- Wo vor haben die nur Angst? Weitere Schutzzölle angedroht - marsch, 11.03.2002, 15:57
- Re: Wo vor haben die nur Angst? Weitere Schutzzölle angedroht - rodex, 11.03.2002, 16:18
- Re: Wo vor haben die nur Angst? Weitere Schutzzölle angedroht - Turon, 11.03.2002, 16:43
- Re: Wo vor haben die nur Angst? Weitere Schutzzölle angedroht - Hans Castorp, 11.03.2002, 16:48
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Wo vor haben die nur Angst? Weitere Schutzzölle angedroht
11.03.2002 14:04
<font size=5>Weitere Schutzzölle angedroht </font>
USA wollen Japan und EU zu mehr Wachstum zwingen
Amerika sieht seine Landwirtschafts- und High-Tech-Industrie von der lahmenden Wirtschaft der EU und Japan gebremst und droht mit weiteren Zöllen.
Wenn der Stahlstreit nicht bald ein Ende findet, muss Deutschland fĂĽrchten, dass Konkurrenten aus Osteuropa ihre fĂĽr die USA bestimmten Lieferungen in die EU umleiten. (dpa )
Der Streit um die Stahlzölle, die die US-Regierung kürzlich verhängt hatte, weitet sich aus: Nach einem Bericht der Financial Times erwägen die USA weitere Importbeschränkungen. So habe der Staatssekretär des US-Handelsministeriums Grant Aldonas der EU und Japan angedroht, auch in anderen Bereichen regulierend einzugreifen, wenn sie ihre Wirtschaft nicht wieder ankurbeln würden. Demnach seien auch Schutzzölle auf Produkte der Landwirtschaft und der Halbleiter-Industrie denkbar, sagte Aldonas der FT.
Die lahmende Wirtschaft Japans und der EU behindere - zusätzlich zum starken Dollar - die Erholung der amerikanischen Landwirtschaft und der High-Tech-Industrie.
Außenhandelspräsident wirft USA Selbstherrlichkeit vor
Der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA)Anton Börner reagierte ungehalten auf die Forderungen Aldonas und warf den USA Selbstherrlichkeit vor: „Bislang war ich immer der Meinung, das sei ein Geplänkel, aber inzwischen scheint sich herauszukristallisieren, dass Präsident George Bush aus innenpolitischen Gründen hier den Bogen überspannt“. Statt offiziell Sanktionen zu verhängen, habe sich die US-Regierung bewusst über die Welthandelsorganisation (WTO) hinweg gesetzt und selbstherrlich Importzölle verhängt.
Man müsse aufpassen, dass nicht Schäden für den gesamten freien Welthandel entstehen, sagte der BGA-Präsident. „Das Schlimmste, was uns geschehen könnte, wäre nun, dass die EU mit gleicher Münze zurückzahlen würde“, warnte er. Klar sei aber auch, dass man sich ein solches Verhalten nicht gefallen lassen dürfe.
Konfrontation oder Deeskalation?
Die EU hatte hatte auf die US-Importzölle zunächst mit der Forderung reagiert, im Gegenzug Schutzzölle für den Europäischen Markt zu verhängen. Dietrich Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, wies darauf hin, dass schnelle Reaktionen an den EU-Grenzen erforderlich seien. Ansonsten würden Nicht-EU-Länder ihre Exporte aus den USA möglicherweise in die EU umleiten.
EU-Kommissionspräseident Romani Prodi sprach sich unterdessen für ein Ende des Stahlstreits aus. Die beteiligten Länder sollten darauf achten, dass ihre Beziehung zueinander unter dem Streit nicht leiden würde. Die Europäische Stahlindustrie müsse sich Gehör in den USA verschaffen.
http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=wirtschaft/branchenpolitik/38628&datei=index.php
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