- Eine Faschismusdefinition - Zardoz, 07.03.2002, 14:59
- und? klingelts jetzt? - Taktiker, 07.03.2002, 15:18
- Re: und? klingelts jetzt? - Zitat Bush - silvereagle, 07.03.2002, 15:29
- Definitionen sind wie Statistiken. Es lässt sich Alles u. Nichts damit beweisen. - Wal Buchenberg, 07.03.2002, 16:15
- Super Posting! (owt) - Boyplunger, 07.03.2002, 22:14
- Definitionen - Toplevel, 07.03.2002, 16:35
- ... und warum es nicht klingelt. - Zardoz, 08.03.2002, 00:01
- Re:... und warum es nicht klingelt. / kein Wunder - Diogenes, 08.03.2002, 13:06
- Re:... und warum es nicht klingelt. / kein Wunder - Uwe, 08.03.2002, 14:14
- Re:... und warum es nicht klingelt. / kein Wunder - Zardoz, 08.03.2002, 21:33
- Re:... und warum es nicht klingelt. / kein Wunder - Diogenes, 08.03.2002, 13:06
- und? klingelts jetzt? - Taktiker, 07.03.2002, 15:18
Definitionen sind wie Statistiken. Es lässt sich Alles u. Nichts damit beweisen.
>Der Faschismus ist eine in kapitalistischen Gesellschaften entstandene, ursprünglich gegen die sozialistische Arbeiterbewegung gerichtete politische Bewegung, die am Ende des Ersten Weltkriegs in Europa entstanden ist und darauf abzielt, ein auf dem militärischen Prinzip von Befehl und Gehorsam aufgebautes politisches Herrschaftssystem zu errichten. Dieses Herrschaftssystem ist auf einen allmächtigen obersten Befehlshaber (»Führer«) ausgerichtet, dem sich breite Volksmassen begeistert und in blinder Ergebenheit unterwerfen. Charakteristisch sind die unbedingte Bereitschaft der Herrschenden zum Mord; die Verherrlichung des Krieges und der brutalen Gewalt als natürlich-männliches Mittel zur Durchsetzung der eigenen Ziele; die Überhöhung der eigenen Nation, des eigenen Volkes; die moralische Herabsetzung des Weiblichen, aller anderen Nationen und Völker und der nationalen Minderheiten im eigenen Land; die Bereitschaft, seinen Herrschaftsbereich mit kriegerischen Mitteln auf Kosten anderer Völker zu vergrößern und andere Völker zu versklaven; die Herabwürdigung und brutale Unterdrückung aller Meinungen und Lebensweisen, die von den öffentlich verkündeten Moralvorstellungen der Führungskaste abweichen.
Nehmen wir mal diese Definition ernst, dann besteht sie aus zwei Grundbestandteilen:
Faschismus sei
1. Innenpolitisch eine vormoderne Staatsstruktur (ohne Rechtssicherheit, ohne Gewaltenteilung etc.)
2. eine aggressive, expansive AuĂźenpolitik.
Keines von beiden trifft auf die USA zu.
Zu 1.
Bush ist der schwächste US-Präsident seit Menschengedenken. Als er gewählt wurde, gaben weniger als 60 % der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, davon haben weniger als 50 % für Bush gestimmt. Also haben nur 30 % der Wahlberechtigten für Bush gestimmt. Er hat weder eine Mehrheit im Kongress, noch im Senat. Er hat im Hintergrund Enron und eine Wirtschaftskrise. Wie die Enron-Manager muss Bush ständig Erfolgsmeldungen bringen. Wie lange kann er das durchhalten? Bush ist ein Präsident auf Abruf.
Zu 2.
Die USA zündeln zur Zeit an mehreren Kriegsschauplätzen gleichzeitig. Dahinter steckt eine enorme militaristische Energie. Aber sind die derzeitigen US-Kriege expansiv? Ich denke nicht. Den USA schwimmen die (wirtschaftlichen) Felle weg, daher versuchen sie mit militärischer Stärke zu kompensieren, was ihnen an wirtschaftlicher Stärke immer mehr abgeht. Die USA wiederholen das Rezept, mit dem die Sowjetunion kaputt ging. Das wird wie bei der Sowjetunion in die Hose gehen. Eine Weltmacht, die das Ruder fest in Händen hat, die führt nicht selber Krieg, die lässt andere Krieg führen.
Bush und seine Kriege sind keine Politik der Stärke, sondern eine Folge wachsender Panik. Es ist die Politik des Spielers, der am Verlieren ist, und daher ständig seine Einsätze erhöht.
GruĂź Wal Buchenberg
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