- Altersvorsorge auf Aktienbasis - und wenn die große Verkaufswelle beginnt? - Roberto GutWettertrader, 06.03.2002, 03:44
- Re: Altersvorsorge auf Aktienbasis? Lass Dir nix vormachen - Ecki1, 06.03.2002, 09:25
- Danke, noch kleine Gegenfrage - Roberto GutWettertrader, 08.03.2002, 21:49
- Re: Altersvorsorge auf Aktienbasis? Lass Dir nix vormachen - Ecki1, 06.03.2002, 09:25
Re: Altersvorsorge auf Aktienbasis? Lass Dir nix vormachen
Hallo Schönwettertrader!
Jeder spart so viel er kann
Hier stellt sich die Frage, worin jeder denn so spart. Etwa in Geldforderungen in Form eines Sparhefts? Da wir einen Kreditgeldstandard haben, ist jeder Geldbetrag doppelt verbucht. Ein Sparguthaben ist eine Verpflichtung der Bank gegenüber dem Kunden, eine Banknote ist ein anonymisiertes Guthaben gegenüber Schuldnern, deren Schuldtitel bei der Zentralbank als Pfand oder als Aktivum vorliegen. Fazit: Es gibt nirgends Geld als solches netto. Da jedes Guthaben einer gleich hohen Schuld entspricht, kann niemals jeder gleichzeitig in Geldforderungen sparen. Gleichzeitiges Sparen ist nur in Form von Eigentum möglich (Aktien, Edelmetalle in Münz- oder Barrenform, Immobilien, etc.).
Durch die neue Anlageform als privat geregelte Rentenversicherung wird noch zusätzlich gefördert, dass viele Aktien jahrelang festgelegt werden.
Staatliche Förderungen haben häufig Lenkungswirkung und verzerren die Marktstrukturen. Förderungen entfallen regelmässig, wenn die Staatsfinanzen dies nicht mehr zulassen, und dann regelt der Markt die Preise. Seit etwa 1995 ist die Bundesrepublik Deutschland insolvent, dh. die Gesamtschulden übersteigen das Gesamtvermögen. Da aber die laufenden Ausgaben aus den laufenden Einnahmen noch bedient werden können, kratzt das noch niemanden wirklich.
Um 2030, 2035 herum werden die geburtenstärksten Jahrgänge das Rentenalter erreicht haben, danach werden immer weniger Menschen nachfolgen. Irgendwann in diesem Zeitraum wird sich also eine etwas stärkere Verkaufswelle von bisher gehorteten Aktien breitmachen, meint ihr nicht auch, dass das dazu führen könnte, dass die Kurse dann nachgeben werden und viele gar nicht mit der Rente in der erhofften Höhe rechnen können?
Vieles spricht dafür, dass bereits im Frühjahr 2000 eine sehr grosse Verkaufswelle begonnen hat, die die breiten Börsenindizes in den meisten Industrieländern in den nächsten Jahren in ungeahnte Tiefen führen wird. Man kann zwar weiterhin schöne Börsengewinne machen, aber nur dann, wenn man nicht der allgemeinen Staats- und Medienpropaganda folgt, sondern im richtigen Moment antizyklisch handelt. JüKü`s Heimseite beschreibt einige wichtige Aspekte des heutigen Marktumfeldes und Geldsystems.
Gruss: Ecki
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