- Debitismus: Ist China unsere Lösung? - Thomson, 02.03.2002, 00:33
- Re: Debitismus: Ist China unsere Lösung? - Turon, 02.03.2002, 02:19
- Re: Debitismus: Ist China unsere Lösung? - Thomson, 02.03.2002, 22:28
- Re: Debitismus: Ist China unsere Lösung? - Turon, 02.03.2002, 02:19
Debitismus: Ist China unsere Lösung?
Hallo
Ich möchte mich zunächst bei allen hier im Forum für die interessanten Beiträge bedanken. Im Prinzip genieße ich die Informationen und bin gezwungen, täglich Eure Postings durchzusehen.
Ich möchte mich hiermit aber auch insbesondere bei Dottore bedanken, vor allem für sein Buch „Die Krisenschaukel“ (mein erstes Buch über den Debitismus).
Als ich das Buch gelesen hatte, verspürte ich etwas, was ich vorher nicht kannte. Ich hatte das Gefühl, eine ganz große Erkenntnis gewonnen zu haben und fühlte mich mehrere Wochen lang (!) einfach nur gut. Ich hatte mir selbst schon des öfteren Gedanken über Guthaben und Schulden gemacht, jedoch bin ich nie zum eigentlichen Problem gekommen. Ich fand das Nachdenken darüber auch nicht so sonderlich wichtig und hatte die Denkweise: ´Es gibt schließlich immer Unternehmen, die ihre Schulden zurückzahlen. Warum sollten die Staaten nicht auch dazu fähig sein, zumal doch die Politiker behaupten, dass es möglich ist?´.
Allerdings die neue Sichtweise in dem Buch, alles Wirtschaften in der Welt in einer Bilanz zu sehen - auf der einen Seite die Guthaben und auf der anderen Seite die Verbindlichkeiten - hat mich umgehauen. Dadurch konnte man plötzlich sehen, dass mit den fälligen Zinsen ständig Geld im Gesamtsystem fehlt. - Wahnsinn und danke-!. Bildlich war das ganze vielleicht so, als wenn man bisher immer nur einzelne Sandkörner um sich gesehen hat, plötzlich hochgehoben wird und nun einen Sandhaufen entdeckt, deren Ausmaß ungeahnt ist.
@Dottore: Können Sie mir nicht mal alle Bücher aufzählen, die Sie geschrieben haben?
Bis jetzt habe ich mit Hochgenuss die Bücher: „Wann kommt der Staatsbankrott?“, „Die Krisenschaukel“, „Aufwärts ohne Ende“, Die Pleite“ und „Gold schlägt Geld“ gelesen.
Nun aber zu meinem eigentlichen Problem: Im Prinzip ist es doch völlig egal, wer die neue Kredite aufnimmt, ob es der Staat ist, seine Bürger, die Unternehmen, oder das Ausland ist. Die Hauptsache ist doch, dass überhaupt neue Kredite entstehen.
Vom Grundsatz her, würde mich nun Eure Meinung interessieren, ob nicht China mit seinen Einwohnern von ca. einer Mrd. unser Problem der Neuverschuldung lösen könnte.
Meine Meinung: 10 Jahre Prosperität müssten eigentlich gesichert sein, bis China ebenfalls völlig überschuldet ist. Dann ist allerdings wirklich „Ende mit Alliende“ (Spruch aus meiner Schulzeit).
Wie seht Ihr das?
Gruß T.
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