- Internationales Institut für Sicherheitspolitik in Potsdam gegründet - Theo Stuss, 05.03.2002, 13:49
- Re: Internationales Institut für Sicherheitspolitik in Potsdam gegründet - apoll, 05.03.2002, 15:08
Internationales Institut für Sicherheitspolitik in Potsdam gegründet
Scharping und Kissinger werden Ehrenpräsidenten
Nato-Generalsekretär George Robertson und Verteidigungsminister Rudolf Scharping haben am Montag in Potsdam ein deutsch-amerikanisches Institut für transatlantische Sicherheit und Militärbeziehungen eröffnet. Das der dortigen Universität angegliederte Zentrum solle einen Beitrag zur Diskussion über die neue internationale Rolle Deutschlands leisten, sagte Scharping.
Kommentar: Das ist ja nett, ausgerechnet in Potsdam. Wollen die uns Deutsche rehabilitieren?
Die Einrichtung wolle ein Forum für Sicherheitsexperten aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Medien bieten, erklärte Institutsleiter Manfred Görtemaker. Dabei werde sie mit amerikanischen Instituten wie dem «National Center for Strategic Education» der Johns Hopkins University und dem «Center for Strategic and International Studies» der National Defense University zusammenarbeiten.
Kommentar: Sind das die Lehrstunden zur Neustrukturierung der Nato? Politiker sind hier Ehrenpräsidenten. Die eigentliche Arbeit wird wohl in akademischer Freiheit stattfinden, wo die Bundesregierung die Lehrfreiheit in Kooperation mit amerikanischen, geostrategischen Instituten nicht stören darf. In absehbarer Zeit werden dann deutsche"Brainstormer" dieses Institutes deutschen Nato-Botschaftern Nachhilfe geben, oder sie mittelfristig ersetzen.
Stipendien und Foren
Das Zentrum, dessen Ehrenpräsidenten Scharping und der frühere US-Außenminister Henry Kissinger sind, wird von den Historikern Görtemaker und Margarita Mathiopoulos geleitet. Mit Hilfe öffentlicher und privater Stiftungen soll die Einrichtung über einen Jahresetat von drei Millionen Euro und sechs Mitarbeiter verfügen.
Neben der Organisation von außen- und sicherheitspolitischen Foren sollen vor allem Stipendien für Forschungsprojekte in Nato-Staaten vergeben werden. In Potsdam gibt es bereits das Militärgeschichtliche Forschungsamt und den Lehrstuhl für Militärgeschichte an der Universität. Zudem leitet die Bundeswehr vom im wenige Kilometer entfernten Geltow aus ihre internationalen Einsätze.
Kommentar: Sandkastenspiele des Institutes können so unmittelbar in die Praxis umgesetzt werden. Es handelt sich um eine Einbindung der Bundeswehr in huntington'sche Planung und um eine Isolierung des letzten kritikfähigen europäischen Staates, nämlich Frankreichs.
Mit Material von dpa, AP
Quelle: heute.online
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: