- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 08.03.2002, 09:15
Meldungen am Morgen
~ Nach Äußerungen Alan Greespans vor dem Bankenausschuss
des US-Senats dürfte die erste Rezession in den USA seit nunmehr
zehn Jahren „offenbar vorbei“ sein. Die konjunkturelle
Erholung sei auf dem Weg, allerdings werde sie nicht so lebhaft
ausfallen wie die Erholungsphasen nach früheren Rezessionen.
~ Das US-Repräsentantenhaus hat mit großer Mehrheit eine abgespeckte
Version des Konjunkturprogramms von Präsident
Bush verabschiedet. Das Programm sieht Ausgaben in Höhe
von 42 Mrd. Dollar über den Zeitraum von zehn Jahre vor. Ursprünglich
war ein Volumen von 100 Mrd. Dollar vorgesehen,
was in dieser Form allerdings vom Senat abgewiesen worden
war. Für das neue Paket steht eine Genehmigung durch den
Senat noch aus. Alan Greenspan deutete an, dass er das geplante
Konjunkturpaket für nicht notwendig erachtet.
~ US-Finanzminister O´Neill sagte, dass kein Zusammenhang
zwischen der Politik des starken US-Dollars und den verhängten
Schutzzöllen für Stahlimporte bestehe.
~ Der Gouverneur der schwedischen Riksbank, Bäckström, hat
sich besorgt über die Inflationsaussichten seines Landes geäußert,
was als versteckter Hinweis auf Zinserhöhungen interpretiert
wurde. (Der zinspolitische Ausschuss tritt am 18. März
das nächste Mal zusammen.)
~ Japans Wirtschaft schrumpfte in den letzten drei Monaten des
vergangenen Jahres mit einer Rate von 1,2% (Q/Q) und damit
stärker als erwartet. Annualisiert beträgt der Rückgang 4,8%.
~ Japans Vize Finanzminister Kuroda äußerte sich zu der derzeitigen
Entwicklung des Yens dahingehend, dass die Regierung
geeignete Maßnahmen am Devisenmarkt einleiten wird, wenn
dies nötig werden sollte. Kuroda betonte ausdrücklich, dass
seine Äußerungen als „sehr ernst“ einzustufen seien.
~ Der Chefvolkswirt der Schweizer Notenbank Kohli sieht derzeit
nur wenig Inflationsgefahr. Das derzeitige Leitzinsniveau
sei aber nicht ausreichend, um auch auf lange Sicht aufkommendem
Preisdruck zu begegnen. Momentan wisse er nicht, ob
der nächste Zinsschritt nach oben oder nach unten gehen würde.
Dies würde vor allem von der weltwirtschaftlichen Entwicklung
abhängen.
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