- DOW - DIAMOND - Formation?? - Wolfgang, 21.04.2000, 14:36
- Re: interessanter Text - Black Elk, 21.04.2000, 14:59
- Re: Rule of Alternation - Dieter, 21.04.2000, 17:23
- Re: Rule of Alternation - Black Elk, 21.04.2000, 17:43
- Re: Rule of Alternation - Dieter, 21.04.2000, 18:22
- Re: Rule of Alternation - JüKü, 21.04.2000, 21:04
- Re: Rule of Alternation - Black Elk, 21.04.2000, 17:43
- Re: Rule of Alternation - Dieter, 21.04.2000, 17:23
- Ich habe zu dem kopierten.... - JFO, 23.04.2000, 16:04
- Re: interessanter Text - Black Elk, 21.04.2000, 14:59
Ich habe zu dem kopierten....
....Artikel gerade eine Ergänzung an framas Diskussionsboard geschrieben, die mir wichtig ist, weil ich in der gegenwärtigen Börsensituation diese Denken in Kategorien 'entweder - oder' für problematisch halte.
JFO
>Nachfolgenden Text habe ich von http://www.bau-platz.de/boerse.htm
>ausgeborgt - was ist eure, Jürgen-Deine Meinung dazu??
>ZITAT:
>========
>"JFO's"Das war’s dann?! (oder: Das war’s dann!?)
>Ich habe in meinem letzten Beitrag für den Langfristanleger bei ‘Aktuelle Markteinschätzung und Prognose’ am vergangenen Sonntag ausgeführt: „Wenn dagegen morgen Abend (Anm.: gemeint war der 17.4.00) bereits die US-Märkte wieder nach oben abdrehen (dann wahrscheinlich in affenartiger Geschwindigkeit), werde ich auch als Langfristanleger das Feld räumen, denn dann steht uns im Laufe des Jahres der Zusammenbruch des Finanzsystems ins Haus, der die Weltwirtschaft nachhaltig treffen, die weitere Globalisierung vorerst beenden und alle Industrienationen in schwere gesellschaftliche Konflikte führen wird. Dann wird Bogen Recht behalten.“
>Wir haben zwei Börsentage an Wallstreet mit „affenartiger Geschwindigkeit“ nach oben gesehen, am ersten Tag die Blue Chips im Nasdaq, am zweiten Tag auch die breite Masse einschließlich der „Penny Stocks“. Sind das die letzten Schritte der Konditionierung, die der Markt noch braucht, um das Potential für einen Crash fertig zustellen?
>Zur zeitlichen Projektion:
>Wenn man Küssners Fibonacci-Regeln folgt, die er vorgestern noch einmal präzise dargelegt hat, dann ist Ende Mai 2000 ‘das Ziel erreicht’. Das paßt auch zu dem von Signal Watch vorgestellten, an Framas Board erklärten und diskutierten Diamanten. Die Diamantformation schließt hohe Volatilität (wenn auch nicht mehr so stark wie seit Anfang April 2000) insofern ein, als wir bis Ende Mai noch mehrfach auf- und absteigen können mit immer niedrigeren Hochs und immer höheren Tiefs, um die rechte Hälfte des Diamanten, das symmetrische Dreieck, zu füllen. Die zeitliche Projektion paßt auch zu Wolfgang Bogens Zyklen. Last not least sind die Daten auch synchron mit Framas Modellen.
>Signal Watch macht zu Recht darauf aufmerksam, daß der Diamant hinfällig ist, wenn der Dow die 11.200 überschreitet. Das würde die Sache nicht besser machen, denn dann können wir uns auf Doppeltops vorbereiten. Ich will mit dieser Argumentation darauf aufmerksam machen: Für mich ist nicht so sehr die technische Formation entscheidend. Sie ist für mich allenfalls in Phasen von Bedeutung, in denen ich nicht erkennen kann., wohin die Reise geht. Und das meine ich aus dem Gesamtzustand des Marktes gegenwärtig zu wissen: Abwärts; so unmißverständlich wie das die beiden vorzüglichen Techniker in Börse Online am vergangenen Donnerstag und auch in der heutigen Ausgabe getan haben. Anders ist die schreckliche Manie der letzten 18 Monate nicht zu beseitigen. Und das ist keine moralische Feststellung und Forderung, hier ist auch nicht der Wunsch der Vater des Gedanken, sondern meiner Meinung nach ist die Beseitigung der Manie eine Frage der weiteren Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte. Für die kurze und Mittelfrist- Sicht war das für mich bereits seit Anfang April klar; für die lange Sicht denke ich daran seit 18.04.00 abends 22Uhr - die Charts der US-Indices lassen keine andere Wahl. Ich empfehle das Studium des MACD bei diesen Indices auf Quartals-, Monats-, Wochen- und Tagesbasis.
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>Für mich ist das, was goggy am Board „bottom“ nennt, die letzte Falle, die aufgestellt worden ist. Kein Zweifel, auch Mäuse laufen gern am Rand der aufgestellten Falle lang, fragt sich nur, ob sie noch davonkommen, wenn sie zuschnappt. (Sollte ein kleiner Abklatsch von Küssners hübscher Fabel sein, die er gestern verbreitet hat).
