein"passender" Artikel.:/i>
<font SIZE="3" FACE="Arial, helvetica"><strong>Der letzte Tag der D-Mark</STRONG></FONT>
Frankfurt/Main (dpa) - Leise und ohne große Feiern verabschiedet sich die Mark am Donnerstag nach 130 Jahren endgültig und unwiederbringlich. Seit Anfang Januar galt sie schon nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Der Euro hatte ihren Posten übernommen.
Doch Handel und Banken hatten sich bereit erklärt, das alte Bargeld weiterhin zu akzeptieren. Jetzt ist die größte Geldumtausch-Aktion in der Währungsgeschichte ohne größere Probleme weitgehend abgeschlossen.</P>
Dennoch ergaben einige Umfragen, dass nahezu jeder zweite Bundesbürger die D-Mark zurück haben möchte. Den Großteil der Mark- Nostalgiker stellen mit 54 Prozent die Frauen, während nur 40 Prozent der Männer der ehemaligen Währung nachtrauern. </P>
In den Köpfen ist die Umstellung auf den Euro nach neuesten Erhebungen sowieso noch nicht abgeschlossen, denn die Mehrheit der Bundesbürger rechnet auch heute noch alle Euro-Beträge in D-Mark um.</P>
Einen gebührenden Abschied für die alte Währung planen Krefelder Künstler, die der D-Mark an ihrem letzten Tag mit einer Performance das letzte Geleit geben wollen. Unter dem Motto «DM - AD» werde die gute alte Mark mit einem Vorschlaghammer auf einem Amboss «plattgemacht». </P>
Die platte Mark soll dann in einem Grabkübel gemeinsam mit den «letzten Groschen» beigesetzt werden. Auf dem Grab werde anschließend eine Eiche gepflanzt und mit den Tränen der Versammelten begossen.</P>
Trotz des endgültigen Abschieds sind D-Mark-Schätze, die noch zwischen Bücherseiten oder unter Matratzen wiedergefunden werden, nicht wertlos. Die 127 Zweigstellen der Landesbanken tauschen sie unbegrenzt in das Gemeinschaftsgeld um. Die nächstgelegene Filiale ist im Internet auf der Seite der Bundesbank (www.bundesbank.de) zu finden.</P>
Zudem wollen einige Banken die alten Scheine weiterhin akzeptieren. Großzügig sind vor allem die Sparkassen: Hier können Kunden noch bis Ende Juni ihre D-Mark loswerden. Auch die Dresdner Bank will sich kulant zeigen - vor allem in ländlichen Regionen, wo die nächste Landeszentralbank-Zweigstelle in weiter Ferne ist. Die meisten anderen Geschäftsbanken wollen nur noch in den ersten März-Tagen die veralteten Geldscheine akzeptieren.</P>
Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels kündigte ebenfalls an, dass die D-Mark weiter angenommen wird. Hier sind die Kassensysteme derzeit ohnehin noch auf zwei Währungen eingestellt. Insofern bedeutet es für die Mehrzahl der Händler keine Mühe, den Kunden den Gang zur Landeszentralbank zu ersparen.</P>
Allerdings wird allgemein nicht mehr damit gerechnet, dass große Mengen des alten Geldes in den Handel zurückgelangen. Nach dem großen Ansturm in Banken und Geschäften in den ersten zwei Januarwochen ist der Bestand der D-Mark in den Kassen fast auf Null zurückgegangen, heißt es. </P>
In den vergangenen Wochen gab es jedoch in Bayern noch einmal einen überraschenden Ansturm von umtauschwilligen Bundesbürgern: «Die Leute sind mit Rucksäcken und Plastikeimern voller Geld in die Banken spaziert», sagte ein Sprecher des bayerischen Sparkassenverbandes. Auch die Banken in Baden-Württemberg rechnen am letzten Tag der Mark nochmal mit Schlangen an den Schaltern.</P>
Die D-Mark macht nach Angaben der Bundesbank noch 19 Prozent des derzeitigen deutschen Bargeldumlaufes aus. Die Notenbank glaubt aber, dass davon in den nächsten Wochen nur noch ein Zehntel in Euro umgewandelt wird. Der Rest werde in den privaten Haushalten gehortet - zur Erinnerung an die «gute alte D-Mark».</P>
Quelle
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: