- @yatri - Zardoz, 08.03.2002, 01:08
- Re: @yatri - yatri, 08.03.2002, 03:29
- Re: @yatri - Standing Bear, 08.03.2002, 07:50
- Wer die USA für *faschistisch* hält, soll sich mit mir streiten, nicht mit Z. - Wal Buchenberg, 08.03.2002, 09:19
- Re: Wer die USA für *faschistisch* hält - ist das so wichtig? - nereus, 08.03.2002, 09:44
- Re: Wer die USA für *faschistisch* hält - Wal Buchenberg, 08.03.2002, 10:06
- Re: Wer die USA für *faschistisch* hält - Wal /Euklid - nereus, 08.03.2002, 10:18
- Re: Wer die USA für *faschistisch* hält - ist das so wichtig? - Euklid, 08.03.2002, 10:08
- Toplevel hatte das ganz sachlich formuliert - black elk, 08.03.2002, 10:23
- wollt ihr die goldenen zeiten wieder? - Taktiker, 08.03.2002, 10:57
- Re: wollt ihr die goldenen zeiten wieder? - wie meinen? - nereus, 08.03.2002, 11:58
- Re: wollt ihr die goldenen zeiten wieder? - wie meinen? - Taktiker, 08.03.2002, 12:28
- Re: wollt ihr die goldenen zeiten wieder? - wie meinen? - nereus, 08.03.2002, 11:58
- Re: Wer die USA für *faschistisch* hält - Wal Buchenberg, 08.03.2002, 10:06
- Re: Wer die USA für *faschistisch* hält - ist das so wichtig? - nereus, 08.03.2002, 09:44
- Vielen Dank für die wunderschöne Bestätigung meines Beitrags. (owT) - Zardoz, 08.03.2002, 10:32
- Für Sie immer wieder gern! (owT) - Standing Bear, 08.03.2002, 12:25
- Volle Zustimmung, Zardoz! oT (owT) - Crowley, 08.03.2002, 16:20
- Strumpf und Socke. Was soll man von Euch auch erwarten. (owT) - Standing Bear, 08.03.2002, 19:47
- Re: Strumpf und Socke. / Jan, du bist wieder sehr liebenswert ;-( (owT) - JüKü, 08.03.2002, 20:04
- ...und du bist ein Springerstiefel? ;-) oT (owT) - Crowley, 08.03.2002, 21:59
- Strumpf und Socke. Was soll man von Euch auch erwarten. (owT) - Standing Bear, 08.03.2002, 19:47
- Wer die USA für *faschistisch* hält, soll sich mit mir streiten, nicht mit Z. - Wal Buchenberg, 08.03.2002, 09:19
Wer die USA für *faschistisch* hält, soll sich mit mir streiten, nicht mit Z.
Wer die Bezeichnung „faschistisch“ nur polemisch im Sinne von „verwerflich“ verwendet, mit dem lohnt es sich allerdings nicht zu diskutieren. Es ist eine bloße Meinungsäußerung, die zu respektieren ist.
Diskutieren lässt sich sinnvollerweise nur über Beschreibung von Tatsachen, nicht über Meinungen. Wenn die Beschreibung der USA als „faschistisch“ eine Tatsachenbeschreibung ist, dann muss sie auch an Tatsachen und Fakten überprüfbar sein.
Ich gehe davon aus, dass alle Faschismusdefinitionen folgende zwei Grundbestandteile enthält:
1. Faschismus hat im Inneren eine vormoderne Staatsstruktur (ohne Rechtssicherheit, ohne Gewaltenteilung etc.)
2. Faschismus ist nach Außen eine aggressive, expansive Außenpolitik.
Meiner Meinung nach trifft keine der beiden Kriterien auf die USA zu.
Zu 1.
Bush ist der schwächste US-Präsident seit Menschengedenken. Als er gewählt wurde, gaben weniger als 60 % der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, davon haben weniger als 50 % für Bush gestimmt. Also hat Bush nur 30 % der wahlberechtigten Stimmen erhalten.
Er hat weder eine Mehrheit der Wähler hinter sich, noch eine Mehrheit im Kongress, noch im Senat.
Er hat im Hintergrund Enron und eine Wirtschaftskrise. Wie die Enron-Manager muss Bush ständig Erfolgsmeldungen bringen. Wie lange kann er das durchhalten? Bush ist ein Präsident auf Abruf.
Zu 2.
Die USA zündeln zur Zeit an mehreren Kriegsschauplätzen gleichzeitig. Dahinter steckt eine enorme militaristische Energie. Aber sind die derzeitigen US-Kriege expansiv? Ich denke nicht. Den USA schwimmen die (wirtschaftlichen) Felle weg, daher versuchen sie mit militärischer Stärke zu kompensieren, was ihnen an wirtschaftlicher Stärke immer mehr abgeht. Die USA wiederholen das Rezept, mit dem die Sowjetunion kaputt ging. Eine Weltmacht, die das Ruder fest in Händen hat, die besticht, erpresst, droht, aber setzt ihre Machtmittel sparsam ein. Eine Weltmacht, die das Ruder fest in Händen hat, die führt nicht selber Krieg, die droht vielleicht mit Krieg und lässt andere Krieg führen.
Das Ende der Sowjetunion begann mit dem Einmarsch sowjetischer Panzer in Ungarn 1956. Von da an gings bergab. Und dieser Abwärtstrend wurde durch jedes militärische Eingreifen nur beschleunigt, nicht verzögert.
Der Aufstieg der Weltmacht USA wurde mit dem Koreakrieg gestoppt, der Abstieg der USA begann mit dem Vietnamkrieg. Seit dem Golfkrieg hoffen die US-Krieger, ihren Abwärtstrend umkehren zu können. Is nich.
Als die britische Weltmacht dahin war, waren britische Regierungen auch die letzten in der Welt, die das begriffen. Folge dieses Nichtrealisierens veränderter Kräfteverhältnisse war die abenteuerliche Politik der Briten z.B. in der Suez-Krise.
Bush und seine Kriege sind keine Politik der Stärke, sondern eine Folge wachsender Panik. Es ist die Politik des Spielers, der am Verlieren ist, und daher ständig seine Einsätze erhöht.
Gruß Wal Buchenberg
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