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>Noch eine Bemerkung zu 1929: Ich halte die ständigen Versuche, die Welt von heute mit 1929 zu vergleichen, für müßig und gefährlich: für gefährlich, weil das vom Heute nur ablenkt. Den Kursverlauf von Dow Jones 1929 und 2000 übereinander zu legen: was bringt das? Es erinnert mich allenfalls an das, was der junge Jurist unter dem Stichwort ‘Tatbestandsquetsche’ fürchten lernt: einen Sachverhalt so zurechtzubiegen, daß er auf die gerade gelernte Rechtsfolge paßt!! Einzelne ökonomische Aspekte (Rohstoffpreise, Zinsen, Dollarrelation) zu vergleichen, ist schon interessanter. Notwendig wäre ein Vergleich der sozialen, sozio-ökonomischen, sozio-demografischen, strukturellen, wirtschaftlichen, rechtlichen usw. usw. usw. Zustände, um zu wirklich aussagefähigen Daten zu gelangen. Da muß man dann bei Charles P. Kindleberger ‘Die Weltwirtschaftkrise’ (dtv Wissenschaft, 1973) und Milton & Rose Friedman ‘Chancen, die ich meine’ ( Ullstein 1980) einsteigen. Was Marc Wilhelms in seinem Spezialreport vom 18.04.2000 zu diesem Thema anbietet, ist so kümmerlich und dürftig, daß er damit seine sonst so vorzüglichen Tagesanalysen auch noch diskreditiert, insbesondere wenn man den Preis für seinen Report dazu rechnet. Nachlesen sollte man die Einzelvergleiche, die Jens Ehrhardt in seiner Finanzwoche dazu 1998 oder 1999 angestellt hat.
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>Vergleichen sollte man die Manie der letzten 18 Monate (vor dem Hintergrund der seit 12.08.1982 laufenden Jahrhunderthausse) mit anderen manischen Phasen. Da paßt dann der letzte Anstieg 1929 (nach der damaligen Jahrhunderthausse von 1921 bis 1929) zu heute, ebenso wie der Gründerboom in Deutschland in den 1870ern mit dem Crash von 1873 und der nachfolgenden Depression (Basis waren u.a. die französischen Reparationszahlungen für den Krieg 1870), da paßt die Tulpenzwiebelmanie und der Südseeskandal (aber eben nur mit Blick auf die Manie) und das, was John Kenneth Galbraith in seinem lesenswerten Büchlein ‘Finanzgenies’ (Eichborn 1992) dazu geschrieben hat.
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>Unabhängig von diesen Betrachtungen ist die Frage zu beurteilen und zu bewerten, was für gesellschaftliche Konsequenzen zu erwarten sind, wenn die Finanzmärkte zusammenbrechen sollten. Zunächst: Bleibt der Zusammenbruch auf USA beschränkt? Erholen sich Japan/Asien und Europa mehr oder weniger schnell, während die USA den Weg antreten, den sie 1929 ff. antreten mußten, den Japan von 1990 bis zum Ende des Jahrzehnts hat gehen müssen? Können die Verhältnisse nach 1929 in USA und Japan nach 1990 so ohne weiteres auf die Industriestaaten der 2000er übertragen werden? Hier türmen sich Gebirge von unbeantworteten Fragen - ich halte es doch für äußerst problematisch, so schnell mal das eine Jahrzehnt über das andere zu legen wie Jürgen Küssner das gerade mit den Charts von 1929 und 2000 beim Dow Jones getan hat.
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>?! oder!? in der Überschrift sollen andeuten, daß Unklarheit bleibt, ob ich in den nächsten 14 Tagen wirklich komplett aussteigen soll. Bernd Niquet meint jedenfalls nach wie vor, daß dem Langfristanleger kein Ungemach drohe. Trotz des ‘affenartigen’ Anstieges kann man sich immerhin vorstellen (was zum Diamanten paßt und von Markus Koch am 18.4.00 beim Wallstreet-Bericht gesagt wurde), daß wir in den Nachosterwoche beim Nasdaq doch noch das zweite Bein ausbilden (und ein Stück Manie ablassen). Ausgeschlossen ist für mich auch nicht, daß die am Freitag, 14.04.00 erreichten Tiefs nachdrücklich unterboten werden, den Nasdaq auf die 2.500 hinabführen, den Dow in die 9.000er Region usw. Das würde die Manie erheblich abbauen und nach Monaten der Konsolidierung im Herbst in eine Seitwärtskonsolidierung münden, deren Ende ich nicht abschätzen kann. Das alles sind Einschätzungen aus Erfahrung, nichts ist be- oder gerechnet - und damit hochgradig unsicher. Ich brauche solche Überlegungen jedoch auch für mein eigenes Anlageverhalten. Da ich relativ dicht am Markt operiere, bin ich noch in einer vergleichsweise günstigen Lage. Schlecht dran ist der Langfristanleger, der jetzt alles verkauft und dann wesentlich teurer (wann auch immer) zurückkaufen muß, wenn die Märkte und das Finanzsystem und die Gesellschaftssysteme doch robuster und stabiler sind, als wir es uns im Moment vorstellen können vor dem Hintergrund des manischen Zustandes, in den sich viele Menschen haben hinein manövrieren lassen"
>ZITATENDE
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