- Protestschreiben an Welteke - Rumpelstilzchen, 25.03.2002, 17:25
- Also sind nicht nur unsere Politiker, auch unsere Notenbanker überflüssig! ;-) (owT) - Wal Buchenberg, 25.03.2002, 18:30
- Re: Fast schon rührend, wie der Mann nach jedem Goldpreisanstieg... - JLL, 25.03.2002, 18:51
- Re: Fast schon rührend, wie der Mann nach jedem Goldpreisanstieg... - Euklid, 25.03.2002, 18:54
- Re: Fast schon rührend, wie der Mann nach jedem Goldpreisanstieg... - Rumpelstilzchen, 25.03.2002, 19:54
- Re: Fast schon rührend, wie der Mann nach jedem Goldpreisanstieg... - Diogenes, 26.03.2002, 13:14
Re: Fast schon rührend, wie der Mann nach jedem Goldpreisanstieg...
>... mit Verkäufen droht.
>Ich wollte, dieser Maulheld würde es endlich wahr machen. Dann gäbe es nochmal günstiges Gold und danach sind seine Taschen leer und er kann wie Rumpelstilzchen (pardon, natürlich wie das Grimm'sche Ur-Rumpelstilzchen) herumspringen und der Preis schert sich einen feuchten Kehricht darum. Diese Drohungen funktionieren doch nur, solange er etwas hat, womit er drohen kann und das weiß er auch. Wenn er es verkauft hat, fehlt ihm dieses Mittel. Die Dynamik der Marktkräfte wird vollkommen unterschätzt; es sind die gleichen Kräfte die den Dow von unter 1000 auf über 11.000 getrieben haben. Da sind selbst die 3700 Tonnen der BuBa nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Den Gegenwert dürfte die FED ohnehin in wenigen Wochen (Tagen?) in beliebig vermehrbarem Papier drucken.
>Nein, nein, umgekehrt wird ein Schuh draus: Die dümmliche Penetranz mit der von allen möglichen Seiten der Aktienmarkt hinauf- und das Gold heruntergeredet werden soll, zeigt, wie voll die Hosen dieser Herren sind. Und mit vollen Hosen ist bekanntlich gut stänkern, oder so ähnlich.
>Schönen Abend.
>JLL
Der Maulheld kann es nicht wahr machen, und das weiss er auch.
Die Notenbanken können niemals das Gold in private Hände lassen, damit würden sie ihre Macht, über das Geld zu bestimmen aufgeben.
Es ist eher ganz besonderes Spiel, was Welteke betreibt und in dem Spiel geht es u.a. um die Frage, wer die Macht hat, den Goldpreis zu bestimmen. Die Strategie, die Welteke anwendet ist eine Variante des"brinkmanship". Das"brinkmanship" ist ein Begriff aus der Spieltheorie und meint das Spiel mit dem Abgrund. Das Paradebeispiel ist die nukleare Abschreckung: Greifst Du mich an, mach ich alles kaputt.
analog Welteke: Ich hab´ zwar am Ende auch kein Gold, aber bis dahin habe ich den Goldpreis ruiniert.
Damit ihm diesen Schwachsinn irgendjemand abkauft, muss er irgendwie glaubwürdig erscheinen. Genau die Frage der Glaubwürdigkeit ist immer das Grundproblem des"brinkmanship". Letztlich ist es"scheissegal", um im Bild zu bleiben, wieviele Tonnen Gold er hat. Indem Moment wo klar ist, wann er es verkaufen will, hat er keine Möglichkeit mehr, mit seinen"riesigen" Reserven den Preis zu beeinflussen, das letzte also, was er will.
Am Ende kommt immer heraus, dass er zwar den Goldpreis durch Drohungen beeinflussen kann, aber ständig das Problem hat, die eigene Glaubwürdigkeit zu bewahren. Hier muss er sich was einfallen lassen. Und deswegen habe ich ihm auch geschrieben. Er soll die Hosen runterlassen, dann sehen wir, was wir zu befürchten haben oder nicht. Dabei kann er allerdings nur verlieren, da seine Drohungen von der Unbestimmtheit leben.
Dünnes Eis, Herr Welteke.
Der Goldpreis steigt trotz Drohung. So schnell hat wohl noch nie in der Geschichte ein Bundesbankpräsident an Glaubwürdigkeit eingebüßt.
Wenn ich er wäre, würde ich schnell ein paar Tonnen auf den Markt werfen (lassen), oder unser lieber Bubapräsi wird noch zu Witzfigur.
Da lob ich mir doch den Grünspan.
Schönen Abend ebenfalls
R.
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