- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 11.03.2002, 09:26
Meldungen am Morgen
~ Nach Einschätzung des Ifo-Instituts wird die Inflation in
Deutschland mit 1,5% in 2002 klar unter dem EZB-Zielwert
bleiben. Die schwache Nachfrage der Verbraucher lasse kaum
Spielraum für Preiserhöhungen. Zudem werde der Euro fester
notieren, was sich dämpfend auf die Einfuhrpreise auswirke.
Die Union will noch vor der Bundestagswahl ein Steuerkonzept
vorlegen, das bereits Anfang 2003 Entlastungen für den Mittelstand
vorsieht. Außerdem solle die fünfte Stufe der Ã-kosteuerreform
ausgesetzt werden und die Ã-kosteuer langfristig wieder
abgeschafft werden.
~ Aldonas, Staatssekretär im Handelsministerium, warnt, dass der
starke Dollar und die Unfähigkeit Japans und Europas, ihre
Volkswirtschaften zu beleben, den US-Agrar- sowie High-Tech-
Sektor belasten könnte. Die internationalen Handelsspannungen
könnten sich dann vom Stahl- auf andere Sektoren ausweiten.
~ Lindsey (Wirtschaftsberater im US-Präsidialamtes und einer der
möglichen Nachfolger Greenspans) sieht keinen Grund, warum
der Dollar fallen sollte, da das fundamentale Umfeld erhalten
bleibe, das Engagements am US-Markt begünstigt.
~ Bush hat am Samstag das lange umstrittene Konjunkturprogramm
trotz der beginnenden US-Wirtschaftserholung unterzeichnet.
Zuvor hatte auch der Senat als zweite Kammer des USKongresses
dem 10-Jahres-Paket über 42 Mrd. USD zugestimmt.
~ Auf die Frage, ob die US-Konjunktur sich in einer Rezession befunden
habe, antwortete Fed-Gouverneur Poole, es habe eine
„Pluto-Rezession“ gegeben. Er verwies dabei darauf, dass es
auch umstritten sei, ob Pluto ein Planet oder ein Asteroid ist.
~ In Japan gab es einen Dämpfer für die Hoffnung auf einen baldigen Konjunkturaufschwung. Die
Auftragseingänge im Maschinenbau brachen im Januar um 15,6% gg. Vm (-22,2% gg. Vj.). ein, dem
stärksten monatlichen Rückgang, der jemals verzeichnet wurde. Die Auftragseingänge befanden sich seit
September in einem Abwärtstrend. Im Gegensatz zu den rückwärtsgerichteten Zahlen die BIP, die Ende
vergangener Woche veröffentlicht wurden und von den Finanzmärkten kaum beachtet wurden, gelten die
Auftragszahlen als ein guter Frühindikator für die privaten Investitionen, so dass sie nicht ohne Wirkung auf
die Finanzmärkte bleiben dürften.
~ Vertreter des Finanzministeriums haben mit Verbalinterventionen
auf die jüngsten Entwicklung im Yen reagiert. Man beobachte
die Wechselkursbewegungen genau und werde geeignete
Maßnahmen ergreifen, wenn dies nötig sei. (Dabei wurde aber
noch nicht explizit davor gewarnt, dass „der Yen zu stark sei“)
Spekulationen zufolge planen japanische Pensionskassen, verstärkt
auch ausländische Bonds zu erwerben.
~ Der Ã-lpreis hat seine Rallye der vergangenen Woche fortgesetzt,
nachdem der Irak seine Weigerung vehement wiederholt hat,
UN-Waffeninspekteure ins Land zu lassen.
~ Britische Regierungssprecher weisen Gerüchte zurück, die USA
hätten Großbritannien um rund 25.000 Mann Verstärkung für einen
Irak-Einsatz gebeten.
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