- Nachtrag - US-Wirtschaftsdaten: Halbleiter, Einkommen/Verbrauch, ECRI WLI - COSA, 31.03.2002, 17:55
- Re: vielen dank, cosa & gruss (owT) - PuppetMaster, 31.03.2002, 21:10
Nachtrag - US-Wirtschaftsdaten: Halbleiter, Einkommen/Verbrauch, ECRI WLI
Hallo!
Von letzter Woche stehen noch ein paar Daten aus,
~ zunächst die Corporate Profits - die Unternehmensgewinne des vierten Quartals 2001, die mit dem Bruttoinlandsprodukt gemeldet werden. Kurz hatte ich diese schon angerissen, aber nun im Einzelnen. [/b]
<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Die Gewinne aus der laufenden Produktion ("corporate profits with inventory valuation and capital consumption adjustments") stiegen vom dritten zum vierten Quartal um +17,9% nach -8,3% im Vorquartal; die annualisierte Rate beträgt dann +93,4% für das vierte Quartal aber -3,0% J/J.
Der Anstieg auf Quartalsbasis ist der grösste seit dem zweiten Quartal 1946 (+21,4%).
~ Die Unternehmensgewinne nach Steuern fielen zum dritten Quartal um -10,6%, für diesen Aspekt liegt die annualisierte Rate bei -31,4% und der Jahresvergleich bei -24,5%.
~ Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? Zum einen sind bei den Gewinnen aus der laufenden Produktion nicht-operative Posten wie Sonderkosten oder Kapitalgewinne/-verluste ausgeschlossen. Sie basieren auf der Wertminderung von Sachanlagen und Lagerbeständen, die zum aktuellen und nicht historischen Preis bewertet werden.
Zum anderen haben sich eine Reihe von Sondereinflüssen bemerkbar gemacht. Im dritten Quartal reduzierten sich die Gewinne der Versicherungen bedingt durch die Anschläge des 11. Septembers; voraussichtlich $40 Mrd. werden an Entschädigungen gezahlt.
~ Am 9. März 2002 trat weiterhin das "Job Creation and Worker Assistance Act of 2002" Gesetz in Kraft. Rückwirkend können für bestimmte Investments sofortige Abschreibungen von 30% angesetzt werden. Dies sind Investments, die im Zusammenhang mit Wertverlusten aus Verträgen nach dem 10. September 2001 und vor dem 11. September 2004 resultieren. Es beinhaltet rückwirkende Steuervergünstigungen für durch die Terroranschläge zerstörte Gebiete in New York City; für das Steuerjahr 2001 und 2002 wird vorübergehend die Übertragungsperiode von operativen Verlusten von 2 auf 5 Jahre verlängert.
~ Link zur Originalquelle</ul>
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<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Die Einkommen nahmen um +$49,9 Mrd. oder +0,6% zu; der Anstieg des Januars wurde von +0,4% auf +0,5% nach oben revidiert. Den dritten Monat in Folge verzeichnen die Einkommen einen Zuwachs. Die Konsensschätzungen von +0,2% wurden deutlich übertroffen.
~ Die Löhne und Gehälter der privaten Industrie konnten um +$15,8 Mrd.; +0,4% zulegen, im Januar waren diese noch um $9,5 Mrd. oder -% gesunken. Die Einkommen im verarbeitenden Gewerbe fielen weiter, jetzt um -$0,8 Mrd. statt der -$2,0 Mrd. des Vormonates. Das Dienstleistungsgewerbe sieht nach einem Rückgang von -$1,0 Mrd. jetzt im Februar +$4,6 Mrd. Die staatlich Bediensteten verdienten +$4,2 Mrd. mehr.
~ Die freiverfügbaren Einkommen verzeichneten ein Plus von $49,5 Mrd. oder +0,7%; die Januareinkommen wurden auf +1,8% revidiert (zuvor: +1,6% - aussergewöhnliche Faktoren).
~ Etwas oberhalb der Erwartungen von +0,5% stieg der private Verbrauch um +0,6% M/M oder +$44,6 Mrd.; der Januarwert wurde von +0,4% auf +0,5% nach oben revidiert. Uneinheitlich war der Konsum der einzelnen Gruppen; so stiegen die Ausgaben für die langlebigen Wirtschaftsgüter im Januar am deutlichsten um 1,7%; der Konsum der kurzlebigen Gütern kam bei +0,3% ein. Die Ausgaben für Dienstleistungen nahmen um +0,6% zu.
~ Die Sparquote wurde mit +2,0% nach revidierten +1,9% (zuvor: +1,8%) im Januar angegeben.
~ Indikatorenbeschreibung
~ Link zur Originalquelle</ul>
Das private Einkommen wie die Ausgaben über einen längeren Zeitraum:
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<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Der Frühindikatorenindex wurde mit 122,7 und einer Wachstumsrate von +4,6 gemeldet. Die 122,3 der vergangenen Woche wurden auf 122,2 gering nach unten revidiert; das Wachstum der vergangenen Woche lag bei +3,7%. Der Index hat den höchsten Stand seit über einem Jahr - dem Januar 2001 - erreicht.
~ Der Anstieg wurde bedingt durch das höchste Preisniveau der industriellen Preise seit dem Oktober 2000. Aber auch die zuletzt gestiegenen Hypothekenanträge und Aktienkurse haben daran ihren Anteil.
~ Indikatorenbeschreibung
~ Link zur Originalquelle</ul>
Die Wachstumskurve der Frühindikatoren seit 1968:
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<ul> ~ Die globalen Umsätze lagen bei $10,01 Mrd. und damit unverändert im Vergleich zum Januar (-1,7%) im Jahresgleich -35,3% (zuletzt: -39,8%).
Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Regionen: <ul>
~ Europa: $2,10 Mrd., -1,5% (M/M), -37,3% (J/J)
~ Amerika: $2,52 Mrd., +2,0% (M/M), -47,0% (J/J)
~ Japan: $1,99 Mrd., -1,52% (M/M), -47,2% (J/J)
~ Asien/Pazifik: $3,41 Mrd., +0,3% (M/M), -5,9% (J/J)</ul>
~ Ein Wachstum der amerikanischen und asiat-pazifischen Märkte hat zu einer Erholung der Umsatzzahlen geführt. Verluste in Europa und Japan konnten kompensiert werden.
~ Die SIA meldete höhere Konsumausgaben für Mobiltelefone, DVDs und Digitalkameras, die den Chipumsatz leicht gesteigert hätten. Obwohl Unternehmensinvestitionen noch dürftig ausfallen, hätten ein gestiegenes Verbrauchervertrauen und das Aufstocken der Lagerbestände eine Gesamterholung eingeläutet. Ein unverändertes bis langsames Wachsen der Halbleiterumsätze im ersten Quartal läge im Bereich der Erwartungen. Im zweiten Quartal rechnet die SIA mit leicht gestiegenen Umsatzzahlen und dann mit einem beschleunigtem Wachstum in der zweiten Jahreshälfte.
~ Die Umsätze bei den DRAM-Chips liegen 24% über denen des Januars, da sich die Preise von den Tiefstständen des Chipzyklus erholten.
~ Indikatorenbeschreibung
~ Hier der Link zur Originalquelle </ul>
Der Langzeitchart:
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noch schöne Ostern wünscht
Cosa
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