- Gibt es eine Preiskonstante zwischen Ã-l und Gold? - Sascha, 25.08.2000, 20:22
- Re: Gibt es eine Preiskonstante zwischen Ã-l und Gold? - JüKü, 25.08.2000, 20:32
- Re: Gibt es eine Preiskonstante zwischen Ã-l und Gold? - Sascha, 25.08.2000, 21:06
- Hier sind einige Artikel zu Gold & Ã-l - Diogenes, 25.08.2000, 21:11
- Das ist wahr! - Sascha, 25.08.2000, 21:13
- Goldkonstante und kausaler Zusammenhang - Oldy, 25.08.2000, 22:10
- Gold und Warenbünder - Diogenes, 26.08.2000, 20:31
- Re: Gold und Warenbünder - dottore, 26.08.2000, 23:39
- Re: Gold und dummer Oldy - Oldy, 27.08.2000, 08:49
- Re: Gold und dummer Oldy - dottore, 27.08.2000, 09:28
- Re: Goldstandard - Diogenes, 27.08.2000, 11:21
- Re: Gold und dummer Oldy - Oldy, 27.08.2000, 08:49
- Re: Gold und Warenbünder - dottore, 26.08.2000, 23:39
- Gold und Warenbünder - Diogenes, 26.08.2000, 20:31
- Goldene Konstante - le chat, 25.08.2000, 22:50
- Goldkonstante und kausaler Zusammenhang - Oldy, 25.08.2000, 22:10
- Das ist wahr! - Sascha, 25.08.2000, 21:13
- Re: Gibt es eine Preiskonstante zwischen Ã-l und Gold? - JüKü, 25.08.2000, 20:32
Re: Gold und dummer Oldy
>Der dumme Oldy spricht.
>Was ist da los? Will denn gar niemand mit mir streiten?
>Der JüKü gibt mir mehr oder weniger recht und auch der Dottore hat nun zugegeben, daß nicht nur der Dollar sondern auch Euro und Yen mit ihm gleichzeitig baden gehen können, obwohl er zuerst als Zeichen der Dollarschwäche nur eine gegenteilige Yen und Eurostärke angenommen hatte.
Schon Oldy, aber Dollar, Yen und Euro können ja nicht gemeinsam fallen - wogegen denn? Gegen die Malawi Kwatcha?
Hier war vom Außenwert die Rede. Und da muss eine der drei Weltwährungen (schönes Ausdruck) halt relativ zu den anderen immer die beste sein. Welche werden wir halt sehen. In der Hyperinflation der 20er Jahre war die Mark auch besser als der ungarische Pengö, wobwohl beide zum Schluß in der Hyperinflation komplett verschwanden. Das darf doch wohl noch auseinander gehalten werden.
>Was soll ich jetzt machen? Soll ich diesen komische Journal of Finance Artikel zerlegen mit den Bildern von „head und nackten shoulders“ und sonstigen schönen Bildern, welche sie da in den Charts sehen und in unverständlicher Jumbo-mumbo Sprache so verwirren, daß jedermann sich sagt: „Wahrscheinlich bin nur ich so dumm, daß ich das Schamanengeheule nicht verstehen kann.“ Bahnbrechende Erkenntnisse! My foot! Wenn es jemand nicht einfach erklären kann, versteht er es entweder selber nicht, oder es ist an der ganzen Sache nichts dahinter.
Doch, an der Sache ist was hinter: 1. hat die Finanztheorie, deren Zentralorgan das Journal of Finance ist, zum ersten Mal zugegeben, das es ausser"Fundamentals" und"Random Walk" noch etwas anderes gibt, was die Kurse bewegt. 2. bedeutet dieses Eingeständnis, dass es ab sofort an den Börsen eben doch so etwas gibt wie"memory" (und Erinnerung ist ein kollektives Massenpsychologie-Phänomen) oder"Pattern"-Verläufe, die weder etwas mit Fundamentals zu tun haben noch damit, dass jeder Tag sozusagen"neu geboren" ist und überhaupt nichts mit vorangegangenen Tagen zu tun hat. 3. Bahnt sich damit ein sog."Paradigmenwechsel" an. Und dass bedeutet: alle bisherigen Versuche, Börsenkurse vorherzusagen (z.B. Gewinne steigen, also steigen die Kurse usw.) nur bedingt etwas mit der konkreten Börsenrealität zu tun haben. Solche Paradigmenwechsel sagt man den Publikum nicht straight ins Gesicht, es geht schließlich um eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie, sondern schleicht sich in höchst komplizierten Mustern heran. Das ist das schlechte Gewissen. Ich sage doch auch nicht direkt: Ich habe gelogen, sondern eiere erst mal rum.
>Kann mir vielleicht jemand erklären was da so bahnbrechend ist? Daß es mit den logischen „fundamentals“ nicht stimmen kann, glaube ich ja zu verstehen aber dafür jetzt nette Traumbilder, die man zu sehen glaubt, einzusetzen, ist wohl alles andere als bahnbrechend, wenn man es auch in noch so „wissenschaftliche“ Terminologie kleidet.
Bahnbrechend, siehe oben. Das Ganze hat nämlich auch konkrete Auswirkungen auf die Haftungsfragen bei Börsenberatung. Und das kann teuer werden. Beispiel: Ein Broker hat einen Wert aufrgund von Fundamentals als"outperformer" eingestuft oder als"strong buy", der Chart zeigt aber, dass der Kurs demnächst deutlich abschmieren muss. Der Kunde kauft die Aktie, sie fällt und dann verklagt er die Bank auf Schadensersatz, weil sie eine Baisseformation nicht erkannt hat, deren Eintreten unschwer am Chart zu erkennen war.
Das revolutioniert die gesamte Finanzindustrie, lieber Freund!
>Mir kommt die ganze Sache so vor wie die Geschichte von des Kaisers neuen Kleidern, wo auch niemand zugeben will, daß er sie nicht sieht. Also, zugegeben, ich sehe sie nicht und wenn sie mir jemand nicht einfacher zeigen kann als mit 66 Seiten unverständlichen, was ich als Geschwafel bezeichnen möchte, dann tut es mir leid. Da muß er eben dumm sterben der Oldy
Nee, nee. Die Sache ist viel ernster (abgesehen davon, dass der Tod immer eine dumme Sache ist). Nur nochmals daran denken: Der Aktionär kommt zur Bank und sagt: Als Sie mir diesen Wert empfohlen hatten, war sein Chart komplett hinüber. Warum haben sie mir das nicht gesagt? Die Bank darf also, um sich abzusichern, nur noch Werte empfehlen, deren Chart keinen Kinken hat und damit fallen alle fundamentalen Aspekte ersatzlos weg. Das bedeutet: Legionen von Analysten können sofort einpacken und Leute, die sagen:"langfristig müssen..." können auch gleich mit verschwinden.
d.
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