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Hardthöhe kritisiert US-Information über KSK-Einsatz
Deutsche Truppen unterstützen die jüngste US-Offensive im Osten Afghanistans. Das gab das US-Militärkommando am Wochenende eher beiläufig bekannt. Nun ist das Bundesverteidigungsministerium alles andere glücklich und bemängelt die US-Informationspolitik.
Berlin - Das Bundesverteidigungsministerium hat indirekt die Teilnahme deutscher Elite-Soldaten an der US-Offensive im Osten Afghanistans bestätigt und zugleich die Informationspolitik der Amerikaner kritisiert. Der Sprecher von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD), Franz Borkenhagen, sagte am Montag in Berlin:"Ich drücke mich sehr zurückhaltend aus. Ich hätte mir gewünscht, dass die Information über den Einsatz deutscher Kräfte in diesem Rahmen zu dem heutigen Zeitpunkt nicht in der Form bekannt gegeben worden wäre."
Ein Sprecher des US-Militärkommandos hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass an der massiven US-Offensive gegen mutmaßliche al-Qaida-Stellungen auch deutsche Soldaten beteiligt sind. Über deren Zahl machte er aber keine Angaben - auch nicht, in welcher Form die Bundeswehr teilnimmt. Bei der Bodenoffensive waren am Samstag ein US-Soldat und drei afghanische Verbündete getötet worden.
Borkenhagen begründete das Schweigen der Bundesregierung zu solchen Einsätzen mit dem Schutz der Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) und Operationen. Es sei"außerordentlich sinnvoll, derartige Operationen mit dem entsprechenden Schutzgrad zu versehen". Er bestätigte, dass deutsche Soldaten in Kabul Verwundete transportiert haben. Dabei handele es sich um Angehörige der Nordallianz, die auf dem Flughafen in Kabul angekommen seien. Nähere Einzelheiten habe er nicht. Er stellte klar, dass es keinen Kampfeinsatz von Soldaten der Schutztruppe in Kabul gegeben habe.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Helmut Wieczorek (SPD), hatte den Einsatz zuvor im Deutschlandfunk als überraschend früh bezeichnet."Mit einem Einsatz haben wir schon gerechnet. Allerdings kam er zeitlich für uns doch auch überraschend."
Quelle
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