- Are Things Going To Be Looking Up For The Japanese Economy In The 2nd Half? - Cosa, 14.03.2002, 13:00
- To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 13:56
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Cosa, 14.03.2002, 15:13
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 17:10
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein / Volle Zustimmung! oT - JüKü, 14.03.2002, 18:31
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 17:10
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Cosa, 14.03.2002, 15:13
- To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 13:56
To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein
Hi cosa,
Ich wünsche, der Autor hätte recht, aber ich zweifle daran. Die Geldmenge wächst schon seit Jahren, Effekt gleich Null. Ob die Wirtschaft wächst oder nicht hängt nicht von der summe vorhandenen Geldes ab, sondern vom Realkapital.
Haben wir gute (profitable) Investitionen, dann wächst der Pool an verfügbaren Ressourcen, was wiederum weitere Investitionen möglich macht. Unprofitabel Investitionen wirken konsumptiv, sie ziehen vom Ressourcenpool, tragen aber nicht dazu bei.
Und hier liegt meiner Meinung nach die Ursache für die lange Kriese in Japan. Im Boom (des leichten/billigen Kredites) der 80er wurden schlechte Investitionen gemacht, der Ressourcenpool wurde ausgezehrt. Das wurde dann Anfang der 90er offensichtlich.
Die richtige Antwort darauf ist sparen (=Wiederaufbau der verlorenen Ressourcen) sowie die Schließung der unrentablen Unternehmungen. Genau das aber hat die Regierung mit ihrem Deficitspending verhindert. Die unrentablen unternehmen werden über Wasser gehalten und (von den Leuten) ersparte Ressourcen sinnlos (von der Regierung) werter vergeuded.
Das Dilemma liegt darin, daß Japan - wie der rest der Welt - ein reines Kreditgeldsystem hat. Dieses braucht einen permanente Nettoneuverschuldung, um bestehen zu könnnen. Das wiederum verträgt sich nicht mit sparen.
Bisher hat die Regierung die Realwirtschaft geopfert, um das Finanzsystem zu retten. Das ist aber eine sehr kurzfristige Politik (wie üblich), weil das Finanzsystem ohne Realwirtschaft schließlich zusammenbrechen muß.
(N.B.: All die Vielen"Ersparnisse" der Japaner sind nur Luftbuchungen (!), aber das wissen sie - noch - nicht.)
Der richtige Weg wäre eine Währungsreform un die Rückkehr zu einem Edelmetallstandard. Man könnte auch damit beginnen Edelmetalle als Paralellwährung aufzubauen, wobei die Kursbildung zur Papierwährung dem Markt überlassen bleibt. Begleitet wird dies mit einem Rückzug der Staates aus der Wirtschaft und dem Streichen von Subventionen.
Der Markt würde dann dafür sorgen, daß Produktion und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kommen. Die Rezession/depression wäre hart, aber kurz und am ende würde wieder ein solides Wirtschafts und Finanzsystem stehen - im Gegensatz zum jetzingen langsamen und qualvollen Dahinsiechen.
Gruß
Diogenes
P.S.
Bisher wurde das nicht gemacht, weil das politisch nicht opportun ist. Alle anderen Währungen würden schlecht aussehen, der Gold-Yen würden zur Weltleitwährung, der Dollar wäre weg vom Fenster. Zudem wären dann alle Regierungen zu einer soliden Finanzpolitik gezwungen.(daher auch das."Goldverbot" in den IMF-Statuten)
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: