- Are Things Going To Be Looking Up For The Japanese Economy In The 2nd Half? - Cosa, 14.03.2002, 13:00
- To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 13:56
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Cosa, 14.03.2002, 15:13
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 17:10
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein / Volle Zustimmung! oT - JüKü, 14.03.2002, 18:31
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 17:10
- Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Cosa, 14.03.2002, 15:13
- To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein - Diogenes, 14.03.2002, 13:56
Re: To Be Looking Up In The 2nd Half? / Leider nein
>Hallo diogenes!
Hi cosa,
>Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
>Der Zusammenhang Wachstum der Geldmenge und Produktion hat für mich in dem letzten Chart vor allem in den 70iger Jahren überzeugend ausgesehen. Jetzt tut sich da eine Schere auf, von der wohl nicht klar ist ob sie von der Produktion Feschlossen wird.
Damals waren die Schuldenstände niedriger, heute drücken die Altschulden. Damals war der Ressourcenpool noch ok, der ist aber in dem Boom der 80er teilweise durch Fehlinvestitionen und Exporte gegen Schuldverschreibungen zu einem beträchtlichen Teil verkonsumiert worden.
Du kannst es so sehen: Ein Gesunder kann seinen Kater mit Schnaps (Zinssenkungen,"Geldpumpen") kurrieren, einem mit Leberzirrose hilft aller Alkohol der Welt nicht.
>Wurde in den 70iger Jahren in Japan denn anders investiert? Ich hab schon verstanden, dass Du den Zusammenhang Geldmenge-wirtschaftliches Wachstum komplett negierst, aber es schaute in dem Chart gerade den angesprochenen Zeitraum so schön aus.
In den 70ern wurde in die reale Produktion investiert. In den 80ern wurde an den Finanz- und Immobilienmärkten spekuliert. Die daraus resultierende Veränderung bei den Preisen hat dann zu"Fehlentscheidungen" (Fehlinvestitionen) geführt.
In der Wirtschaft geht es letztlich immer um Leistung und Gegenleistung, einerlei ob jetzt getauscht, bezahlt oder kreditiert-gelestet wird. Die Menge (Summe) an Geld beeinflußt nur die Stelle an der das Komma steht.
Inflation ist aber nicht"neutral", das Geld muß an einer Stelle in die Wirtschaft eintreten. Das verändert die Wirtschaftsstrukturen. Es wird in jenen Bereichen investiert, die von der Inflationierung profitieren. Hört die Inflationierung auf, ended die Illusion. (Behalte die US-Immobilienblase gut im Auge, das wird sehr interessant werden, so ähnlich wie Japan, nur noch ärger)
>Zur Lösung des japanischen Dilemmas fallen mir immer nur Gegenargumente zu einer möglischen Lösung ein. Warum sollte Japan sozusagen ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorziehen.
Das Ende kommt ohnenhin (hoffentlich friedlich). Also lieber reinen Tisch machen und auf ein Neues. Alles andere ist vertane Zeit und unnötiges Leiden. Leider wird meist der kurzfristig bequeme Weg dem langfristig richtigenvorgezogen, so sind wir halt.
>Die Institutionen (Banken, Unternehmen), deren kontinuierlicher Schrecken immer noch abgemildert wird, haben doch viel zu verlieren. Und es sind doch gerade die, die sich von den Subventionen eine gut bezahlte Lobby leisten können. Wie soll sich ein krankes System aus sich selbst erneuern?
Genau das befürchte ich auch. Diejenigen die jetzt oben sitzen haben einiges zu verlieren. Also hinauszögern solange es geht, bis den Leuten der Geduldsfaden reißt.
>Immer nur Fragen ;-)
Null Problem, geht mir auch so. ;-)
>Im ersten Chart fand ich den fehlenden Zusammenhang Wachstum der Geldmenge und CPI interessant. Den Sachverhalt hatte dottore ja tausend Mal gepostet, ich muss es aber immer noch als"Bildchen" sehen.
Der Zusammenhang ist nur ein scheinbarer.
Kommt die Kreditinflationierung ("Geldmengenwachstum") durch Nachfrage nach realen Waren zustande ist das Resultat Warenpreisinfaltion (die umgangssprachliche Inflation). Die ist böse, böse.
Finded die Kreditinflationierung auf dem Finanzsektor statt, dann haben wir Assetinflation. Man nennt es New Era, alle sind happy, loben die"Produktivitäts"steigerung und freuen sich über den CPI.
>schöne Grüsse
>Cosa
Gruß
Diogenes
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: