- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 01.03.2002, 09:22
Meldungen am Morgen
~ Der Bundestag will heute (Freitag) die seit rund drei Jahren
geplante Reform der Bundesbank beschließen. Nach dem
Gesetzentwurf soll das bisherige sechs-köpfige Direktorium der
einstmals mächtigsten Zentralbank in Europa aufgelöst werden.
Der künftige Bundesbank-Vorstand zählt dann acht Mitglieder. Der
Bund soll die Kandidaten für das Amt des Präsidenten und des
Vize-Präsidenten sowie zwei weitere Vorstandsmitglieder
vorschlagen dürfen. Nach Angaben von Bundesbank-Präsident Ernst
Welteke sollen durch die Reform zudem rund zehn Prozent der
insgesamt gut 15.000 Bundesbank-Stellen abgebaut werden.
~ Das Wirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein arbeitet
einem Bericht des"Handelsblatt" zufolge an einem Notfallplan
für die Büdelsdorfer Mobilcom AG. Die Kieler Landesbank
solle bei einem Ausstieg des Großaktionärs France
Telecom kurzfristig als Partner des norddeutschen
Mobilfunkunternehmens einspringen, berichtete die Zeitung
(Freitagausgabe) unter Berufung auf Kreise der Landesregierung.
~ EU-Sprecher Thomas bezeichnet den Effekt der Euro-
Bargeldeinführung auf die Inflation als „sehr eingeschränkt“.
Vom Preisanstieg von Dezember auf Januar von
0,5 Prozent seien lediglich 0,16 Prozent auf diesen Grund
zurückzuführen. EZB-Ratsmitglied Solans sieht keinen Einfluss
des Euro auf die zukünftige Inflation.
~ Der als Mr. Yen bekannte Sakakibara bleibt bei seiner
Prognose eines Yen-Kurses von 150 bis 160 zum USDollar.
Er bezeichnet Japan als „gekochten Frosch“, der
kein Gespür für eine Krise hat, bis es zu spät ist.
<´li> In Folge eines Skandals um den LDP-Offiziellen Suzuki
verliert Koizumi mehr und mehr sein Image als politischer
Erneuerer. Seit der Entlassung der Außenministerin Tanaka
verliert er auch zunehmend Unterstützung in der Bevölk erung.
~ Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im Januar
im Jahresvergleich um 1,7 Prozent gesunken. Im gleichen
Zeitraum ist die Zahl der Arbeitslosen im zehnten Monat in
Folge gestiegen. Die Arbeitslosenquote sank allerdings auf
5,3 Prozent von 5,5 Prozent im Vormonat. Dies hat allerdings
weniger mit einer Verbesserung des Arbeitsmarktes zu tun,
als vielmehr mit dem Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden,
da viele die Hoffnung auf eine neue Anstellung verloren haben.
~ Greenspan bezeichnet das Leistungsbilanzdefizit der USA
als langfristiges Problem. Er würde es bevorzugen, die Investitionen
in der amerikanischen Industrie durch eine Erhöhung
der inländischen Sparrate finanziert zu sehen.
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