- FTD vom 30.5.2001: *Der Goldpreis kann gar nicht steigen* - Wal Buchenberg, 28.03.2002, 16:21
- Solche Artikel sind der Grund, warum ich diese Blättchen nicht konsumiere. - JLL, 28.03.2002, 16:37
- Solche Artikel sind ein wichtiger Preisanstiegindikator - Rumpelstilzchen, 28.03.2002, 17:45
- Re: Klasse! Und Prost zum Weißbier! - JLL, 28.03.2002, 18:27
- Re: FTD vom 30.5.2001: Wieder der Zeise.... - JüKü, 28.03.2002, 18:00
- Na, immerhin hat er ja ein paar Monate lang recht gehabt!... - Wal Buchenberg, 28.03.2002, 18:22
- Re: Na, immerhin.*** Deine Pointe ist gut: Vom Gold bleibt wenigsten 'was üb.. - Herbi, dem Bremser, 28.03.2002, 19:11
- Re: SUUUPER, Wal! - JÜKÜ, 28.03.2002, 20:42
- Na, immerhin hat er ja ein paar Monate lang recht gehabt!... - Wal Buchenberg, 28.03.2002, 18:22
- Re: FTD = Bildzeitung für BWLer - kingsolomon, 28.03.2002, 18:12
- Re: FTD vom 30.5.2001: *Der Goldpreis kann gar nicht steigen* - Emerald, 28.03.2002, 18:27
- Re: FTD vom 30.5.2001: *Der Goldpreis kann gar nicht steigen* - Euklid, 28.03.2002, 18:38
- Re: FTD vom 30.5.2001: *Der Goldpreis kann gar nicht steigen* - Euklid, 28.03.2002, 18:43
Solche Artikel sind ein wichtiger Preisanstiegindikator
>Der Goldpreis kann gar nicht steigen
>Von Lucas Zeise, Frankfurt, 30.5.2001.
>Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse.
Was heisst hier ausgerechnet? Wem sollte man die Schuld in den Augen der FTD geben?
Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
Danke für die Blumen, Dumpfbacke
>Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen.
Plump. Für so einen denjenigen Schreibstil gab es bei uns in der Schule vielleicht eine ausreichend, für die FTD scheint es zu reichen. Meine Ansprüche an eine überregionale Zeitung sind aber doch höher, deswegen: sechs, setzen!
Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in stürmischen Zeiten setzen.
korrekt, aldr
>Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft.
Was nu? Ich dachte, ich gehöre in die Gruppe"Gold-Junkie", jetzt umgruppiert zu"erzkonservativ"? Eine vierte Gruppe? Oder meint er"golderzkonservativ"? Das würde wiederum passen, da ich mein golderz konservativ konserviere, oder so ähnlich
Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen
Wann war das schon wieder. Mist. Muss gerade im Urlaub gewesen sein.
und erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
Womit klar bewiesen ist, dass es sich bei den Veränderungen des Goldpreises in dem letzten Jahr um einen Fall von kollektiver Sinnestäuschung handelt
>Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt.
Von der FTD kannst immer was neues lernen. Bisher gehen alle Statisken die ich kenne von einem Angebotsdefizit aus. Wahrscheinlich meint er die enronisierte pro forma Goldstatistik, die nächsten Monat nach Börsenschluss veröffentlicht und über den Erwartungen liegen wird
Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände,
so nutzlos wie gelbe Kacke, ich weiss (gähn)
die ein Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu überstehen. Warum eigentlich? Wollen die Notenbanken jetzt auch Gold drucken?
Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
Wieso glaubt er eigentlich, dass die erzkonservativen Gold-Junkies von steigender Inflation ausgehen? Ach ich vergass, alle Italiener essen Spaghetti
>Verblassender Glanz
>Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold.
Endlich wird´s interessant. Da suche ich schon seit Monaten. Schliesslich wollen wir doch alle gern diversifizieren, oder?
Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger.
hä? Meint er das im Ernst? Erst fällt der Dollar und dann auch noch steigende Renditen? Sleepless in T-Bond, die neue Horrorkomodie von Hollywood. Aber wo ist die Entschädigung?
Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken.
Warum ist das sicherer als Dollar?
So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
So ein Quatsch. Wir haben eine Gold-Hausse und die Weltfinanzmärkte sind noch nicht implodiert. Geht doch.
>Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen.
Deswegen sind wir ganz schlauen Junkies auch erst jetzt zu Goldliebhabern geworden
Nach einer schier unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten.
der wohl kaum endlos gehen kann
Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren.
schon wieder Quatsch. Ein Blick auf den chart, guter Mann, hätte ausgereicht, um von so einer Müll-Äußerung Abstand zu nehmen
Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken (Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war.
Gold war noch nie in seiner Geschichte ein"ganz normaler Rohstoff" und ist auch nie so behandelt worden. Das könnte unser Autor ganz einfach feststellen, indem er beim Kauf einer Unze versucht, Mehrwertsteuer zu zahlen.
Es galt ihn billig zu produzieren und die Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
Jeder Produzent von irgendwas will billig produzieren, Nullsatz
>Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten.
Gähn
>In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000 Tonnen.
Minus ca 10000 Tonnen verliehenes und etliche hundert Tonnen verkauftes Gold
Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere Unze gefördert werden müsste.
Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken,
so zurückhaltend, dass erst ab einer Verkaufsmenge von 20t wochenlang angekündigte Auktionen veranstaltet werden
dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
Vielen Dank Herr Welteke, ich hoffe, Sie antworten noch auf meine mail
Das Geschäft mit der Goldleihe
>Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. wie auch in jeweils jedem der letzten 10 Jahre Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten.
Vielleicht reflektiert es auch die Erkenntnis, dass sich jede Unze physisch nur einmal verkaufen lässt und dass für einen anhaltenden Preisverfall ein geringer aber permanenter Angebotsüberhang effektiver ist
Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert, geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen. oops, wäre sicher mehr im Sinne des Auftraggebers gewesen, das Thema Goldleihe gar nicht zu erwähnen oder die Existenz zu leugnen. Merken für das nächste mal!
>Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
>Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste.
Da hastte die Schei...
Jetzt hast oben erklärt wie das Geschäft funktioniert hat und unten erklärt das es sich nicht mehr rentiert. Jetzt musste eigentlich erklären, was denn mit dem Gold passiert, dass nach obigem Schema geliehen und dann verkauft wurde. Die Leihe kann ja mangels Masse nicht ausgebaut werden. Werden die alten Kontrakte weitergerollt? Wie geht dass, wenn die Minen ja nicht mehr wollen? Muss am Markt zurückgekauft werden? Sinkt nicht so oder so das Verkaufsvolumen?
Oh Mann, der Boss wird sauer sein!
Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
Ich bin halt Märchenfreund, Realität ist etwas für FTD-Junkies
>© 2001 Financial Times Deutschland
Wer ist eigentlich Lucas Zeise?
Warum wird so ein Artikel publiziert, wenn nur eine Aussenseitergruppe (Junkies) als Goldkäufer in Frage kommt?
Warum kommen solche Artikel immer im Zusammenhang mit Preisanstiegen auf?
Wann finden sie die nächste Gold-Galleone?
Wo kriege ich mein nächste Weissbier her?
Das sind die wirklich wichtigen Fragen.
Grüße
R.
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