- Schafsgelöbnis - Denis, 04.03.2002, 11:03
- ein historisches Zitat als weiser Prokontra dazu.....mT - R1, 04.03.2002, 11:25
ein historisches Zitat als weiser Prokontra dazu.....mT
Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland,
und da ich nach alter Verassung nur ihm
und keinem besonderen Teil desselben angehöre,
so bin ich auch nur ihm und nicht einem Teil desselben
von ganzen Herzen verpflichtet.
(ohne weiteres Kommentar, ausser: ich gehör nicht zu den Schafen *g*)
>Vorbemerkung der Redaktion: Im Vorfeld des 2. Gelöbnisversuches der Bundeswehr in Berlin 1998 hat die Kampagne das erste öffentliche Schafsgelöbnis durchgeführt. Die Gelöbnisrede hielt der Kabarettist Arnulf Rating.
>Arnulf Rating: Ã-ffentliches Schafgelöbnis
>Schafe! Ich freue mich, heute hier vor Ihnen an dieser historischen Stelle zu stehen. Für Sie ist heute ein ganz besonderer Tag. Wir sind heute zu einem ebenso ernsten wie bewegenden Ereignis zusammengetreten worden. Heute bekennen sich her vor uns fünfzehn Schaft aus sechzehn Bundesländern. Wir haben Sie eingezogen aus Baden-Württemberg, aus Bayern und Nordrhein-Westfalen, ja, heute sind - und darüber freuen wir uns ganz besonders - auch junge, fröhlich blökende Hammel aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern dabei! Ihnen allen rufe ich zu: Geschorene! Sie haben heute die Ehre, aber auch die schafsbürgerliche Pflicht, Ihrem Leithammel Treue und Gefolgsam zu geloben.
>Sie sind heute hier gemeinsam vergattert, zum öffentlichen Gelöbnis in unserem deutschen Hauptstall. Und damit demonstrieren wir, daß das Schaf, daß unsere Herde einen festen Platz in unserer Demokratie hat. Ich sage nur"Hammelsprung"! Und wir demonstrieren zugleich die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Schafen. Ihr klares"Mähh" zu unserer Grundordnung ist ein wervoller Beitrag für unsere Zukunft.
>Wir haben Großes mit Ihnen vor. Das feierliche Gelöbnis in der Ã-ffentlichkeit steht in einer mächtigen deutschen Tradition und soll in Zukunft für alle Schafe mehr und mehr fester Bestandteil der Schlachtpläne werden. Und wir versichern jedem Schaf: unsere Schlachtpläne folgen immer der strengen Schlachtordnung, wie sie in der Genfer Konvention international festgelegt ist. Wir bekennen, daß die Würde des Schafes im Rahmen der Schlachtordnung unantastbar ist.
>Das öffentliche Gelöbnis gibt dem Schaf für seinen schwierigen Auftrag den Rückhalt, auf den jedes Schaf bei uns Anspruch hat. Denn sie stehen mit ihrem Leben für uns ein. Unser Oberschafmacher Vereidigungsminister Volker Rühe hat einmal gesagt: Eid und feierliches Gelöbnis stellen uns vor eine höhere Instanz. Die fordert das ganz Schaf. Und das ist es, was wir von Ihnen wollen. Jeder einzelne Bock ist für uns unverzichtbar. Denn wir Menschen können und wollen nicht leben nach dem Null-Bock-Prinzip.
>Unsere Gesellschaft braucht viele Böcke. Wir haben Sie nicht nur zum Fressen gern. Sie sind nicht nur dazu da, um von uns in die Pfanne gehauen zu werden. Nein. Sie grasen unsere Deich ab. Bei uns wird der Bock zum Gärtner gemacht. Sie mähen in unermüdlichem Einsatz auf dem Boden der Freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres Landes. Und wir arbeiten mit Ihnen an der Osterweiterung der Weidefläche, damit wir noch mehr abgrasen können.
>Sie werden gleich versprechen, treu zur Herde zu stehen. Dienen und sich opfern ist heute keine Selbstverständlichkeit. Es heißt, Unbequemlichkeit, Risiken und Anstrengungen auf sich zu nehmen. Es heißt auch, sich verwursten uns sich das Fell über die Ohren ziehen zu lassen. Wir wissen: unsere Schafe leisten einen schwierigen und fordernden Dienst. Aber Sie können sicher sein, Sie sind nicht allein, sondern Sie stehen im Bündnis mit anderen - Seite an Seite mit frenzösischem, italienischem, spanischem und auch englischem Rindvieh.
>Und lassen Sie mich noch eins in aller Deutlichkeit hier sagen: Heute wird viel geredet von schwarzen Schafen in unserer Herde, die in Wirklichkeit braune Böcke sind. Dem müssen wir entgegentreten, indem wir ganz klar feststellen: Alle Schafe machen Mist.
>Schafe! Ich rufe Sie nun zum Gelöbnis. Antworten Sie mir mit einem klaren"Mäh!"
>Ich gelobe (määähh), meinem Stall der Brunzrepublik Deutschland (määähh) treu zu dienen, und ich habe das Recht und die Freiheit (määähh), zur Sättigung des deutschen Volkes tapfer ins Gras zu beißen! (määähh) So wahr mir Gott helfe (määähh). Abtreten!
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